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SAP – Ziemlich beste Freunde

SAP bekommt immer mehr Gegenwind sowohl von Kritikern, die die langsame digitale Transformation von SAP bemängeln, als auch von Kunden, die sich nicht genug in ihren Anstrengungen zur digitalen Transformation unterstützt sehen.
Michael Kramer
28. November 2019
Digital-Transformation
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Digitale Transformation ist, kurz gesprochen, die Implementierung von neuen Prozessen beziehungsweise die Anpassung bestehender Prozesse mithilfe von modernen Applikationen und neuen Technologien mit dem Ziel, als Unternehmen ein Teil der digitalen Wirtschaft zu werden und sowohl intern als auch extern komplett digital vernetzt zu sein.

SAP Core als Kompetenzfall

Letztens schrieb ich darüber, dass der SAP Core eine gute Basis dafür ist und dass Unternehmen ihre weiteren Applikationen von SAP oder den vielen spezialisierten Drittanbietern daran anbinden können.

Kurz danach, auf dem DSAG-Jahreskongress (mit wieder einmal neuem Teilnehmerrekord) stellten Marco Lenck und seine DSAG-Vorstandskollegen unter anderem eine aktuelle Umfrage unter DSAG-Mitgliedern vor, bei der es um die Treiber der digitalen Transformation unter DSAG-Mitgliedsunternehmen geht. Hier waren die Effizienzsteigerung bestehender Geschäftsprozesse bei 62 Prozent der Befragten und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle (40 Prozent) die größten Treiber.

Interessant ist, dass die anderen gefragten Alternativen wie Marktdynamik, Intensivierung der Kontakte zum eigenen Eco-System, Intensivierung des Service oder Transparenz weniger häufig genannt wurden.

Auch die Rolle der SAP wurde bewertet:

„Da Unternehmen verstärkt auf hybride Landschaften in der Digitalisierung setzen, ist SAP gefordert, deren Auf- und Ausbau sowie ihren Betrieb inklusive Lizenzmodelle so einfach, attraktiv und flexibel wie möglich zu gestalten. Ansonsten geraten Projekte weiter ins Stocken“

mahnt Marco Lenck in der DSAG Pressemitteilung zum DSAG-­Jahreskongress.

Co-CEOs Morgan und Klein

Nun ist SAP schon immer gut für Überraschungen gewesen und das aktuelle Announcement zum Wechsel an der Führungsspitze war von einem kleinen Zirkel um Plattner und McDermott gut geplant.

Mit Jennifer Morgan kommt eine Frau an den Vorstandsvorsitz, die als bisherige Leiterin der Cloud Business Group den Bereich der SAP leitet, der das größte Wachstum hat.

Auch sind dort die milliardenschweren Zukäufe konzentriert. Dass es sich bei Frau Morgan um die erste Frau an der Führungsspitze eines DAX-Unternehmens handelt, hat SAP nicht besonders betont.

Das nicht besonders zu erwähnen ist ein sympathischer Zug, zumal in den USA auch große IT-Unternehmen wie IBM mit Virginia (Ginni) Rometty ganz selbstverständlich von einer Frau geleitet werden.

Im Sinne der internen digitalen Transformation hat Morgan die Erweiterung des SAP Geschäftsmodelles unterstützt: neben Lizenz-, Wartungs- und Consultingeinnahmen zusätzlich auf eigene Clouddienstleistungen zu setzen.

CDO und/oder COO

Als ich neulich das schmerzliche Fehlen der Chief Digital Officer bei deutschen Unternehmen erwähnte, habe ich SAP positiv erwähnt, da beim Fehlen des CDO zumindest der COO diese Aufgaben mitübernehmen sollte, was bei SAP bisher mit Christian Klein der Fall war.

Damit ist die Hoffnung groß, dass Klein das für die meisten SAP-Kunden wichtige Thema der digitalen Transformation weiter zur Chefsache erklärt.

Nach der Ankündigung des fantastischen Quartalsergebnisses und des Wachwechsels stieg die SAP-Aktie an einem Tag um mehr als neun Prozent. Laut Mirko Maier, Analyst bei der LBBW, ist „zu zwei Dritteln … der Kursanstieg den tollen Zahlen geschuldet, zu einem Drittel der Hoffnung, dass mit einem anderen Management die Sorgen der Anwender mehr im Vordergrund stehen“.

Es liegt viel Arbeit vor der Doppelspitze. Die ersten Akzente werden beide wohl auf dem außerordentlichen SAP-Kapitalmarkttag am 12. November in New York City bekannt geben.

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Michael Kramer

Michael Kramer, Digital Transformation Enthusiast und Aufsichtsratmitglied des E-3 Verlags B4Bmedia.net AG


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