Türöffner für digitale Innovationen
Neue datenbasierte Geschäftsmodelle entstehen in den meisten Fällen durch die Kombination von Daten aus unterschiedlichen Quellen und deren Aufbereitung und Ergänzung mit zusätzlichen Mehrwerten.
Traditionelle IT-Infrastrukturen sind mit dieser Aufgabe überfordert. Ihre trägen Prozesse und Datensilos machen es schwer, eine konsolidierte und dynamische Sicht darauf zu erhalten.
Dafür braucht es eine neue Art des agilen Zusammenspiels von unterschiedlichen IT-Systemen und deren Datenquellen. Die Kenntnis über die digitalen Technologien, deren Trends, Prozesse und Gesetze wird zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor, der häufig mehr über Erfolg oder Misserfolg einer Unternehmung der Zukunft entscheidet als Branchenkenntnis und finanzielle Mittel zusammen.
Eine große Chance bieten hierbei Open-Source-Lösungen, deren Akzeptanz auch im Enterprise-Umfeld permanent steigt. Die Software ist sofort verfügbar und einfach auf die eigenen Bedürfnisse anpassbar.
Das notwendige Wissen lässt sich zudem durch Communitys und Dokumentationen aus dem Internet ermitteln. Neue Erkenntnisse und Verbesserungen am Code selbst fließen dadurch schnell wieder zurück und schaffen zusätzliche Mehrwerte in einer hohen Geschwindigkeit.
Das schafft Spielraum für innovative Anwendungen, erhöht die Investitionssicherheit und reduziert den gefürchteten Vendor-Lock-in. Vor allem für Enterprise-Software ist dies ein wichtiger Faktor.
Darüber hinaus zeichnet sich Open-Source-Software häufig durch die Bereitstellung offener Schnittstellen und Integrationen in andere Systeme ohne Limitierungen aus, wodurch die notwendige Vernetzung im Zeitalter der Digitalisierung schnell voranschreiten kann.
Zu den Nachteilen von Open-Source-Software gehören die teilweise komplexen Lizenzbedingungen, die oftmals zahlreichen Abhängigkeiten und die aufwändige Bewertung der längerfristigen Stabilität und Existenz eines solchen Projekts.
Bei der Auswahl geeigneter Open-Source-Anwendungen ist daher viel Know-how gefragt. Letztendlich gibt es kein Patentrezept für die Digitalisierung, das auf jedes Unternehmen übertragbar wäre.
An erster Stelle sollte immer zunächst die Überprüfung des Ist-Zustands hinsichtlich der IT-Landschaft, des Nutzungsgrads der wichtigsten Anwendungen und Daten, des Know-how und der Kultur im Unternehmen stehen.
Geklärt werden sollte auch, wie die digitale Landschaft optimiert werden kann, auf welchem Stand die digitalen Skills im Unternehmen sind, welche Anwendungen fit für die Digitalisierung machen und welche Investitionen notwendig sind.
Perspektivisch sollte das Ziel sein, die entsprechenden Prozesse, Methoden und (Open-Source-) Technologien der Digitalisierung so zu verknüpfen, dass eine Art „Fließband für Ideen“ entstehen kann, auf dem Produktideen und Verbesserungen extrem schnell umgesetzt und deren Business Value schrittweise überprüft und konkretisiert wird.
Eine gute digitale Plattform setzt genau hier an. Sie definiert den Prozess für die Auswahl und die Implementierung von neuen Open-Source-Technologien genauso wie deren Einsatz in der Cloud und iterativen, agilen Prozessen für die kontinuierliche Verbesserung des Produkts.
Obwohl die Konzentration auf der Verbesserung der Produkte und deren Business Value liegen sollte, ist auch an eine agile Standardisierung von Prozessen und Technologien zu denken. Denn was heute Standard ist, ist morgen womöglich schon wieder überholt.
Solche Umgebungen müssen aber zunächst geschaffen und implementiert werden. Sie erfordern vor allem zu Beginn ein tiefes Verständnis der Methoden und Technologien der Digitalisierung.
Empfehlenswert ist es, sich von Anfang an Experten ins Boot zu holen, die mit den Technologien vertraut sind, bei der Auswahl geeigneter Open-Source-Anwendungen unterstützen und auch in der Umsetzungsphase bei der Pilotierung der Anwendungsfälle Hilfestellung leisten können.