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Die unternehmensweite Einführung von IT-Automatisierung

Ist die Automatisierung von IT-Prozessen eine technische Herausforderung? Ja, aber nicht nur. Entscheidend für den Erfolg und eine reibungslose Umsetzung ist ein gut aufgestellter Plan, der alle Mitarbeitenden abholt – weit über die IT hinaus.
Peter Körner, Red Hat
15. November 2023
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Wie man sich bei der IT-Automatisierung der Open-Source-Prinzipien bedient, zeigt die Beiersdorf IT am konkreten Beispiel. Die Treiber für eine durchgängige IT-Automatisierung sind vielfältig. Sie betreffen die Prozesse, die Effizienz, die IT-Silos und auch das Recruiting. Zum einen verursachen aufwändige Prozesse lange Projektlaufzeiten und zum anderen führen manuelle, sich wiederholende Tätigkeiten zu einer verminderten Effizienz. Auch die IT-Silos stellen eine Herausforderung dar; die heute vielfach praktizierte Automatisierung innerhalb einzelner Silos löst die Silos nicht auf, sondern automatisiert sie lediglich. Nicht zuletzt ist der Fachkräftemangel ein ausschlaggebender Grund für Automatisierungsinitiativen.

Eine entscheidende Unterstützung bietet die universelle und bewährte Open-Source-Automatisierungslösung Ansible. Sie unterstützt die Automatisierung von Prozessen über Server, Storage-Geräte, Netzwerk-Devices, Services, Container und Clouds und sogar „Nicht-IT-Funktionen“ hinweg. Für den Unternehmenseinsatz hat sich dabei Red Hat Ansible Automation Platform mit zertifizierten, vorkonfigurierten Modulen, Automatisierungsworkflows und erweiterten Sicherheitskonzepten etabliert.

Die Problemstellung, die Zielsetzung und die Lösungsarchitektur sind somit klar umrissen. Doch wie kann die Automatisierungslösung schnell skalieren und die Akzeptanz sichergestellt werden? Die Beiersdorf IT hat hierbei eine neue Herangehensweise erprobt und erfolgreich eingesetzt – ganz im Gegensatz zu einer herkömmlichen, meist eher technisch fokussierten Implementierung einer neuen Softwarelösung.

Beiersdorf hat hierzu einen Open-Source-erprobten Ansatz gewählt und ihn auch so bezeichnet: die Beiersdorf-interne Automation Community. Dieser Community-Ansatz definiert verschiedene Rollen wie einen Community Architect, Sponsor und Strategist, Automation Consultant Engineer und Onboarder. Der Community Architect verantwortet den Aufbau und das Management der Community, die Überwachung des Prozesses sowie die Definition der KPIs. Als Sponsor und Strategist – und damit für das finanzielle Engagement zuständig – fungiert ein Mitglied des Managements. Zu den Aufgaben des Automation Consultant Engineer gehören die Identifizierung von Automatisierungsmöglichkeiten, die Entwicklung automatisierter Arbeitsabläufe und die teamübergreifende Beratung bei der Implementierung von Anwendungsfällen.

Nach diesen strukturellen und organisatorischen Vorarbeiten hat das Unternehmen alle Fachbereiche zur Mitarbeit eingeladen und erste mögliche Use Cases definiert. Und dabei hat sich gezeigt, dass Red Hat Ansible Automation Platform insbesondere durch Kombination verschiedener Automatisierungsschritte in einem Ende-zu-Ende-Workflow den Community-Ansatz unterstützt. Ideen werden gesammelt, diskutiert und innerhalb der Beiersdorf-Community konkret umgesetzt und implementiert. Schließlich wächst auch das Ökosystem rund um Ansible kontinuierlich, sodass immer mehr Anwendungsfälle orchestrierbar und automatisierbar sind, selbst rund um Themen wie Compliance, Governance, Security oder Sustainability. Konkret hat Beiersdorf im Hinblick auf die SAP-Automatisierung eine Reihe von Use Cases im Umfeld von Day 1 und Day 2 Operations wie Provisioning, Konfiguration, Datenbankmanagement, Patching oder Wartung in den Community-Ansatz mit aufgenommen.

Das Beispiel von Beiersdorf zeigt zum einen das Leistungsspektrum von Red Hat Ansible Automation Platform bei der Ende-zu-Ende-Automatisierung, auch in SAP-Umgebungen. Zum anderen wird deutlich, wie gerade Open-Source-Prinzipien wie der Community-Gedanke, die Echtzeit-Transparenz für alle Beteiligten und die Kollaboration die unternehmensweite Einführung einer Automatisierungslösung vereinfachen und beschleunigen können. Diesem Beispiel können auch andere SAP-Anwender folgen, die vor der Herausforderung einer Modernisierung und Migration stehen, denn Open-Source-Best-Practices sind nie ein schlechter Ratgeber.

PDF (auf Englisch)

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Peter Körner, Red Hat

Peter Körner ist Principal Business Development Manager Red Hat SAP Solutions bei Red Hat


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