Information und Bildungsarbeit von und für die SAP-Community

Halbierung der Pflegegebühr

Was lange Zeit als unmöglich galt, ist nun Alltag. Durch Verhandlungen mit SAP lässt sich die Pflegegebühr reduzieren. Zur Anwendung kommt der Axel-Susen-Trick, diesmal mit dem Hebel Rimini Street. Oder man verzichtet auf die Wartung – dann gibt es auch keine Probleme mit der indirekten Nutzung.
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3. März 2016
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Nachdem ich meiner Frau diesen Text zum Lesen gegeben habe, muss ich jetzt die Einleitung umschreiben und als Warnung voranstellen.

„Du verbrennst dir schon wieder einmal die Finger mit diesen Aussagen“

schimpft sie über meinen Schreibstil.

„Soll doch dein Freund Färbinger unter dem Deckmantel des Journalismus hierfür den Kopf hinhalten.“

Ich versuche, ganz ruhig zu antworten, dass der E-3 Chefredakteur mit seinen eigenen „Falschmeldungen“ schon genug Stress hat. Und wir ja im Sinne der SAP-Community kritisch und konstruktiv denken und schreiben wollen. Los geht es!

Die Gerüchte gab es immer wieder einmal, aber nun hatten wir an unserem ersten SAP-Stammtisch im neuen Jahr einen Gast, der von einer wundersamen Reduzierung der jährlichen Pflegegebühr aus erster Hand berichtete:

Als Dienstleister eines SAP-Partners arbeitet er für neun Monate bei Bombardier im Bereich SolMan-Customizing und deswegen kam er auch in das Team zur Evaluierung eines alternativen Wartungskonzepts.

Rimini Street hatte Bombardier ein sehr verlockendes Angebot gestellt, statt an SAP jährlich 14 Millionen Wartungsgebühr zu überweisen, könnte Rimini Street das Gleiche und mehr für 7,5 Millionen bringen.

Die Sache ging aus wie viele ähnliche Fälle zuvor, SAP senkte massiv die Kosten der eigenen Pflegegebühr. Unser Stammtisch nahm es befriedigend zur Kenntnis. Wir kennen ähnliche Fälle beim Nachkauf von SAP-Lizenzen.

Hier ist Gebrauchtsoftwarehändler Axel Susen immer sehr behilflich: Er legt jeweils ein Gegenangebot mit stillgelegten Lizenzen, worauf SAP mit einem Preisabschlag im deutlich zweistelligen Prozentbereich antwortet. Der alte Axel-Susen-Trick funktioniert somit auch bestens bei der Wartungsgebühr.

Warum?

SAP versucht, ein vierzig Jahre altes ERP-Paradigma zu ändern: Ab 2025 soll es im SAP-Weltreich nur noch S/4, Hana und Fiori geben.

Nicht jeder Bestandskunde ist bereit, diese radikalen, disruptiven Prozesse zu stemmen. Die meisten kennen nicht einmal die organisatorischen und betriebswirtschaftlichen Vorteile von S/4 und Hana.

Für alle Anwender der Business Suite 7 auf einer der Datenbanken von Microsoft, IBM und Oracle erscheint nun Rimini Street als letzte Rettung. Diese Drittwartung ist nicht nur preiswerter, sondern auch umfassender und langlebiger.

Letztendlich kann man so mit S/7 und Oracle auch noch 2030 als CIO erfolgreich sein – und das gesparte Budget in die digitale Transformation investieren!

Naturgemäß bekämpft SAP dieses Modell auf allen Ebenen, unter anderem durch die neue Version des SolMan – das aber ist eine andere Geschichte. Und noch eine interessante Anekdote wurde an diesem Abend am Stammtisch erzählt. Immer häufiger nehmen Bestandskunden ihre Non-HR/FI-Systeme aus der Wartung, wodurch sich auch die leidige Diskussion über die indirekte Nutzung fast von selbst löst.

Wer jedoch nicht zu Rimini Street wechselt oder die Wartung stilllegt, der wird wahrscheinlich bis 2025 den Releasewechsel planen müssen. Wer diese Kolumne regelmäßig liest, weiß wahrscheinlich, dass ich ein „größeres“ SAP-System verantworte, und natürlich sind wir bereits intensiv in der S/4-Projektplanung.

Alles, was ich zum heutigen Zeitpunkt sagen kann: Die Deadline 2025 wird kaum zu halten sein! Zu viele weltweite SAP-Systeme, zu viele Add-ons, Tests, Schulungen etc. sind zu planen und zu exekutieren.

Was für uns gilt, gilt aber auch für jeden anderen Bestandskunden. Selbst wesentlich kleinere Anwender werden Schwierigkeiten haben, die notwendigen Ressourcen bereitzustellen. Es gibt global eben nur eine begrenzte Anzahl an SAP-Partnern, Beratern und freien Programmierern, die bei einem Releasewechsel mit Rat und Tat zur Seite stehen können.

Das ist keine Hiobsbotschaft, sondern die Erfahrung aus der Vergangenheit. Auch die Zeitpläne für die Umstellung von R/2 auf R/3 und von R/3 auf ECC 6.00 mussten von Walldorf mehrfach revidiert werden. 2025 wird nicht halten!

Hinzu kommt, dass Hana mit der heißen Nadel gestrickt wurde und S/4 noch nicht massentauglich ist. Die meisten Keynote-Beispiele von SAP-Technikvorstand Bernd Leukert haben sehr geringe Datenmengen, sodass Hana hier ohnehin unterfordert ist.

Aber auch aus organisatorischer Sicht sind diese Beispiele sehr interessante Nischenlösungen oder, wie das Boardroom-Szenario zeigt, eben nur für eine Handvoll Vorstände adäquat. Die Massentauglichkeit hat S/4 bisher noch nicht unter Beweis gestellt.

Und Hana hat noch zahlreiche Kinderkrankheiten und Anomalien – deswegen besteht SAP auch auf der strikten Einhaltung der ausschließlichen Verwendung von zertifizierter Server-Hardware, weil es kaum eine S/4- und Hana-Installation ohne massive Hilfestellung durch den SAP-Support gibt.

Die Dinge werden sich zum Besseren wenden, aber das braucht Zeit. Auch ein R/3 war nicht über Nacht stabil, robust und ausgereift. Wirklich glücklich wurde die Community erst mit Version 4.6c und der durch Ex-DSAG-Chef Alfons Wahlers ins Leben gerufenen R/3-Enterprise-Version (4.7).

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Unser geheimnisvoller, anonymer Kolumnist.


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Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

Mehr Informationen folgen in Kürze.

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis Freitag, 24. Januar 2025
EUR 390 exkl. USt.

Reguläres Ticket

EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 5. März, und
Donnerstag, 6. März 2025

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis 24. Dezember 2024

EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2025, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.