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ECC-Deadline-Desaster

Die SAP-Community fährt auf eine Katastrophe mit Ansage zu, weil kaum ein Experte den echten Implementierungsstatus von S/4 kennt. Die Zahlen von SAP spiegeln lediglich die Umsätze des Vertriebs wider. Wie viele S/4-Systeme sind wirklich produktiv?
Peter M. Färbinger, E3-Magazin
19. Juni 2024
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Lizenzen versus Umsatzvolumen

Ein SAP-Partner ließ unlängst mit einer beeindruckenden Zahl aufhorchen: Die von diesem Partner erfolgreich abgeschlossenen S/4-Releasewechsel sind die Grundlage eines hohen zweistelligen Milliardenumsatzes bei den betroffenen SAP-Bestandskunden. Das ist eine Marktzahl, die unmissverständlich über den Erfolg von S/4 Hana Auskunft gibt. Ein IT-Werkzeug, das für diesen Umsatz täglich verantwortlich ist, muss gut sein!

SAP selbst ist im Blindflug unterwegs. SAP zählt die S/4-Verträge, ohne zu wissen, ob die Lizenzen in der Schublade ruhen oder in einem Pilotprojekt gelandet sind. Daraus sollte die SAP-Community vorerst keinen Vorwurf und Tadel produzieren. Aber die Schlussfolgerung könnte gefährlich werden: Wenn SAP in der Planung von falschen Voraussetzungen ausgeht und denkt, dass die ECC-Deadline 2027 kein Problem darstellt, dann droht ein Desaster.

Deadline 2027 gefährdet den KI-Hype

Jede Form der KI braucht eine robuste und validierte Datenbasis. Diese Datenbasis ist mit der S/4-Conversion im Entstehen. Aber die SAP-Bestandskunden können nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Die digitale Transformation muss orchestriert werden. Neue End-to-End-Prozesse müssen designt werden. Daten müssen archiviert und verifiziert werden. Es ist viel zu tun, bevor die S/4-Conversion erfolgreich abgeschlossen werden kann.

Die S/4-Conversion ist eine hervorragende Grundlage für zukünftige KI-Anwendungen. Aber Eile mit Weile! Bei vielen SAP-Bestandskunden werden die Orchestrierung, Archivierung und Konsolidierung der bestehenden SAP-ERP-Systeme weit über 2027 hinausgehen, sei es aus Personal- oder Know-how- oder Partnermangel. Eine Transformationsstudie von NTT Data Business Solutions und Solutive hat die drei Parameter organisatorische Defizite, fehlendes Transformations-Know-how und Mangel an externen Beratern als Innovationskiller in Zeiten des Umbruchs verortet. Dazu gab es am 18. Juni eine Live-Diskussion auf dem E3-YouTube-Kanal, hier zum Nachschauen und Hören.

Der auf der Sapphire 2024 Orlando gelebte KI-Hype ist nicht falsch. Er wird aber durch die noch nicht erfolgten Hausaufgaben gefährdet. Bevor nicht die ERP-Algorithmen und Datenstrukturen konsolidiert sind und ein stabiles S/4-System vorliegt, ist es gefährlich, über jede Art des KI-Einsatzes nachzudenken.

KI-Umsetzung ist kein Sprint, sondern Marathon

„2023 war ein Jahr des Aufbruchs, in dem jedes Unternehmen mit KI- und GenAI-Anwendungsfällen experimentierte. Nun treten wir in eine Ära ein, in der KI in Unternehmen auf breiter Front eingesetzt wird“, sagte Harrick Vin, Chief Technology Officer, TCS, und ergänzt: „Die Unternehmen erkennen jedoch, dass der Weg zur Umsetzung von KI-Lösungen nicht einfach ist und dass der Aufbau einer KI-reifen Organisation ein Marathon und kein Sprint ist.“

SAP liefert wie versprochen ihre KI-Anwendungen, aber noch fehlt dafür die Basis in der SAP-Community. Weil 2027 kurz bevorsteht, viele S/4-Releasewechsel bis dahin nicht abgeschlossen sein werden, besteht die Gefahr, dass die SAP’sche KI zur Luftnummer wird. SAP-KI ist nicht schlecht, sondern lediglich falsch positioniert. Man baut kein Haus auf Sand! SAP weiß sehr wenig über den eigenen Markt. SAP weiß kaum etwas über die wahre S/4-Conversion. Aus diesen handwerklichen Fehlern entstehen große Risiken.

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Peter M. Färbinger, E3-Magazin

Peter M. Färbinger, Herausgeber und Chefredakteur E3-Magazin DE, US und ES (e3mag.com), B4Bmedia.net AG, Freilassing (DE), E-Mail: pmf@b4bmedia.net und Tel. +49(0)8654/77130-21


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Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

Mehr Informationen folgen in Kürze.

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis Freitag, 24. Januar 2025
EUR 390 exkl. USt.

Reguläres Ticket

EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 5. März, und
Donnerstag, 6. März 2025

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis 20. Dezember 2024

EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2025, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.