Information und Bildungsarbeit von und für die SAP-Community

Der beste Solution Manager

Mit dem Schlagwort „der beste Solution Manager“ wird aktuell die Version 7.2 durch SAP angepriesen. Vieles hat sich verändert und ist sicherlich im Umfang konsistenter und integrativer geworden. Genau das dürfte aber diverse IT-Leiter durchaus vor Probleme stellen.
E-3 Magazin
3. März 2016
SolMan Kolumne
avatar

Das Thema Solution Manager geht nun mit der Version 7.2 in die nächste Runde. Aktuell ist diese Version im Ramp-up, und es hat sich wahrlich sehr viel getan. Am meisten bekommen Anwender aus meiner Sicht vor allem in den Bereichen der Lösungsdokumentation und im Bereich Testmanagement neue Features bereitgestellt.

Besonders die neue Lösungsdokumentation hat es mir wirklich angetan. Die alten „Swimlanes“ sind verschwunden, vielmehr werden Prozesse nun (wenn man es denn möchte) in BPMN modelliert, einem echten und nicht von SAP anerkannten Standard.

So, wie man im Software Engineering ja auch bestrebt ist, Redundanzen zu vermeiden, so kann man dieses Designprinzip nun auch in der Lösungsdokumentation nutzen.

Die bisherigen Links waren in der Praxis nur schwer zu verwenden. Technisch haben diese immer einwandfrei funktioniert. In einem größeren Dokumentationsprojekt war es jedoch dann immer schwierig, den Überblick über die diversen Links zu behalten.

Mit der neuen, grafischen Repräsentation und der Modularisierung von Objekten und Dokumenten ist dies nun deutlich besser geworden. SAP stellt selbst heraus, dass Kunden, die andere Dokumentationslösungen bevorzugen, für einen ähnlichen Funktionsumfang meist für Lizenz- und Wartungskosten tief in die Tasche greifen müssen.

Die Herausforderung liegt leider diesmal nicht in der Technik, sondern in einem ganz anderen Sachverhalt. Es ist immer wieder schwierig, Kunden zu ermuntern, den Schritt in Richtung Dokumentation zu gehen. Unternehmen im Mittelstand haben hier immer wieder Schwierigkeiten, den Schritt in Richtung Investition zu gehen und mit der Dokumentation der Prozesse zu beginnen.

So toll der SolMan auch ist, die Verzahnung, die wir bislang hatten, ist nun deutlich tiefgreifender, ein echtes Application Lifecycle Management Tool.

Der Lifecycle einer Lösung beginnt jedoch auch mit deren Anforderung. Demzufolge kommen IT-Verantwortliche – wenn sie den Solution Manager richtig einsetzen wollen – mittelfristig nicht mehr daran vorbei, ihre Prozesse im SolMan auch wirklich zu dokumentieren.

Hat der SolMan bislang an Bedeutung gewonnen, so wird er dies in Zukunft umso mehr tun. Bislang konnte man die einzelnen Funktionen des von mir immer liebevoll genannten „Schweizer Taschenmessers“ auch einzeln nutzen.

Künftig wird dies so nicht mehr möglich sein. Die Funktionen sind so tief und sinnvoll miteinander integriert, dass es eben nicht gelingt, nur die Feile des Taschenmessers zu verwenden und den Rest vor sich hin schlummern zu lassen.

Da eine Dokumentation der aktuellen Prozesse nicht von heute auf morgen aus dem Boden gestampft ist, ist jeden Tag der beste Zeitpunkt, um damit zu beginnen. Auch wenn es sich im ersten Schritt nicht rechnen mag, da es ja nur eine „Dokumentation“ ist und keine Weiterentwicklung bestehender Funktionen – die große Rechnung wird am Schluss aufgemacht und genau da werden dann die Einspareffekte auch sichtbar.

Auch Kunden, die bislang die Lösungsdokumentation genutzt haben, aber eben nur als Dateiablage, sollten idealerweise jetzt beginnen, diese Dokumentation in elementare Einheiten aufzudröseln.

Mit der 7.2-Version ist die Lösungsdokumentation so eng in das Change Request Management verwoben, dass eine simple Dateiablage in Verbund mit dem ChaRM und einem Testmanagement keinen Sinn mehr macht und nicht denkbar ist.

Passionierte Anwender des Solution Managers können sich auf viele neue Funktionen freuen, diese sind am Anfang jedoch neben dem technischen Upgrade auch mit etwas Mühen verbunden.

Diese Investitionen werden sich jedoch mittelfristig in jedem Fall lohnen. Neben dem Effekt einer deutlich nachhaltigeren Dokumentation lassen sich damit auch die Vorgehensweisen aller Application-Life­cycle-Management-Prozesse (Anforderungs-, Änderungs- und Testmanagement) schärfen. Davon profitiert nicht nur die IT-Abteilung, sondern auch die Anwender durch stabilere Produktivsysteme und mehr Transparenz in den Prozessen.

avatar
E-3 Magazin

Information und Bildungsarbeit von und für die SAP-Community.


Schreibe einen Kommentar

Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

Mehr Informationen folgen in Kürze.

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis Freitag, 24. Januar 2025
EUR 390 exkl. USt.

Reguläres Ticket

EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 5. März, und
Donnerstag, 6. März 2025

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis 24. Dezember 2024

EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2025, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.