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Als Suse das Unternehmens-Linux erfand

Linux wird 25 Jahre alt, Suse gratuliert. Seit 24 Jahren treibt das Chamäleon Linux voran, vor 16 Jahren trug Suse Linux als Erster in die Unternehmenswelt. Ein Rückblick auf Linux-Labore und das erste Mal im Mainstream.
Michael Jores, Suse
1. Oktober 2016
Open-Source
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Neulich fragte mich jemand: „Seit wann ist Linux eigentlich Mainstream?“

Das ist eine gute Frage. Vielleicht seit 2011, als Hana exklusiv auf Suse Linux herauskam – oder 2000, als Suse und IBM das erste Linux auf dem Mainframe herausbrachten?

Immerhin feiern wir deswegen 16 Jahre Linux im Enterprise: Heute ist Linux das Betriebssystem in der Unternehmens-IT.

Windows ist noch immer prominent, aber Linux wächst stärker. Unix haben wir längst in allen Funktionen eingeholt und zum Teil überholt – von der Administrierbarkeit bis zur Performance.

Linux-Labor mit Suse und SAP

Es begann 1998: Die ersten Portierungen von Oracle und SAP auf Linux brachten den Stein ins Rollen.

Linux im Enterprise? Die Idee war ansteckend; ein Jahr später fing ich bei Suse an.

Linux-Distributionen von Suse gab es schon seit 1992, und nun war es Zeit, Linux ernsthaft in die Rechenzentren zu bringen.

1999 schlossen wir erste Partnerschaften mit IBM, SAP und Oracle. Im gleichen Jahr startete Suse als einziger Linux-Hersteller als Mitbegründer das SAP Linux Lab – seither kamen auch noch andere Linux-Anbieter dazu, aber die gingen auch wieder.

Suse blieb SAP die ganze Zeit über treu, was sich übrigens ausgezahlt hat.

Weitblick von SAP und IBM

Nicht nur SAP erkannte das Potenzial von Linux: Ein Jahr später portierte IBM Linux auf den Mainframe – mit kräftiger Unterstützung von Suse.

Zwischen Nürnberg und IBM in Böblingen war es nicht weit, und wir verstanden uns sehr gut. Linus Torvalds gab ebenfalls seinen Segen – auch er sah den Vorteil, Linux-Schnittstellen auf dem Main­frame zu entwickeln und dauerhaft zu pflegen.

Aus der Entwicklung mit IBM entstand 2000 das erste Enterprise Linux der Welt: Suse Linux Enterprise. Der nächste Meilenstein kam Mitte der 2000er: die Kooperation mit Microsoft.

Suse hatte bereits große Kunden gewonnen, alle betrieben Standardisierungsprojekte in ihren Rechenzentren.

2006 gaben Suse und Microsoft dann ihre Zusammenarbeit bekannt. Wir wollten Unternehmen helfen, von proprietärer Hardware herunterzukommen und den Weg zur Standardhardware zu finden. Das Ziel war x86, und dafür gab es nur zwei Betriebssysteme – Windows und Linux.

Als wir zum ersten Mal bei einem unserer Kunden mit Microsoft im Schlepptau auftauchten, das war einer meiner Lieblingsmomente bei Suse. Die Gesichter vergesse ich nicht.

Dabei macht es durchaus Sinn, und unsere Kooperation haben wir nie bereut – bis heute arbeiten Suse und Microsoft gut zusammen.

Warum war Suse das erste Enterprise Linux?

Darauf gibt es zwei Antworten.

Einmal waren wir immer schon am Unternehmenseinsatz interessiert. Suse hatte schon Ende der 90er Consulting-Teams in den Großunternehmen. Wir wussten, wo der Schuh drückt.

Suse schaffte es, das schnelle Entwicklungstempo von Open Source, die hohe Innovation, mit einer für Unternehmen tauglichen, stabilen Perspektive zu verbinden.

Wir überspannten als Erste die Kluft zwischen Support und Innovation.

Heute hat sich das gesamte Linux-Entwicklungsmodell als Standard etabliert. Open-Source-Projekte wie OpenStack beweisen, dass Anwender Wert auf Freiheit legen und auf eine garantierte Weiterentwicklung ihrer Anwendung in einer großen Community.

Das macht mich stolz – die Anstrengungen der letzten 16 Jahre haben sich auf jeden Fall gelohnt.

https://e3mag.com/partners/suse-linux-gmbh/

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Michael Jores, Suse

Michael Jores ist Re­gional Director Central Europe bei Suse Linux.


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