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Linux und Hana/Persistent Memory im Data-Center

Das innovative Miteinander von SAP, Intel und Suse markiert mit der Nutzung von Persistent Memory beim Hana-Einsatz zusammen mit Linux in Rechenzentren einen neuen Meilenstein.
Friedrich Krey, Suse
4. April 2019
Linux Kolumne
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Es liegt in der Natur der Sache, dass bei SAP-Endanwendern die verwendeten Infrastrukturtechnologien oder der Systembetrieb eher weniger im Fokus steht. Obwohl sie von den dort innewohnenden stetigen Weiterentwicklungen immer wieder profitieren.

Speziell die eingesetzten Computer- beziehungsweise Chip-/Prozessortechnologien spielen bei der SAP-Nutzung eine ziemliche gewichtige Rolle. Das war in der Vergangenheit so und das gilt auch weiterhin.

Mit der Intel-Optane-DC-Persistent-Memory- Technologie für SAP-Hana-Workloads wird nun ein neues Kapitel im Bereich der Speicher/Memory aufgeschlagen. Sie basiert auf der NVDIMM-Technologie, die es vereinfacht ausgedrückt ermöglicht, große Datenmengen dauerhaft und eben persistent näher an den Prozessor zu verschieben.

Gleichzeitig werden Latenzzeiten beim Datenabruf aus dem Hauptspeicher minimiert. NVDIMM steht für Non-Volatile Inline Memory Module; für einen Hauptspeicher, bei dem sich Inhalte auch in einem stromlosen Zustand nicht verflüchtigen.

Daraus ziehen SAP Hana als In-memory-Datenbank und SAP-Hana-basierte Anwendungen wie etwa S/4 besondere Nutzeneffekte. Man könnte sagen: Persistent Memory ist wie für Hana gemacht. SAP selbst wertet die Möglichkeit, Persistent Memory für Hana bereitzustellen, nicht mehr, aber auch nicht weniger als einen „Meilenstein“.

SAP, Intel und Suse Hand in Hand

Suse unterstützt als erster Linux-Distributor und SAP-Open-Source-Wegbegleiter mit der Betriebssystemplattform SLES for SAP Applications seit Mitte Januar vollumfänglich Intel Optane DC Persistent Memory in Verbindung mit Hana.

Wobei das Kürzel DC Data Center bedeutet und somit Persistent Memory für den Einsatz in Rechenzentren ausgelegt ist. Damit unterstreichen SAP, Intel und Suse einmal mehr das enge und tiefe Partnering beim Mission-Critical-SAP-Einsatz.

Für SAP-Kunden ermöglicht die Persistent-Memory-Technologie gegenüber traditioneller Technologie (mit Verwendung von SSDs) neue respektive optimierte Anwendungen für Datenzugriff und Datenstorage. Was im Endeffekt nichts anderes heißt, als dass das Business noch mehr geldwerte Vorteile vom Hana-Einsatz ziehen kann.

Ein Aspekt ist dabei zum Beispiel die Nutzung von kosteneffektiven In-memory-Datenbank­lösungen mit großen Datenvolumen. Ein anderer: die flexible Festlegung von „Warm“ und „Hot“ Data. Etwa bei SAP-Analytics- oder SAP-Big-Data-­Anwendungen.

Vorteile auch bei Cloud-Nutzung

Ferner lässt Persistent Memory zu, In-memory-­Ladezeiten signifikant zu verkürzen oder Recovery-Zeiten zu minimieren. In realitätsnahen Tests wurde beispielsweise bei einer sechs TB großen SAP-Hana-Datenbank mit Persistent Memory gegenüber einem traditionellen System (mit SSD) die Start-/Ladezeit drastisch gesenkt. Nämlich von 50 Minuten auf vier Minuten.

Außerdem ermöglicht Persistent Memory höhere Memory-Kapazitäten (größer als drei TB pro CPU) und damit geringere Total Cost of Ownership (TCO).

Von den mannigfachen Vorteilen von Persistent Memory profitieren sowohl SAP-Hana-on-premise-­Kunden als auch SAP-Hana-Public-Cloud-Service-­Provider, wie Microsoft mit Azure, Amazon mit AWS oder Google mit der Google Cloud Platform, außerdem die SAP Cloud Platform (SCP).

Intel Optane DC Persistent Memory in Verbindung mit Hana wird von den neuesten Intel-­Xeon-Prozessoren unterstützt. Hana ab der Version 2.3 und Suse-SLES-for-SAP-Application-seitig ab der Version 12, Service Pack 4.

https://e3mag.com/partners/suse-linux-gmbh/

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Friedrich Krey, Suse

Friedrich Krey ist Head of SAP Alliances and Partners EMEA Central SUSE Linux GmbH sowie einer unserer geschätzten E3 SAP Community Magazin Kolumnisten.


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