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BPM-Trends, die 2014 nicht fehlen sollten

Business-Prozess-Management – kurz BPM – steht nicht nur für 70 Prozent der DACH-Firmen auf der Unternehmensagenda 2013, sondern gilt als entscheidender Erfolgsfaktor, um Agilität, Produktivität und Effizienz im Unternehmen sicherzustellen. Welchen Beitrag BPM für Ihr Unternehmen leisten kann und welche Trends Sie auf Ihrer Agenda 2014 berücksichtigen sollten, möchte ich Ihnen nachstehend vor Augen führen.
Bertram Geck, MID
3. Oktober 2013
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Trend 1: User Experience

Schnelligkeit ist heute ein relevanter Erfolgsfaktor.

BPM unterstützt Unternehmen dabei, den Zugriff auf Wissen zu beherrschen und dadurch schneller zu werden.

Greift man über Modelle auf Unternehmenswissen zurück, die aus grafischen und textlichen Inhalten bestehen, liefert das nachweislich höhere Effizienz.

Dieses sogenannte Ubiquitous Modelling erfordert höchste Ansprüche an Benutzerfreundlichkeit und ein intelligentes Anwendererlebnis. Dadurch werden neue Modelle der Interaktion mit dem Anwender erforderlich.

Unter der Prämisse, dass Modellierungssoftware den Anforderungen Usability und Einfachheit in höchstem Maße gerecht werden kann, wird Modellierung zu einer einzigartigen User Experience für den Anwender.

Unternehmen benötigen für Wissensmanagement zukünftig allgegenwärtige Modellierung: von Ad-hoc-Modellierung ohne Notationskenntnisse bis hin zu speziellen Modellierungen mit eigenen Notationen.

Die eingesetzten Werkzeuge müssen sich selbstverständlich verstehen und nahtlose Kommunikation miteinander ermöglichen.

Trend 2: Mobilität

Mobilität erachte ich als Jahresthema 2014: Beweglichkeit, Veränderung und Wandlungsfähigkeit werden unverzichtbar für Unternehmen.

Der disruptive Trend erzeugt neue Geschäftsmodelle und muss durch Business Process Management aufgegriffen werden.

BPM hilft bei der Schaffung neuer Geschäftsmodelle oder der Optimierung bestehender Geschäftsprozesse für mobile Anwendungen. Natürlich können auch BPM-Werkzeuge mobil werden.

Schon heute tragen Cloud-basierte BPM-Lösungen zur mobilen Modellierung bei. Darüber hinaus existieren mobile Modellierungslösungen, welche durch die intelligente Fokussierung auf Funktionen für mobile Geräte eine rasche Prozessmodellierung ermöglichen.

Hier sollten Sie darauf achten, dass die mit einem bestimmten Werkzeug erstellten Modelle auch mit anderen Werkzeugen weitergenutzt werden können.

Trend 3: Big Process

Viele Unternehmen erfahren ständig eine unternehmensweite Transformation der Geschäftsabläufe.

Die Kunst moderner BPM-Ökosysteme besteht nun darin, heterogene Unternehmenslandschaften nicht nur zu managen und zu kontrollieren, sondern das darin enthaltene Wissen zu konsolidieren, zu verknüpfen und unternehmensweit zur Verfügung zu stellen.

Unternehmenslandschaften bestehen aus Geschäftsprozessen, Software-Architekturen, Datenstrukturen und IT.

Unternehmen müssen in der Lage sein, Begriffe wie „Internet der Dinge“ oder „Industrie 4.0“ mit „Collaboration“ zu verkoppeln und strategisch aufzugreifen. Das bedeutet einerseits, die verstärkte Vernetzung einzelner physischer Objekte und den Wandel hin zu dezentralen Produktionsprozessen in globalen Prozessen zu koppeln.

Andererseits sollen Nutzer und Kunden in das Business Process Management einbezogen werden und zusammenarbeiten.

Beziehen Sie also „Big Process“ in Ihre Entscheidungen mit ein und denken Sie weniger in Anwendungen, dafür mehr in geschäftsübergreifenden Prozessen.

