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Künstliche Intelligenz

Das Thema ist alt und sowohl unter KI (künstliche Intelligenz) als auch AI (Artificial Intelligence) bekannt. Die Begriffe sind für Informatiker ebenso vertraut wie falsch.
Wolfgang Mayer, Phoron
31. März 2016
Hausmitteilung
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Bei allen Versuchen handelte es sich nicht um künstliche Intelligenz, sondern lediglich um den Versuch, mit maschinellen Algorithmen menschliche Intelligenz zu simulieren.

Dieses Nachahmen funktioniert überraschend gut: Seit 1997 „spielt“ der Computer besser Schach als jeder Mensch. Möglich wurde es durch leistungsfähige Hardware und hervorragende Algorithmen, beides von Menschen konstruiert.

Seit Mitte März dieses Jahres gibt es künstliche Intelligenz – Intelligenz, die nicht mehr vom Menschen abstammt. Sie wurde von keinem Programmierer erschaffen. Niemand kennt die Algorithmen. Und sie funktioniert besser als jedes Schachprogramm.

Diese Intelligenz hat den Sieg im Brettspiel Go gegen den weltbesten Spieler errungen. Das Turnier ging 4 zu 1 für den Computer aus.

Go ist wesentlich komplexer als Schach. Es gibt mehr Spielvarianten als Atome im Weltall.

Die Maschine AlphaGo trägt keine verifizierbaren Algorithmen in sich, die von Menschen konstruiert und getestet wurden, sondern sie spielt tatsächlich Go. Diese Maschine kommt von Alpha (Ex-Google) und wurde vom Unternehmen Deepmind gebaut, das vor zwei Jahren von Google gekauft wurde.

Warum siegt AlphaGo?

Das Geheimnis ist ein neuronales Netz, das Einzige, was an der Maschine vielleicht noch menschlich ist. Das Prinzip schauten die Informatiker dem Gehirn ab und vereinfachten es:

Auf der einen Seite gibt es einen Eingang, z. B. Briefkästen; daran schließt sich das neuronale Netz an – ein Netz aus Millionen von lernfähigen Knoten und Verbindungen; am Ende gibt es einen Ausgang, vielleicht ein Drucker.

Wirft man in den Briefkasten seine Steuerbelege und startet die Maschine, wird der Drucker definitiv Schrott ausgeben. Man versetzt der Maschine einen Tritt und sagt „nochmal“.

Jetzt kommt die Lernfähigkeit des neuronalen Netzes zum Tragen: Die Maschine merkt sich, wie es zu dem schrottreifen Ergebnis kam, und wird diesen zufälligen, selbst gewählten Weg sicher nicht wieder gehen.

Natürlich ist auch der zweite Versuch absoluter Schrott, aber nach ein paar Millionen Versuchen könnte eine Zahl einer richtigen Steuererklärung näherkommen. Man kann Nachhilfe geben, indem man korrekte Steuererklärungen als Muster zur Verfügung stellt. Ist ein richtiges Ergebnis gefunden, lernt das neuronale Netz aus diesem Erfolg.

Basierend auf Tausenden Musterspielen hat sich AlphaGo das Brettspiel selbst gelernt. Die Maschine spielte immer wieder gegen sich selbst.

So ist ein künstlicher Algorithmus erwachsen, den nie ein Programmierer konstruieren könnte. Beobachter des Turniers sahen Spielzüge, die ein Mensch nie machen würde. Und gewonnen hat AlphaGo!

Die Datenbank SAP Hana besitzt eine Graph-Engine, mit der Netze aus Knoten und Kanten (Verbindungen) aufgebaut werden, und das Hana-Framework PAL (Predictive Analysis Library) verfügt über neuronale Netz-Funktionen.

Es wird Zeit, auch in der SAP-Community eine Diskussion über KI zu beginnen: Steht die Machtübernahme der Maschinen kurz bevor?

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Wolfgang Mayer, Phoron

Wolfgang Mayer ist Mitbegründer und Managing Consultant bei der Phoron Consulting in Wien.


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