Vorbild: Apple und SAP


Im Inneren lebt man fast wie in einem IT-Paradies – ein Ausbruch ist nahezu unmöglich. Ergeht es vielen SAP-Bestandskunden nicht ähnlich? R/3, Suite 7 und S/4 sind hervorragende Systeme, solange man die Vorgaben aus Walldorf respektiert.
Einen Ausbruch bezahlten bereits viele SAP-Bestandskunden mit hohen „Strafgebühren“ für die „indirekte Nutzung“ (der eigenen Daten). Jetzt hat Apple einen selbstentwickelten Chip für eine zukünftige Desktop- und Notebook-Generation vorgestellt und Intel den Laufpass gegeben.
Damit fesselt Apple seine Fangemeinde noch enger an das Unternehmen, aber man bleibt hinlänglich fair: Die Gerätepreise bleiben auch mit dem ultramodernen Chip gleich hoch oder werden sogar geringfügig niedriger und die Leistung steigt um ein Vielfaches. Könnte Apple nicht Vorbild für SAP sein, bevor die Bestandskunden aus dem Suite-7- und AnyDB-Gefängnis ausbrechen und ein anderes ERP-System ausprobieren?
SAP könnte versprechen, dass beim Wechsel von S/7 auf S/4 nicht nur alles besser wird, sondern die Lizenz- und Supportzahlungen an Walldorf auch um zehn Prozent niedriger ausfallen – träumen darf man noch, oder? Persönliche Ergänzung: Vergangene Woche habe ich mein Lenovo-X1-Notebook aufgeschraubt, eine zweite 1-TB-M.2-SSD-NVMe eingebaut und formatiert. Arbeitszeit: fünf Minuten. Davon können Apple-Notebook-Besitzer nur träumen!