Information und Bildungsarbeit von und für die SAP-Community

Frische Linux-Wegmarke

Suse Linux Enterprise Server for SAP Applications in der Version 15 SP2 ist da und weist sowohl für den On-premises- als auch den Cloud-Einsatz als frische Linux-Wegmarke zahlreiche Neuerungen auf.
Sabine Soellheim, Suse
8. Oktober 2020
Linux Kolumne
avatar

Es war für das Gros der SAP-Community 1999 eher eine Art Randnotiz, als SAP bekannt gegeben hatte, dass SAP R/3 künftig auch auf dem Betriebssystem Linux läuft. Eigens für die R/3-Linux-Nutzung war das SAP Linux Lab, eine eigene Einheit in der SAP-Entwicklungsdivision, gegründet worden. Und anfänglich fristete Linux im SAP-Umfeld eher eine Art Mauerblümchendasein:

„Warum ein neues Betriebssystem in Verbindung mit R/3 nutzen?“, hatten sich die SAP-Kunden gefragt. Zumal es ja funktionierende „SAP-Betriebssysteme“ gegeben hatte: mehrere Unix-Derivate wie IBM AIX oder HP-UX, OS/400 oder Windows. Auch hatte SAP damals eine R/3-Variante für die Kombination aus HP-3000-Maschinen und dem Betriebssystem MPE unterstützt.

„Zoo“ domestiziert

Diese Art von „Zoo“ wurde bekanntlich domestiziert. Insbesondere durch immer leistungsfähigere Standardprozessoren (anstelle proprietärer) – und durch die Verfügbarkeit von hochperformanten und funktional sehr leistungsfähigen Linux-Systemen für immens große Mission-critical-SAP-Einsätze, forciert durch SAP und Partner wie Suse.

Mittlerweile gibt es V 15 von Suse Linux Enter­prise Server (SLES) for SAP Applications, und zwar in der neuesten Version 15 SP2. Mit dem Release 15 wurden von Suse Deployments/Transitions von businesskritischen Workloads und Anwendungen in erweiterter Form auf Public-Cloud-Umgebungen verfügbar gemacht.

Ferner wurden im Major Release 15 erstmals sogenannte multimodale Prinzipien berücksichtigt. Ziel dabei: traditionelle Infrastrukturen, softwaredefinierte Infrastrukturen (SDI) und anwendungsorientierte Architekturen auf der Grundlage einer einheitlichen Code-Basis in Koexistenz zu betreiben. Außerdem verbindet SLES for SAP Applications 15 containerisierte und traditionelle Entwicklungsumgebungen, inklusive der Kombination von Legacy-­Anwendungen und Microservices.

Die neue Version 15 SP2 steht sowohl für den On-premises- wie für den Public-Cloud-Einsatz basierend auf einer einheitlichen Technologiekonsistenz zur Verfügung. Zum Tragen kommen hier beispielsweise eine noch größere Automatisierung sowie ein optimiertes Monitoring, um etwa Downtimes und Recovery-Zeiten weiter deutlich zu minimieren oder Verfügbarkeiten für Hana und NetWeaver-basierte Anwendungen zu steigern. Das Enterprise-Betriebssystem für professionell genutzte Desktops und Server ist für die Architekturen x86_64, ARMv7, ARMv8 sowie IBM Power, IBM Z Systems und die Linux­One-Plattform ausgelegt.

SLES und Suse Manager

Diese Automatisierung ist in Komponenten berücksichtigt, die von den unterschiedlichsten Front-Ends, wie zum Beispiel von Terraform, YaST oder auch Suse Manager, aufgerufen werden können. Nebenbei bemerkt wird der Suse Manager als Management-Software in Verbindung mit SLES for SAP Applications gerade im SAP-Umfeld in steigendem Maße genutzt.

Ein Fokus wurde bei der Entwicklung von SLES for SAP Applications 15 SP2 auf eine optimierte Pu­blic-Cloud-Nutzung gelegt. So wurden in der neuen Version Mechanismen integriert, um auch große SAP-Umgebungen mit konsistenten und jederzeit gleichen Ergebnissen schnell zu installieren, zu konfigurieren und in den Betrieb zu überführen. Zur Verwendung kamen hierbei dann Terraform und Salt.

Damit lassen sich in kurzer Zeit komplette S/4-Hana-Software-Stacks inklusive High-Availability-(HA-)Funktionalität in die Tat umsetzen, wovon letztendlich alle S/4-Kunden bei der Public-­Cloud-IaaS (Infrastructure as a Service) oder der On-premises-Nutzung profitieren. Der Rückgriff auf IaaS-Public-Cloud-Dienste wird von Unternehmen im Zusammenhang mit dem S/4-Einsatz in einem immer stärkeren Maße wahrgenommen und liegt voll und ganz im Trend.

https://e3mag.com/partners/suse-linux-gmbh/
avatar
Sabine Soellheim, Suse

Sabine Soellheim ist Senior Alliance Marketing Manager bei Suse.


Schreibe einen Kommentar

Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren. Alle Informationen zum Event finden Sie hier:

SAP Competence Center Summit 2024

Veranstaltungsort

Eventraum, FourSide Hotel Salzburg,
Am Messezentrum 2,
A-5020 Salzburg

Veranstaltungsdatum

5. und 6. Juni 2024

Reguläres Ticket:

€ 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Eventraum, Hotel Hilton Heidelberg,
Kurfürstenanlage 1,
69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

28. und 29. Februar 2024

Tickets

Regular Ticket
EUR 590 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2024, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.