Information und Bildungsarbeit von und für die SAP-Community

Die Zeit ist reif für künstliche Intelligenz – sind Sie es auch?

Nach jahrzehntelanger Forschung steht der Durchbruch von KI unmittelbar bevor. Sie bietet Unternehmen, die auf Daten- und KI-getriebene Technologien setzen, sowohl enorme Umsatzchancen als auch entscheidende Wettbewerbsvorteile.
Michael Zeller, Software AG
30. Mai 2018
KI-Kolumne
avatar

Künstliche Intelligenz (KI) hat den Wandel vom reinen Forschungsgegenstand hin zu einer Anwendertechnologie vollzogen und ist in jeder Branche zu einem zentralen Element digitaler Innovation geworden.

Über die große Zukunft dieser Technologie sind sich die Analystenhäuser einig – auch wenn sich ihre Schätzungen in absoluten Zahlen etwas unterscheiden. Das Marktforschungsunternehmen Tractica etwa prognostiziert, dass die Umsätze für KI-Software bis 2025 global auf rund 60 Milliarden US-Dollar ansteigen.

Hohe Erwartungen an das Thema KI sind nicht neu: Laut Analystenhaus Gartner, das Technologien anhand ihrer Wahrnehmung am Markt und der Dauer bis zu ihrem Durchbruch misst, durchläuft KI bereits den dritten sogenannten Hype-Zyklus.

Der Startschuss fiel in den 50er Jahren, als Wissenschaftler am Dartmouth College Programme für Schachstrategien entwickelten. Die Projekte dieser Anfangsphase waren jedoch noch weit von Anwendungsfällen in der Wirtschaft entfernt.

Zu Beginn der 80er Jahre brachte KI Expertensysteme (XPS) hervor. Die Programme halfen bei der Lösung komplexer Probleme und wurden beispielsweise als Computer Trader im Finanzwesen eingesetzt.

Beiden Hype-Zyklen folgten Enttäuschungen, da KI die gesetzten Erwartungen nicht erfüllen konnte. Analysten sind überzeugt, dass der aktuellen Begeisterung erstmals kein „KI-Winter“ folgen wird und der große Durchbruch bevorsteht.

Der Grund für das neu erwachte Interesse an KI seit Ende der 90er Jahre basiert auf dem nachweisbaren Erfolg von Machine-Learning-Algorithmen und -Modellen, die die Basis für die „Intelligenz“ in KI bilden.

Sie helfen Maschinen, Aufgaben zu erlernen und dann selbstständig auszuführen – das bedeutet, sie befähigen Maschinen zu adaptivem oder autonomem Verhalten.

Zwar stellen einige Dinge, die wir Menschen wie selbstverständlich erledigen, für KI-Systeme eine große Herausforderung dar – zum Beispiel Probleme mit Kreativität und gesundem Menschenverstand zu lösen. Doch es gibt eine Vielzahl an Vorgängen, die für Menschen schwer zu lernen, aber mit KI relativ einfach zu bewältigen sind.

Allein in der Industrie gibt es dafür zahlreiche Anwendungsbereiche und ein großes Potenzial, die Produktivität zu erhöhen. Bisher bewältigen relativ einfach, aber exakt programmierte Roboter zuverlässig einen Großteil der Handgriffe in deutschen Produktionsstraßen.

Machine Learning ebnet uns den Weg zu Szenarien, in denen Roboter wesentlich komplexere Tätigkeiten absolvieren – und zwar ohne menschliches Eingreifen und ohne exakt vordefinierte Prozesse.

Maschinen können mithilfe von historischen Daten komplexe Zusammenhänge erlernen, etwa um aus Sensordaten präzise vorherzusagen, ob, wann und welche Probleme bei einer Maschine auftreten könnten. Ein weiteres Beispiel ist die Qualitätskontrolle, bei der in der Vergangenheit immer das Urteilsvermögen eines Menschen gefragt war.

Unternehmen haben heute die Wahl zwischen spezialisierten IT-Plattformen, die ausreichend Rechenleistung bieten, um KI-Algorithmen zu verarbeiten. Diese verwenden die benötigten Daten viel kostengünstiger als bisher.

Cloud-Plattformen und Tools zur Datenspeicherung und -verarbeitung sowie leistungsstarke Prozessoren sind heute weit verbreitet und bilden die Basis, die den technischen Anforderungen von KI – im wahrsten Sinne des Wortes – gewachsen ist.

Dank des kürzlich erfolgten „Big Data“-Hypes und der damit verbundenen Investitionen in Data Lakes und Analytics-Lösungen haben Unternehmen Zugang zu zahlreichen Informationen über alle Aspekte der Geschäftsprozesse.

Erstmals seit Beginn der Forschung am Thema KI sind alle Voraussetzungen für eine breite Umsetzung von Anwendungsfällen in der Praxis gegeben.

Nun müssen Unternehmen investieren und intelligente Technologien und Anwendungen in wirtschaftlichen Mehrwert verwandeln, um sich den entscheidenden Wettbewerbsvorteil zu verschaffen und zukunfts­fähig zu bleiben.

avatar
Michael Zeller, Software AG

Michael Zeller verantwortet als SVP AI Strategy & Innovation der Software AG das Wachstumsfeld KI.


Schreibe einen Kommentar

Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

Mehr Informationen folgen in Kürze.

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis Freitag, 24. Januar 2025
EUR 390 exkl. USt.

Reguläres Ticket

EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 5. März, und
Donnerstag, 6. März 2025

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis 24. Dezember 2024

EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2025, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.