Middleware aus der Cloud
Neben einer schnellen Implementierung der Services sind vor allem die geringen Investitionskosten (OPEX-Modell), die stets aktuellen Softwareversionen und auch die omnipräsente Verfügbarkeit sehr nützlich.
Begleitet wird diese Entwicklung von neuen Herausforderungen für das Stammdatenmanagement verteilter Systeme und technischen Hürden bezüglich der Kommunikation der Cloud-Dienste untereinander oder mit einer vorhandenen On-Premise-Infrastruktur.
Hierfür bedarf es neuer Lösungen zur Integration von herstellerübergreifenden Internet-Standards zum digitalen Austausch von Informationen. Genügte es in der Vergangenheit, Daten periodisch mittels Dateien auszutauschen, ist es heute elementar, SaaS-Applikationen mit Realtime-Informationen zu versorgen. Reporting-Lösungen oder IoT-Szenarien aus der Cloud sind nur zwei Beispiele hierfür.
Während für den Anwender mit integrierten Portalen, Single-Sign-on-Funktionalitäten und harmonisierten User Interfaces Systemgrenzen verschwinden, muss im Hintergrund die Integrationsinfrastruktur für einen zeitnahen, verlässlichen, überall verfügbaren und sicheren Austausch der Daten sorgen.
Was liegt dabei näher, als die Integrationsinfrastruktur selbst als Cloud Service zu beziehen? Neben zahlreichen weiteren Anbietern hat auch die SAP mit der SAP Cloud Platform Integration (ehemals Hana Cloud Integration – HCI) ein SaaS-Produkt auf Basis von offenen Standards entwickelt und speziell für den Einsatz in Cloud2Cloud- oder Cloud2onPremise-Szenarien konzipiert.
Daher sind die Integrationsmöglichkeiten von gängigen Austauschformaten wie WebServices, initialer Support für EDIFACT, E-Mail oder auch oData-Services über Austauschtechnologien wie SFTP, REST/HTTPS bis hin zu den proprietären SAP-Lösungen wie RFC, IDOC usw. vollumfänglich verfügbar.
Genau diese Flexibilität, auf der einen Seite im Internet etablierte, herstellerunabhängige Standards zu unterstützen und auf der anderen Seite auch die vorhandene SAP-Infrastruktur weiter nutzen zu können, macht dieses Produkt zu einer spannenden Alternative auch für klassische On-Premise-Kunden der SAP.
Darüber hinaus existieren mit dem API Business Hub bereits fertige Vorlagen für die Integration verschiedenster Cloud- und/oder On-Premise-Systeme. Darunter befinden sich selbstverständlich Szenarien für die Integration von Hybris, SuccessFactors, Concur, Cloud4Customer mit SAP ECC oder S/4-Hana-on-Premise-/Cloud-Systemen, aber auch für Non-SAP-Systeme wie SalesForce oder Microsoft Dynamics/Sharepoint.
Nur durch die Verwendung dieses predefined content ist eine schnelle und effiziente Integration von SAP Cloud Services überhaupt erst möglich, was die SAP Cloud Platform Integration zu einem obligatorischen Service für SAP-Cloud-Szenarien macht.
Datenaustausch mit Stakeholdern
Neben der Anbindung eigener Systeme oder abonnierten Cloud Services gewinnt zunehmend der Datenaustausch mit Stakeholdern eines Unternehmens an Bedeutung.
Während dies bislang eine Domäne klassischer On-Premise-Middleware-Lösungen war, kann dies heute effizient mit einem Tennant der SAP Cloud Platform Integration abgebildet werden.
Dabei spielt nicht nur der klassische Informationsaustausch mit Geschäftspartnern wie Lieferanten und Kunden eine wichtige Rolle, sondern auch der Austausch von Daten mit lokalen Steuerbehörden, wie zum Beispiel die in diesem Jahr in Kraft getretenen gesetzlichen Änderungen in Spanien (SII) und Indien (GST).
Gerade diese Flexibilität, die schnelle Verfügbarkeit und die stets aktuellen Softwareversionen in Kombination mit einer weiterhin steigenden Anzahl an Out-of-the-box-Integrationstemplates machen die SaaS-Services „Middleware aus der Cloud“ zu einem klaren Wettbewerbsvorteil.