Trend 4: Collaboration

Unternehmensmodelle werden nicht im Elfenbeinturm erstellt, sondern durch die gesamte Organisation. Organisationsübergreifende Prozesse erfordern gute Kommunikation und Zusammenarbeit.

Nachhaltiges BPM muss also im Team erfolgen und diverse Werkzeuge sollten dies unterstützen.

Interaktionen, Notifikationen und Einbindung von Teamstrukturen, die über das Modellieren hinausgehen, werden immer wichtiger.

Trend 5: Business-IT Alignment

Die Zusammenarbeit zwischen Fachbereichen und IT-Abteilungen stellt einen entscheidenden Hebel zur Performancesteigerung der Innovationsfähigkeit dar.

Allerdings empfinden rund 60 Prozent der Unternehmen die Informationen zwischen Fachbereich und IT als inkonsistent.

Business-IT Alignment sollte dementsprechend gezielt gefördert werden. Zentrale Prozessmodellierung kann hierbei helfen und die Kommunikation zwischen Fachbereich und IT durch eine einheitliche Prozesssprache erleichtern.

Anforderungen lassen sich beiderseitig komfortabel einpflegen, der Know-how-Transfer wird dadurch vorangetrieben.

Abteilungen haben unterschiedliche Anforderungen an die Komplexität der gemeinsamen Sprache. Für die reibungslose Kommunikation von Anwendern im Fachbereich und der SAP-Betreuung ist ein gemeinsames Verständnis unabdingbar.

Daher sollte ein Modellierungswerkzeug mit Notationskompetenzen bedient werden können.

Trend 6: Integrität von BPM-Lösungen

Der Großteil der Unternehmen setzt BPM-Systeme zur technischen Unterstützung und als Teilfunktion anderer Unternehmensapplikationen wie SAP ERP, CRM und DMS ein. Hindernis zur Anschaffung einer eigenständigen BPM-Suite stellt meist die Integration in die bestehende IT-Landschaft dar.

Dabei bleibt oftmals unerkannt, dass BPM eine einheitliche Benutzeroberfläche schaffen kann, welche die heterogene SAP– und Non-SAP-Werkzeuglandschaft der Unternehmen übersichtlich abbilden und dadurch komplexe IT-Landschaften vereinfachen kann.

Wichtig ist die Auswahl eines integrierbaren Tools, um Prozesse durchgängig darstellen und modellieren zu können. Neben der heterogenen IT-Landschaft gibt es auch eine heterogene BPM-Landschaft.

Die Zukunft liegt im nahtlosen Zusammenspiel der Lösungen. Das Wissen der Organisation ist in den Modellen gespeichert und ein wertvolles Asset.

Die Fähigkeit der 
Verknüpfung dieser Wissensfragmente ist maßgeblich für den Erfolg eines Unternehmens.

Trend 7: Big Data erfordert BPM

Schnellere Datenzugriffe ermöglichen neue Geschäftsmodelle und erfordern neue Abläufe bei der Synchronisation und Koordination innerhalb der Zugriffsprozesse.

Dadurch müssen einerseits die Bestandsdaten in die neue Welt transferiert und andererseits neue Geschäftsprozesse modelliert werden. Dieses Feld wird mit BPM durch die Verknüpfung von Prozess- und Datenmodellen einfacher und nachhaltiger.

Vor allem vor dem Hintergrund eines kontinuierlich wachsenden Datenvolumens wird künftig ein Prozess-Reengineering unabkömmlich sein.

Fazit

Integrieren Sie diese BPM-Trends in Ihre Agenda 2014 und richten Sie Ihre Zukunftspläne danach aus.

Durch eine fundierte Auswahl des richtigen Modellierungstools und einen optimierten Umgang mit BPM werden Sie zur Prozessexzellenz gelangen.

Auf der MID Insight 2013 in Nürnberg erfahren Sie in acht parallelen Tracks weitere Trends zu BPM.

Diskutieren Sie mit mir außerdem über SAP, SOA, Big Data, Business Intelligence, Enterprise Architecture Management, Cloud, Mobility und vieles mehr.

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Bertram Geck, MID

Bertram Geck ist IT Professional beim IT-Systemhaus der Bundesargentur für Arbeit.


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