Information und Bildungsarbeit von und für die SAP-Community

Zentrale Informationsplattform für S/4

Zeit ist heute ein rares Gut. Daher müssen die notwendigen Informationen für erfolgreiche Planungsansätze von so schwierigen IT-Projekten zeitnah und entsprechend strukturiert über eine zentrale Plattform angeboten werden.
Johannes N. Szalachy
6. Mai 2021
tippS4successLOW.jpg
avatar

Die schnelllebige Zeit der IT-Technologie würde die Erwartungshaltung zulassen, dass SAP S/4 nach sechs Jahren eine entsprechende Marktdurchdringung erreicht hat. Die SAP selbst wird mit der Anzahl tatsächlich live gesetzter S/4-Transforma­tionsprojekte im Verhältnis zur globalen Kundenmenge nicht zufrieden sein.

Man muss der SAP aber zugutehalten, dass bei einer Neuentwicklung dieser Dimension, wo faktisch kein Stein auf dem anderen geblieben ist, vieles erreicht wurde. Die Gründe für manche Verzögerungen mögen vielfältig sein, aber diese Erfahrungen aus Projekten sollten den Leser besser vorbereiten.

Viele Kunden stellen sich zu Beginn des S/4-Transformationsprozesses die Frage: Wie bekomme ich möglichst schnell und effizient alle notwendigen Informationen für einen guten Überblick zu diesem umfassenden Thema? Die wichtigsten Quellen dafür sind mit SAP, Beratern, DSAG und auch dem E-3 Magazin schnell identifiziert. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die große Herausforderung.

Ein Grund dafür liegt in der begleitenden Informationsstrategie zum Thema S/4 Hana. Es mangelt nicht an der Menge oder Qualität, im Gegenteil, es gibt wahrscheinlich sogar einen Informationsüberschuss. Das Problem liegt an der Bereitstellung, gebündelt auf einer zentralen Informationsplattform.

Aus Kundensicht steht neben dem Tagesgeschäft praktisch kaum Zeit zur Verfügung, um alle wichtigen und notwendigen Fakten zum Projekt über SAP.com oder die anderen Quellen aufzubereiten. ­Diverse Tools und Programme, wie der Adoption Starter, Move etc., unterstützen zwar die Planungsphase, lösen aber den Zeitaufwand der Informationszusammenführung nicht.

Eine der praktischen Lösungsvorschläge hört man immer wieder: Mit SAP Activate wurde eine bewährte Projektmanagementmethode geschaffen, bei der auch schon Projektinformationen zur Verfügung stehen. Daher wäre es sinnvoll und effizient, nur diese Plattform als die zentrale S/4-Informationsplattform für die Kunden bereitzustellen.

Neben der Bereitstellung bereitet den Kunden auch die fehlende Nachhaltigkeit der Informationsinhalte bei der Planung große Probleme. Überspitzt gesagt: Viele Informationen von heute gelten morgen teilweise nicht mehr. Auch wenn heute viel von Agilität gesprochen wird, verlangt eine erfolgreiche Planung Stabilität. Kurzlebige Lösungsansätze haben nichts mit Agilität zu tun. Denn es genügt nicht, nur Teams neu zusammenzusetzen und agile Arbeitsweisen „von oben“ vorzuschreiben.

Nach Aufbereitung aller notwendigen Informationen empfehle ich, die Planung in zwei selbstständigen Phasen vorzusehen. Der wesentliche Grund dafür ist, dass für bestimmte Maßnahmen die notwendigen Informationen zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten verfügbar sein müssen. Die erste Phase dient dem gesamtheitlichen Überblick auf aggregierter Managementebene, wo bereits wichtige Entscheidungen getroffen werden müssen. Dazu gehören die Definition und Durchführung von notwendigen Vorarbeiten für das folgende Hauptprojekt.

Für das Gesamtbild muss das Management entsprechend informiert und eingebunden werden. Das umfasst eine Abstimmung mit der Unternehmens- und IT-Strategie wie auch die Durchführung des internen Genehmigungsverfahrens zur Freigabe des Projekts.

Gleichzeitig sollten folgende Maßnahmen unbedingt vorgezogen werden, weil sie viel Zeit kosten und Voraussetzung zur Durchführung des Umsetzungsprojekts sind: Dies betrifft vor allem die vielen Aufgaben unter dem Sammelbegriff Datenmanagement. Aber auch das Arbeitspaket Personal mit den Themen Teambuilding, Ausbildung, Aufnahmen und Nachfolgeplanung, weil der Mensch und das Wissen die wichtigsten sozialen Kompetenzen für ein erfolgreiches Projekt sind.

Die zweite Planungsphase umfasst das gesamte Projektmanagement für das S/4-Umsetzungsprojekt gemäß der bewährten Methode des SAP Activate und dessen Phasen mit Ausnahme der oben angeführten und vorgezogenen Maßnahmen.

avatar
Johannes N. Szalachy

ist SAP-Berater und DSAG-Arbeitsgruppensprecher Österreich. Sein Unternehmen ist auf S/4-Projektarbeit spezialisiert.


Schreibe einen Kommentar

Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren. Alle Informationen zum Event finden Sie hier:

SAP Competence Center Summit 2024

Veranstaltungsort

Eventraum, FourSide Hotel Salzburg,
Am Messezentrum 2,
A-5020 Salzburg

Veranstaltungsdatum

5. und 6. Juni 2024

Reguläres Ticket:

€ 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Eventraum, Hotel Hilton Heidelberg,
Kurfürstenanlage 1,
69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

28. und 29. Februar 2024

Tickets

Regular Ticket
EUR 590 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2024, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.