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Geschwindigkeit für den Mittelstand

Wie lässt sich basierend auf OpenStack eine Cloud-Infrastruktur für den SAP-Mittelstand aufbauen, die auf kurze Bereitstellungszeiten hin optimiert ist? Suse, Thomas Krenn und FIS-ASP haben hierzu ein Angebot für den Mittelstand geschaffen.
Matthias Braun, FIS-ASP
1. Februar 2018
Open-Source
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Auch mittelständische SAP-Anwender sind heute zunehmend international aufgestellt, daher steigen die Anforderungen beim Hosting. Zum einen wird die Bereitstellungszeit zum erfolgskritischen Faktor.

Neue Aufgaben erwachsen außerdem aus Hana- bzw. S/4-Projekten, Migrationen, SAP-EWM-Einführungen und so weiter. Während früher eine dreistufige SAP-Systemlandschaft im Aufbau ausreichend war, kommen heute oft weitere Landschaftskomponenten wie SAP-Fiori- Front-End-Server, Adobe-Document-Services oder Web-Dispatcher zum Einsatz.

Die Herausforderung liegt in der Kombination der Systeme untereinander beziehungsweise zu bestehenden Landschaften. Ferner müssen Updates und Umstellungen oft parallel möglich sein.

FIS-ASP startete deshalb 2013 ein Projekt, das sich mit der damals noch jungen OpenStack-Technologie beschäftigte. Ziel war es, mittels der Technologie eine automatisierte Cloud-Lösung für die von ich gehosteten SAP-Landschaften zu schaffen.

Partner war Suse. Auf deren Linux-Enterprise-Servern betreibt die FIS-ASP mittlerweile fast drei Viertel der SAP-Systeme. OpenStack als von Suse unterstütztes Projekt zum Aufbau einer freien Architektur für Cloud-Computing ermöglicht genau die gewünschte Automatisierung.

Das im OpenStack verfügbare Provider-Netz erlaubt es ferner, auf bewährte VLAN/VxLAN-Technologie aufzusetzen und die Cloud bewusst einfach in der Architektur, damit aber robuster im Betrieb zu halten.

In der letzten Version von OpenStack Suse Cloud kam die Hochverfügbarkeit von Compute-Knoten bzw. spezifischer Workloads hinzu – eine wesentliche Voraussetzung für den Betrieb geschäftskritischer Systeme in der Cloud. Was noch fehlte, war ein ­Shared Storage, um die Systeme ebenso verfügbar und performant zu halten wie in einer traditionellen virtualisierten Umgebung.

Die Lösung fand sich (wiederum im Umfeld von OpenStack) mit Ceph, einer der am weitesten verbreiteten softwaredefinierten Storage-Lösungen für OpenStack auf dem Markt.

Ceph ist hochskalierbar und läuft auf Basis beliebiger Standard-Hardware. Als Basis zog FIS-ASP eine Referenzarchitektur von Suse und des Server/Storage-Spezialisten Thomas Krenn heran, auf dessen Hardware sich ein linuxbasierender Ceph-Storage gut aufbauen lässt.

Nicht jede Kombination aus System, Datenbank, Betriebssystem und verschiedenen Versionen ist sinnvoll im Hinblick auf Sicherheit, Stabilität, Performance und Kosten. Ein Mehrwert ist nur mit der richtigen Verbindung aus Standardisierung, Automatisierung und einer funktionierenden Image- und Versionsdatenbank zu erreichen.

Hier spielen OpenStack und Ceph mit ihrer offenen Architektur als Open-Source-Software ihre Stärken aus. Als Ergänzung kommen bei FIS-ASP weitere Open-Source-Lösungen zum Einsatz wie Github-Software für die Versionsverwaltung der richtigen Images, Salt zur Automatisierung der Nacharbeiten und Heat Templates zum Aufbau der Virtual-Ma­chine-Images – alles aufeinander abgestimmt und gleichzeitig flexibel genug für die rauen Anforderungen des SAP-Betriebs.

Dabei ist es wichtig, dass die System-ID von SAP wählbar ist, ebenso wie die Domäne des Kunden oder die verwendeten Instanznummern. In OpenStack werden Kunden als sogenannte Tennants angelegt und über die integrierte Firewall mit vordefinierten Regeln versorgt.

In den vergangenen beiden Jahren hat SAP das API ihres „SAP Software Provisioning Manager“ stabilisiert und besser dokumentiert. Der SWPM dient der Installation der SAP-Systeme, um die genannten Optionen (SAP SID, Domäne, Instanznummer) umzusetzen.

Damit sind viele Installationen nun über Templates auswählbar und installierbar. Auf Basis dieser Cloud-Infrastruktur ist FIS-ASP in der Lage, dedizierte Dienste in den Bereichen Infrastructure as a Service, Platform as a Service sowie Software as a Service anzubieten.

Im PaaS-Umfeld verschaltet der Hosting-Anbieter zum Beispiel mehrere SAP-Entwicklungssysteme für SAP EWM, SAP NetWeaver Gateways, Web-Dispatcher oder auch Back-End ERP (respektive S/4) zu einem Verbund. Auf diesem können Entwickler und Kunden kurzfristig mit einer kompletten Entwicklungslandschaft starten.

https://e3mag.com/partners/fis-asp/

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Matthias Braun, FIS-ASP

Matthias Braun ist Head of Delivery SAP, Managing Director von FIS-ASP.


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