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Handel im Wandel

Sprachsteuerung, Sensoren, das Internet der Dinge und Machine Learning verändern das Einkaufsverhalten grundlegend und sorgen für einen Paradigmenwechsel im digital gestützten Handel.
Hagen Fisbeck, BridgingIT
31. März 2017
B2B2C
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Nach nunmehr 20 Jahren E-Commerce stehen Systemanbieter und Händler im digital gestützten Handel vor neuen Herausforderungen.

Ging es in den letzten Jahren noch darum, einen Onlineshop mobil zu machen, zu personalisieren oder stationäre Läden durch Online-Reservierungen oder Click & Collect zu integrieren, verändert sich das Kaufverhalten grundlegend.

Conversational Interfaces

Wir erleben zum Beispiel den Übergang von Bildschirm zu Conversational Interfaces. Bereits heute kann man durch Sprache, Gesten oder Berührungen seinen Einkauf erledigen.

Gesteuert durch reale/virtuelle Oberflächen wird die Produktsuche zu einem Gespräch mit dem Bot, welcher dann mit einem oder mehreren Onlineshops interagiert.

Zwar werden klassische und durch Nutzer bediente Onlineshops im digital gestützten Handel nicht verschwinden, aber die Bedeutung wird abnehmen.

Bots wie Watson, Alexa, Siri, Google-­Home, ChatShopper oder IoT-Devices in Kombination mit AI, VR, AR sowie durch mit Sensoren und Machine Learning ausgestattete Stores wie Amazon-Go oder Smart-Home-Systeme verändern das Einkaufverhalten.

Der digital gestützte Handel verschmilzt sich künftig noch stärker mit der realen Welt. Das Einkaufen erfolgt zunehmend auf Basis von natürlichem menschlichen Verhalten wie Bewegung und Sprache sowie durch künstliche Intelligenz.

Einkaufen ohne Kassa

Das Beispiel des stationären Amazon-Go-Stores macht u. a. die klassische Kasse überflüssig. Es zeigt, wie sich stationäres Einkaufen ohne Schlangestehen nach dem einfachen Prinzip „grab and go“ realisieren lässt. Sensoren und Kameras erfassen das Verhalten und werden mit Ma­chine-Learning-Algorithmen verknüpft.

Kameras und Radarsysteme erfassen die Bewegungsabläufe und erkennen durch Machine Learning die Verhaltensweisen. Sie gleichen automatisch und in Echtzeit den realen und digitalen Warenkorb aufeinander ab.

Alle kaufrelevanten Prozesse finden im Hintergrund statt und müssen entsprechend systemtechnisch unterstützt werden.

Diese Entwicklungen erfordern ein Umdenken und stellen neue Anforderungen an die Beteiligten. Gerade Systemanbieter müssen sich auf das geänderte Kaufverhalten einstellen und ihre Produkte hinsichtlich Effizienz, Funktionalität, Datenhaltung, systeminterne Prozesse etc. anpassen.

Viele Standard-Shopsysteme sind nicht auf diese grundlegenden Änderungen vorbereitet. Die Händler müssen daher ein genaues Augenmerk auf die Wahl der Shop-Systeme und ihrer IT-Partner legen.

Machine Learning erfordert Datenqualität

Künftig werden nur Shop-Systeme bestehen, die flexibel, User- und Device-unabhängig sind und über eine Microservice-Architektur sowie Echtzeitverarbeitung von großen Datenmengen verfügen.

Die Offenheit der Systeme nach außen und die damit verbundenen Sicherheitsanforderungen sind enorm wichtig. Durch Machine Learning muss auch die Datenqualität steigen.

Künftige PIM-Systeme bzw. Produktdatenservices müssen mit semantischen Anwendungen wie Bots über entsprechende semantische Datenbanklayer interagieren können.

Neben einer flexiblen und offenen Grundarchitektur sind vorausdenkende Beratungspartner unerlässlich. Sie müssen ganzheitliche Betrachtungsweisen mitbringen, die Branchen und deren Entwicklung gut kennen, um solch innovative Projekte zum Erfolg zu führen.

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Hagen Fisbeck, BridgingIT

Hagen Fisbeck arbeitet als Management Consultant bei BridgingIT


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