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Focused Build und SolMan 7.2 für S/4 Hana

Als die ersten Präsentationen zu den Focused Solutions auf SAP-Veranstaltungen stattfanden, war die Unruhe in der SolMan-Community groß. Stand das Ende des SolMans bevor? Sollte dieser durch eine kostenpflichtige Lösung abgelöst werden?
Carl Christoph Winter, SNP
8. März 2018
SolMan Kolumne
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Inzwischen sind die ersten Einführungsprojekte von Focused Build abgeschlossen und die Erfahrungen wurden auf der DSAG-Jahrestagung und den SAP-Solution-Manager-Thementagen vorgestellt.

Auch wenn in den Projekten zunächst ein paar Kinderkrankheiten überwunden werden mussten: Die Kombination aus den etablierten SolMan-Services und den mit Focused Build eingeführten Prozessen überzeugt.

SAP Focused Build wird als Add-on in den vorhandenen SAP Solution Manager eingespielt. Focused Build überzeugt durch den Mehrwert an der Schnittstelle zwischen Fachbereichen und IT mit vorkonfigurierten End-to-End-Prozessen.

Der SAP Solution Manager ist eher eine Lösung für die IT, mit der die Endbenutzer in die IT-Prozesse integriert werden oder mit der IT kommunizieren, zum Beispiel im Service Desk oder Incident Management.

Die Focused-Build-Prozesse dagegen sind vielmehr eine Lösung für die Fachbereiche in der Vorbereitung auf S/4 Hana bzw. im Rahmen der Implementierung insbesondere für die Projektorganisation.

Viele Unternehmen haben damit begonnen, sich konzeptionell auf S/4 Hana vorzubereiten. Einige sind schon mitten in der Implementierung. Jedes der Projekte muss eine Vielzahl von Anforderungen erfüllen und sowohl den Ansprüchen der einzelnen Fachbereiche Genüge tun als auch die Ausrichtung des gesamten Unternehmens und seine zukünftigen Prozesse berücksichtigen.

Genau hierfür ist der Requirements-to-Deploy-Prozess von Focused Build durchgängig implementiert. Statt in Implementierungsprojekten die Anforderungen in einem eigenständigen Tool oder auf Papier zu dokumentieren, erfolgt mit Focused Build die komplette Anforderungsbeschreibung, -abstimmung und -bearbeitung innerhalb des SAP Solution Manager.

Hierbei nutzt der Solution Manager seine Integration in die SAP-Landschaft, um Anforderungen sicher und abgestimmt vom Projekt- über Entwicklungs-, Test- und Abnahmesystem bis in die Produktion zu bringen.

Gleichzeitig können die freigegebenen Anforderungen in die Modellierung der Geschäftsprozesse einfließen und sind dadurch die Grundlage für Konfiguration und Implementierung.

Weiterhin bietet es sich an, zusammen mit der Dokumentation der Geschäftsprozesse auch die Testfälle und Testfallbeschreibungen zu erstellen. Dies reduziert den Aufwand bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung.

Eine weitere Komponente ist das Projektmanagement. Dieses hat eine Ausprägung für S/4-Projekte und stellt zahlreiche Dashboards zur Projektplanung und -steuerung zur Verfügung.

Mit der Auslieferung der Focused-Build-Prozesse kann das Projektmanagement ohne langwierige Konzeption oder aufwändige Implementierung genutzt werden. Focused Build unterstützt das inzwischen weitestgehend etablierte agile Vorgehen in Releases.

Hierbei spielt vor allem die Integration zu JIRA eine wichtige Rolle, da heute viele Entwicklungsabteilungen in Sprints und Waves entwickeln. Für ein durchgängiges Release-Management ist ein professionelles Testmanagement erforderlich.

Die Fo­cused-Build-Testsuite unterstützt den Aufbau einer effektiven Testorganisation mit einem Fokus auf sich wiederholende Tests innerhalb eines Projektes.

Anders als die mit dem Solution Manager ausgelieferten Standardprozesse sind die Focused Solutions so konzipiert, dass sie mit wenigen kundenspezifischen Anpassungen genutzt werden können.

Die Unternehmen erhalten dafür getestete, durchgängige und hochintegrierte Prozesse, von der Datenerfassung in den Fachbereichen über Dashboards für die Projektorganisation und insbesondere auch für das Management-Reporting.

Hierfür müssen sich Unternehmen vor dem Start des S/4-Projektes mit den Focused-Build-Prozessen auseinandersetzen, vor allem um die notwendige Kommunikation, die Schulung und den organisatorischen Roll-out in die Projektorganisation durchzuführen.

Der Roll-out sollte vor dem Start des S/4-Projektes abgeschlossen sein, damit sich die Fachbereiche und die IT auf die inhaltlichen Aspekte des Projektes fokussieren können.

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Carl Christoph Winter, SNP


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