Individuelles EWM


Vor zehn Jahren setzten der Bekleidungseinzelhändler Ernsting’s Family und Körber erstmals auf eine standortübergreifende, durchgängige Lager- und Materialflusssteuerung durch SAP EWM. Seither werden die Anlagen immer wieder modernisiert, erweitert und erneuert und dafür die Möglichkeiten des EWM weiter ausgebaut. Mit der zwischenzeitlichen Realisation und Integration eines neuen E-Commerce-Lagers, eines AKL (automatisches Kleinteilelager) und drei Taschensortern hat Körber bis 2024 die Kapazität, Performance und Dynamik einer SAP-EWM-basierten Logistikinfrastruktur auf ein neues Niveau gehoben.
Ernsting’s Family verfügt über ein Netz von 1925 Filialen, einen Online- und einen Mobile-Shop. Ab 2011 implementierte man gemeinsam mit Körber an beiden Logistikstandorten SAP EWM, bei bis zu 800.000 Auslieferungspositionen pro Tag. Seither hat Körber die Logistikkapazitäten an den Verteilzentren des Unternehmens kontinuierlich ausgebaut und erweitert, die SAP-Umgebung ist mitgewachsen. Herzstück der Logistik ist ein 15-gassiges AKL mit 290.000 Stellplätzen und einer Leistung von 1800 Kartons/h, das Körber 2023 als eines der größten automatischen Kleinteilelager bei Fashion in Europa in Silobauweise realisierte. Darüber hinaus sind jeweils ein Hochregallager in Klieken und in Lette angebunden, nebst Kommissionier- und Nachschubarbeitsplätzen. Im AKL kommt in dieser Konstellation erstmals das SAP-Modul MFS zur Materialflusssteuerung zum Einsatz. Das SAP MFS kommuniziert mit den SPS der Fördertechnik und steuert das Routing der Kartons. Durch das integrierte Modul sind alle relevanten Daten verfügbar, sodass beispielsweise eine nahtlose Verzahnung von Nachschub und Kommissionierung im EWM abgebildet werden kann. Um die geforderte hohe Leistung und Verfügbarkeit gewährleisten und dokumentieren zu können, implementierte Körber selbst entwickelte Tools in das SAP EWM und optimierte vorhandene Funktionalitäten für die Telegramm- und Prozessverarbeitung.