Information und Bildungsarbeit von und für die SAP-Community

Daseinsfürsorge für die Linux-Hana-Nutzung

Tuning oder Optimierungen von SAP-Systemen zählen zu einer Art Daseinsfürsorge, damit alles läuft, wie es laufen sollte. Gut, dass es Helfer in Form von Tools gibt.
Sabine Söllheim, Suse
7. November 2019
Linux Kolumne
avatar

Es wäre ja ganz wunderbar, wenn sich komplette SAP-Umgebungen mit allen Komponenten oder Elementen quasi auf Knopfdruck auf den jeweiligen individuellen Einsatz bezogen fortlaufend ohne jegliches Zutun selbst optimieren oder tunen würden. Und zwar zu jedem Zeitpunkt so, dass alles läuft, wie es laufen sollte. Alles sozusagen in vollautomatisierter Maschineneigenregie.

Bekanntlich ist dem nicht so – oder noch nicht so. Verwendete SAP-Systemumgebungen verändern sich durch die Nutzung allein volumenmäßig praktisch täglich.

Was Auswirkungen auf verschiedene Infrastrukturkomponenten hat. So oft auf Linux und die In-memory-Datenbank Hana. Im schlimmsten Fall kann man auf Crash-Situationen zulaufen.

In den meisten Fällen deuten kleinere oder größere Performance-Einbußen darauf hin, dass Ursachen hierfür zu identifizieren und zielgerichtet Optimierungen durchzuführen sind.

Viel ist gewonnen, wenn Hana und Linux bereits vor einer Inbetriebnahme möglichst optimal auf den jeweiligen individuellen Einsatzfall hin passgerecht konfiguriert wurden – oder es eben bei der Erstinstallation werden. Was leider nicht immer der Fall war oder ist.

Allein, Hand aufs Herz: Wer kennt oder liest alle verfügbaren SAP Notes zur Konfiguration, zum Tuning oder generell zur Optimierung von Linux im Zusammenspiel mit Hana (und darüber hinaus mit beispielsweise S/4 Hana), wovon es eine große Anzahl gibt?

Kleine Tools, große Wirkung: saptune und sapconf

Keine Frage: Es gibt für die Optimierung von SAP-Lösungen und SAP-Infrastrukturen große und sehr weitreichende Tools oder gar Suiten. Sie lassen sich der Provenienz Enterprise Management System zuordnen und arbeiten oft mit dem SAP Solution Manager zusammen. So etwa der Suse Manager.

Nicht allen SAP-Infrastrukturexperten ist jedoch geläufig, dass beispielsweise mit Suse Linux Enterprise Server for SAP Applications (SLES for SAP Applications) als Hana-Betriebssystemplattform kleine, aber sehr wirkungsvolle Optimierungstools bereitgestellt werden.

Sie lassen sich (neben den vielen verfügbaren anderen Features und Komponenten) zurückführen auf die Hana-Entwicklungspartnerschaft von Suse und SAP.

Gleichfalls auf die einst fünfjährige Suse-­Exklusivverfügbarkeit der Hana-SLES-for-SAP-Applications-Kombination und das dabei gewonnene große Erfahrungs-Know-how aus Tausenden von Hana-In­stallationen.

Das eine Tool heißt saptune, das andere sapconf. Beide stehen kostenfrei zur Verfügung. sapconf ist ein Element von Suse Linux Enterprise Server (SLES) und nicht SAP-spezifisch.

Da die generische SLES-Variante die Basis für SLES for SAP Applications darstellt, ist es auch hier integriert. saptune wird ausschließlich zusammen mit SLES for SAP Applications bereitgestellt und ist somit explizit auf den SAP-Einsatz ausgerichtet.

Lästige Arbeiten werden abgenommen

Wenn man so will, stellt saptune die evolutionäre Weiterentwicklung von sapconf dar und weist insbesondere eine höhere Granularität auf. saptune ist in der Lage, SLES for SAP Applications gemäß existierenden SAP-Vorgaben/Richtlinien für Hana vollautomatisiert (!) zu konfigurieren.

Das heißt: ohne jegliches manuelle Eingreifen. Was einen großen Gewinn bedeutet. Und: ohne jemals eine SAP Note zum Thema gelesen zu haben. Was aber natürlich nicht schaden kann. Wobei man entweder das eine oder das andere Suse-Tool im Einsatz hat.

Ferner lassen sich SAP-Lösungen wie etwa Hana hinsichtlich Performance durch die Erzeugung von optimalen Parametereinstellungen tunen – ebenfalls von großem Nutzen.

Außerdem stellt saptune sicher, dass alle SAP-Systeme (mit Hana und SLES for SAP Applications) vorteilhafterweise dieselben Parametereinstellungen aufweisen wie eine existierende zentrale SAP-Lösung oder -Instanz.

Saptune wird seit der SLES- for-SAP-Applications-Version 12 SP2 mitgeliefert und kann sowohl in Verbindung mit Hana-Intel- als auch mit Hana-IBM-Power-Hardware eingesetzt werden.

https://e3mag.com/partners/suse-linux-gmbh/

avatar
Sabine Söllheim, Suse

Sabine Söllheim ist SAP Globa Alliance Manager bei Suse


Schreibe einen Kommentar

Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

Mehr Informationen folgen in Kürze.

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis Freitag, 24. Januar 2025
EUR 390 exkl. USt.

Reguläres Ticket

EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 5. März, und
Donnerstag, 6. März 2025

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis 20. Dezember 2024

EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2025, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.