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Die Modernisierungsherausforderung

Die DSAG-Technologietage haben es wieder gezeigt: Die Verunsicherung auf Anwenderseite in Bezug auf die notwendige Modernisierung ist immer noch vorhanden. Die Zeit drängt, schließlich ist die Deadline 2027 nochmals bestätigt.
Peter Körner, Red Hat
12. Juni 2023
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Die Modernisierung betrifft dabei nicht nur den SAP-Kern, sondern vielfach auch die Peripheriesysteme und Infrastrukturen. SAP selbst liefert ein Beispiel für die Bewältigung der Herausforderungen. Das Unternehmen setzt intern auf Open Source.

Die Technologietage der DSAG in Mannheim haben verdeutlicht, in welchen Bereichen den SAP-Anwendern der Schuh drückt. Bezeichnenderweise stand die Veranstaltung unter dem Motto „Work in Progress“. Thematisiert wurden die Produktstrategie und der Produktfokus der SAP, darüber hinaus vor allem Aspekte wie Migrationsszenarien und Integrationsmöglichkeiten, und zwar nicht nur hinsichtlich des ERP-Systems, sondern auch im Hinblick auf Umsysteme und begleitende Applikationen.

Die Herausforderungen sind weitreichend. Und sie betreffen beileibe nicht nur die SAP-Welt. Unternehmen müssen hinsichtlich Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit neue Themen adressieren und in der IT abdecken. Dazu zählen etwa Big Data, AI/ML und IoT sowie die Cloud-native Entwicklung mit Containern und Microservices. Ein Hindernis stellen dabei vielfach die Legacy-Systeme, alte Lösungen, Schnittstellen und Integrationen dar, die nicht Cloud-fähig und nur on-premises nutzbar sind, etwa Backup- oder Monitoring-Tools oder Add-ons aus der ECC-Landschaft.

Unternehmen sollten hier die Chance ergreifen, diese alten Anwendungen in der SAP-Peripherielandschaft in ihre Migrationsstrategie einzubetten, parallel zu modernisieren und damit neue Silos zu vermeiden. Das Bindeglied dabei sind Open-Source-Prinzipien, -Technologien und -Lösungen wie offene Hybrid-Cloud-Plattformen. Für die Optimierung der Prozesslandschaft und Drittanbieter-Produkte kann Open Source der zentrale Erfolgsfaktor sein – mit der Möglichkeit, viele Synergien zu nutzen. Fordern Sie das ruhig von Ihrem Software-Lieferanten ein!

Das alles gehört auf eine Enterprise-Open-Source-Plattform, die kuratiert, zertifiziert und für SAP-Anwender und -Partner optimiert ist. Deshalb setzen immer mehr Partner aus dem SAP-Ökosystem auf Open Source und speziell Red Hat. Auch SAP selbst schlägt verstärkt diesen Weg ein. So modernisiert das Unternehmen in Richtung einer modernen Cloud-Technologie unter anderem auch die Rise-with-SAP-Umgebungen. Themen wie Customizing und Integration werden dabei in der Cloud abgebildet. Dabei setzt SAP zunehmend auf Lösungen von Red Hat.

So haben die beiden Unternehmen vor Kurzem eine intensivierte Partnerschaft bekannt gegeben. In deren Rahmen migriert SAP nach und nach einen immer größeren Teil der internen IT-Landschaft und das SAP-Enterprise-Cloud-Services-Portfolio auf das Standardfundament Red Hat Enterprise Linux. Das heißt, SAP nutzt Red Hat auch als Unterbau für die Kundenumgebungen. Diese gemeinsame Initiative zur Erweiterung von SAP-Software-Workloads auf Red Hat Enterprise Linux veranschaulicht, wie auch SAP-Kunden ihre Geschäftsagilität steigern können, wie sie Cloud-Implementierungen beschleunigen und geschäftliche Innovationen vorantreiben, indem sie auf der skalierbaren, flexiblen und offenen Hybrid-Cloud-Infrastruktur von Red Hat aufbauen. Kunden und die SAP-Ökosystem-Partner können damit ihre S/4-Transformations- und auch Vorprojekte endlich leichter und schneller umsetzen.

Das Beispiel SAP zeigt somit, dass Open-Source-Lösungen eine gemeinsame Basis für Modernisierungsprojekte bilden können. Die Vorteile eines integrierten Vorgehens, das bei der Migration sowohl den SAP-Kern als auch die Peripherie umfasst, sind vielfältig. Zwangsläufig ergeben sich Synergieeffekte in Bereichen wie Know-how und Training. Zudem ist ein einheitlicher Open-Source-Ansatz in der SAP- und Non-SAP-Welt hinsichtlich Interoperabilität und Kosten inzwischen von anerkanntem Nutzen.

Die SAP-Partnerlandschaft und das Open-Source-Ökosystem können SAP-Anwender bei solchen Migrations- und Modernisierungsmaßnahmen adäquat unterstützen. Viele Best Practices sind bereits etabliert, es bleibt aber noch Luft nach oben. Die Entwicklung stagniert dabei glücklicherweise nicht, im Gegenteil: Viele Ökosystem-Erweiterungen stehen noch in diesem Jahr bevor.

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Peter Körner, Red Hat

Peter Körner ist Principal Business Development Manager Red Hat SAP Solutions bei Red Hat


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