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Paradigmenwechsel

SAP ist immer für eine Überraschung gut. Die „Roadmap“ für Add-ons, Z-Funktionen und Modifikationen ist schizophren. Die Marschrichtung dreht sich wie die Fahne im Wind.
30. November 2017
Editorial

Auf der diesjährigen SAP TechEd in Barcelona war Chief Technology Officer Björn Goerke in seinem Element: Er präsentierte zahlreiche Entwicklungswerkzeuge, lobte die anwesenden Mentoren für ihr Engagement und gratulierte zum zehnjährigen Bestehen dieser Organisation. Es war wie in den guten alten R/3-Zeiten.

SAP liefert der Welt betriebswirtschaftliche Standardsoftware, damit ist indirekt auch vorgegeben, dass diese „halbfertigen Maßanzüge“ noch customized und um Add-ons ergänzt werden müssen.

Vor vielen Jahren war das bei R/3 (Enterprise) und ERP/ECC 6.0 kein Problem – ganz im Gegenteil: SAP ermunterte Anwender, Partner, Programmierer und Mentoren, die SAP’sche Programmiersprache Abap intensiv zu nutzen und damit das ERP zu einem perfekten betriebswirtschaftlichen Werkzeug zu machen.

Ich habe versucht, mit Mentoren eine Lizenz-Diskussion über SAP NetWeaver Foundation for Third Party und die Auswirkungen der „indirekten Nutzung“ zu führen – Fehlanzeige: Letztendlich war den genialen Systementwicklern und Programmierern dieses Thema vollkommen fremd und unverständlich!

Das Problem ist somit die aktuelle Sprunghaftigkeit der SAP – der fortlaufende Paradigmenwechsel: Anfangs wurde man von SAP ermuntert, Abap-Modifikationen und Add-ons im Z-Namensraum zu implementieren (ohne Anwendung und Erwähnung optionaler Lizenzierung wie der „indirekten Nutzung“).

Dann kam Hana als Datenbank und Plattform sowie wenig später S/4 – neue Situation: Viele Abap-Tabellen fielen einer „Simplification“ zum Opfer, was das ERP-System schlanker und leistungsfähiger machte.

Ergänzend begann SAP viele Standardfunktionen aus dem Abap-Tabellen-Bereich auf die Hana-Plattform, also näher zur Datenbank, zu transferieren. Das war ein guter Paradigmenwechsel: Hana als Plattform bietet damit mehr als die SQL-DB-Funktionen und das ganze System wird schneller (nicht nur durch die In-memory-Computing-Komponente). Und schon hallte es durch die SAP-Community: Abap ist tot!

Natürlich verlieren einige Z-Modifikationen ihre Aufgabe und ihren Sinn bei einem Releasewechsel auf S/4. Eine stattfindende „Abap-Bereinigung“ lässt sich nicht leugnen und ist in einigen Fällen auch nicht von Nachteil.

Auf dem Höhepunkt dieser Entwicklung vermittelte SAP das Bild, dass sämtliche Systemerweiterungen, Add-ons, Modifikationen und Frameworks unerwünscht und kon­traproduktiv wären – zumindest mit dem Strafzoll „indirekte Nutzung“ belegt werden.

Lediglich Hana PAL (Predictive Analysis Library) schien eine Existenzberechtigung zu haben. Das Ende der individuellen Programmierung? Das Ende der Partner-Community? Das Ende der Mentoren? Ein nachhaltiger Paradigmenwechsel!

Vor wenigen Wochen stand SAP- CTO Björn Goerke in Barcelona auf der Sapphire-Bühne und zeigte eine „neue“ Entwicklerlandschaft: Abap ist offensichtlich auch auf der SAP Cloud Platform (SCP) willkommen – eine Wiedergeburt von Abap?

Und zahlreiche weitere Software Development Kits (SDK) konnte Goerke den anwesenden Programmierern, Entwicklern und Mentoren präsentieren: ein weiterer Paradigmenwechsel?

Sind nun Modifikationen in der SAP’schen ERP-Systemlandschaft wieder gesellschaftsfähig? Oder machen die SAP-Bestandskunden, Partner und Mentoren abermals die Rechnung ohne den Wirt? Siehe E-3 Lizenz-Kolumne “Ein erstes Entgegenkommen“.

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Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

Mehr Informationen folgen in Kürze.

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis Freitag, 24. Januar 2025
EUR 390 exkl. USt.

Reguläres Ticket

EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 5. März, und
Donnerstag, 6. März 2025

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis 24. Dezember 2024

EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2025, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.