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SAP braucht eine Strategie

SAP-Chef Christian Klein hat Großartiges vollbracht: Der vorprogrammierte Absturz wurde verhindert. Nur, wohin soll es jetzt gehen? Das weiß bei SAP niemand.
Peter M. Färbinger, E3-Magazin
15. September 2023
Das-Letzte-Satire
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Christian Klein hat seine SAP in einen sicheren Hafen gebracht. Der Aktienkurs ist zufriedenstellend und die Bestandskunden besänftigt. Die Mitarbeiter sind nicht übermäßig demotiviert und einige Partner sind überraschend optimistisch. Was fehlt, ist ein Plan, wie es weitergehen soll.

SAP-Chef Christian Klein wirkt tiefenentspannt. Er fährt mit der Bahn zum Weltwirtschaftsgipfel nach Davos. Alles ist gut und alles ist unter Kontrolle. Auch während der Bühnenauftritte zur Sapphire in Orlando und Barcelona sahen die Bestandskunden und Partner einen gut gelaunten und selbstsicheren Christian Klein.

Die diesjährige SAP-Hauptversammlung verlief ohne Eskalationen: Professor Plattner bekam für sich selbst, sein Team aus Aufsichtsrat und Vorstand sowie für seine Anträge eine sehr breite Unterstützung durch die Aktionäre.

SAP-Chef Christian Klein braucht keine Visionen zur ERP-Zukunft, er versucht, seine SAP vor dem Kollaps zu bewahren – das ist lobenswert, aber nicht strategisch! Das Bemühen von Christian Klein und seinen Vorstandskollegen kann zusammengefasst werden: Wir garantieren einen Support für S/4 Hana bis 2040, kein anderer IT-Anbieter verpflichtet sich ähnlich weitreichend.

Im Umkehrschluss bedeutet der S/4-Support bis 2040: Christian Klein hat keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Es gibt keine Vision für einen S/4-Nachfolger. Die ERP-Strategie beruht allein auf Hana und S/4. Peinlich für Christian Klein ist der Umstand, dass seine Bestandskunden, die Community und der SAP-Anwenderverein DSAG schon wesentlich weiter sind. Eine DSAG-Diskussion zeigte das Potenzial der SAP Business Technology Platform (BTP) und des daraus resultierenden Embedded Abap, auch genannt Steampunk, der SAP-eigenen Programmiersprache. Einige Experten sind sich sicher, dass BTP und Steampunk die SAP-Basis für einen Nachfolger von S/4 Hana sein müssen.

2024 wird alles besser, wenn Punit Renjen den Aufsichtsratsvorsitz von Professor Hasso Plattner übernimmt. Gleichzeitig laufen 2024 viele Aufsichtsratsmandate aus, sodass Punit Renjen die Chance besitzt, sich ein neues, innovatives Team zusammenzustellen. Der neue Aufsichtsratsvorsitzende wäre gut beraten, wenn er es ähnlich wie Jim Hagemann Snabe bei Siemens macht. Der ehemalige SAP-Co-CEO Snabe lässt seine Aufsichtsräte ein Mal pro Jahr von einer externen Personalberatungsagentur evaluieren. Bei Siemens gibt es Aufsichtsratsposten nicht aufgrund freundschaftlicher Beziehungen, sondern ausschließlich nach einem strengen Leistungskatalog.

Die alternative Aufsichtsratskultur eines Jim Hagemann Snabe ist vielleicht ein Grund, warum er nach seinem Ausscheiden aus dem SAP-Vorstand niemals daran dachte, bei Professor Hasso Plattner wieder anzuheuern. Denn bis 2024 gilt im SAP-Aufsichtsrat noch ausschließlich die Stimme von Plattner. 

Für eine erfolgreiche SAP-Zukunft braucht Punit Renjen einen agilen, innovativen Aufsichtsrat. Er braucht Personen, die mit Kompetenz, konstruktiver Kritik und scharfem Verstand ihrer Aufsichtspflicht nachkommen und gleichzeitig mit Erfahrung und Visionen die richtigen Ratschläge einem runderneuerten Vorstand offen und transparent vermitteln.


Im Jahr 2010 hatte SAP eine CEO-Doppelspitze mit Bill McDermott (l.) und Jim Hagemann Snabe. Schon damals prüfte Professor Hasso Plattner auf Strategie.
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Peter M. Färbinger, E3-Magazin

Peter M. Färbinger, Herausgeber und Chefredakteur E3-Magazin DE, US und ES (e3mag.com), B4Bmedia.net AG, Freilassing (DE), E-Mail: pmf@b4bmedia.net und Tel. +49(0)8654/77130-21


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Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

Mehr Informationen folgen in Kürze.

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis Freitag, 24. Januar 2025
EUR 390 exkl. USt.

Reguläres Ticket

EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 5. März, und
Donnerstag, 6. März 2025

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis 20. Dezember 2024

EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2025, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.