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Deployment-Automation für die Hybrid-Cloud-Nutzung

Viele S/4-On-premises-Kunden greifen verstärkt auf Public-Cloud-Services zurück. Zwar sind Infrastruktur-Services für ein SAP-Environment schnell gebucht, doch dessen Aufsetzen und der Betrieb erfordern ausgefeilte Software.
Friedrich Krey, Suse
1. Juli 2021
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Aus einem Kundengespräch mit einem Infrastrukturverantwortlichen eines mittelgroßen Konzerns: Zuerst sprachen wir über die erfolgreich durchgeführte S/4-Conversion und den Projektverlauf sowie die dabei gut funktionierende S/4-On-premises-Infrastruktur. In der zweiten Hälfte des Meetings richtete sich der Fokus inhaltlich auf das Hybrid-Cloud-Computing.

Speziell handelte es sich um den Bezug von Public-Cloud-Infrastructure-as-a-Service, und zwar via Microsoft Azure. Etliche Vorarbeiten dazu wurden vom Operationsteam bereits geleistet, gleichfalls wurde eine Reihe von Cloud-Systemen zum Test genutzt.

Nun ging es darum, größere SAP-Systeme zu verwenden, auch High-Availability-Systeme. Wichtig zudem: Es sollte die Möglichkeit gegeben sein, in hoher Automation mit einem optimierten Provisioning und Deployment sowie mit unterschiedlichsten Systemen aufzusetzen.

Anvisiert wird nun, dass ein Suse-Blueprint zum Tragen kommt – eine SAP-Environment-Transformation mit Suse in vier Schritten: Automation, Manage, Evolution, Operation. Im Folgenden geht es um Schritt 1: Automa­tion für Provisionierung und Deployment.

Terraform und Salt

Der Infrastrukturverantwortliche zeigte sich äußerst angetan von der Tatsache, dass mit dem Linux-Operating-System Suse Linux Enterprise Server (SLES) for SAP Applications in der Version 15.2 das Open-Source-Standard-Tool Salt für das Deployment von SAP-Infrastrukturen in Public Clouds paketiert ist. Ebenso Terraform, das für das automatisierte Provisioning genutzt werden kann. SLES for SAP Applications wird in Verbindung mit S/4 bereits eingesetzt.

Um was geht es bei Terraform und Salt? Vereinfacht ausgedrückt, stellt die Open-Source-Software Terraform sicher, dass definierte Infrastrukturen provisioniert und von IaaS-Providern wie vorgegeben umgesetzt werden. Ferner können Setups gespeichert werden, um diese praktisch jederzeit wieder verwenden zu können.

Auch sind spätere Anpassungen möglich. Diverse Aufwände, die ansonsten beim Provisioning sowie Deployment anfallen, werden mit Terraform drastisch minimiert. Partner von Terraform sind diverse Public-Cloud-Anbieter wie AWS, Google, Microsoft und andere mehr.

Kompletter Lifecycle

Andererseits stehen bei dem prämierten Open-Source-Automationstool Salt das Deployment sowie die Konfiguration im Mittelpunkt. Allerdings können mit Salt auch ganze Software-Packages installiert und konfiguriert sowie deployt werden.

Terraform und Salt sind Elemente der Initiative „SAP Environment Lifecycle with Suse“, die vier Themenfelder abdeckt: Automation mit Provisioning und Deployment, Manage mit Operate, Evolution mit Optimize und Transform, Operation mit Monitoring und Report.

Terraform kommt beim Provisioning, Salt beim Deployment zum Tragen. Lösungsseitig kommen SLES for SAP Applications und der Suse Manager zum Zug. Zudem Microsoft Cloud Wizzards; Suse High Availability und SAP­tune unterfüttern den Automationsschritt mit Provisionierung und Deployment.

Eingeflossen sind in die Initiative die langjährige Zusammenarbeit mit SAP sowie die dabei notwendigen Erfordernisse bei der Verwendung von SAP-Infrastrukturen sowohl on-premises wie auch verstärkt bei der Cloud-Konsumierung.

Suse gibt damit SAP-Anwendern Lösungen und Technologien an die Hand, um ihre SAP-Hybrid-Cloud-Konzepte vereinfacht, zuverlässig, effizient und kostensparend – samt einem hohen Automationsgrad – wirkungsvoll und mit Nutzenvorteilen in die Tat umzusetzen. Dem vorher ausgelegten Blueprint folgend, steht einem unterbrechungsfreien Betrieb der Systemlandschaft mit SAP und Suse nichts mehr im Wege.

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Friedrich Krey, Suse

Friedrich Krey ist Head of SAP Alliances and Partners EMEA Central SUSE Linux GmbH sowie einer unserer geschätzten E3 SAP Community Magazin Kolumnisten.


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