Von SAP ECC zu S/4 Hana


Eine S/4-Conversion ist ein komplexes Unterfangen, das die Anpassung von Prozessen und Datenstrukturen beinhaltet. Viele SAP-Bestandskunden betreiben seit Jahren stark individualisierte ERP-Systeme, deren Überführung nach S/4 mitunter aufwändig ist. Altsysteme mit großen Datenmengen, fehlende Kompatibilität zu neuen Plattformen, Unsicherheiten bei der Sicherheit und regulatorische Anforderungen bremsen den versprochenen Fortschritt aus. Allein die schiere Menge an Code-Anpassungen (Z-Programme) ist für viele Unternehmen eine große Herausforderung. Spätestens mit dem Auslaufen des Supports für ECC 6.0 wird die Zeit für IT- und Fachabteilungen immer knapper für den Umstieg auf S/4. In der Praxis erweist sich der Innovationsschub oft als hochkomplexer Kraftakt. Diese Komplexität wird oft unterschätzt und zieht Projekte unerwartet in die Länge, was zur Steigerung von Kosten führt. Dazu kommt, dass die zur Verfügung stehenden Geldmittel rückläufig sind. Das hat auch die aktuelle Investitionsumfrage der DSAG festgestellt. Darin gibt ein Viertel der befragten Unternehmen an, dass sie mit sinkendem Budget auskommen müssen.
Lizenzierung unter S/4
Weitere Unsicherheiten ergeben sich durch veränderte Lizenzmodelle. Dabei fehlt es häufig an Know-how innerhalb der Unternehmen. Die Umstellung auf S/4 und die Nutzung von KI erfordern tiefgreifendes Spezialwissen. Der Weg zu S/4 stellt somit viele SAP-Bestandskunden vor eine echte Zerreißprobe. In der Gemengelage dieser Unsicherheiten gewinnt ein Modell besonders an Bedeutung: Die Hybrid Cloud als Kombination aus On-prem-, Private- und Public-Cloud-Umgebungen erlaubt Unternehmen maximale Flexibilität. Workloads können je nach Sensibilität verteilt werden. Standardprozesse werden in die Public Cloud verschoben, während unternehmenskritische Daten in der Private Managed Cloud bleiben. So können IT-Verantwortliche den steigenden Anforderungen an Datenschutz und Compliance begegnen. Die aktuelle DSAG-Investitionsumfrage zeigt, dass SAP-Kunden unterschiedliche S/4-Deployment-Modelle nutzen. Dieses Resultat unterstreicht die Notwendigkeit des flexiblen Ansatzes. Die Hybrid Cloud ermöglicht zudem einen sanften Übergang in die Cloud-Welt. Die starke Nutzung der SAP Business Suite (DSAG-Investitionsumfrage: 51 Prozent) deutet darauf hin, dass viele Unternehmen auf eine langsame Transformation setzen – ohne ihre bisherigen Investitionen ad hoc aufzugeben.
BTP als Brücke
Die SAP Business Technology Platform (BTP) fungiert dabei als technologische Brücke: 40 Prozent der Befragten planen mittlere bis hohe Investitionen in die Plattform, um Innovationen wie KI oder IoT parallel zum bestehenden ERP-System zu nutzen. Auch bei der Integration spezialisierter Drittanbieterlösungen – etwa für CRM oder HCM – punktet das Hybrid-Modell. Darüber hinaus minimiert es Risiken: Unternehmen können sich in eigenem Tempo mit neuen Technologien vertraut machen, ohne sofort vollständig in die Public Cloud wechseln zu müssen. Die Hybrid Cloud bietet somit Wahlfreiheit und Planungssicherheit für On-premises-Kunden, die ihre digitale Transformation strategisch und kontrolliert gestalten wollen. Der erste Schritt führt über eine detaillierte Bestandsaufnahme. Tools wie SAP Signavio und LeanIX helfen, Geschäftsprozesse und IT-Architekturen transparent zu machen und Optimierungspotenziale zu identifizieren. Hier kommt die Kombination aus Suse und Fsas Technologies ins Spiel.

SystemInspection
Fsas Technologies ergänzt diesen Einstieg mit der SystemInspection, einem technischen Deep Dive in bestehende SAP-Systeme – ein wichtiger Baustein, um Risiken frühzeitig zu erkennen und den Transformationspfad sauber aufzusetzen. Dabei handelt es sich um einen umfassenden Check-up für bestehende SAP-Landschaften, der von Fsas Technologies angeboten wird. Dieser Service wird mit einer Fahrzeugwartung verglichen, bei der potenzielle Schwachstellen, Performance-Engpässe und zukünftige Engstellen identifiziert werden, bevor sie den Geschäftsbetrieb negativ beeinflussen können. Die SystemInspection erstellt ein vollständiges Inventar der gesamten SAP-Landschaft, einschließlich Systeme, Anwendungen, Datenbanken, Server und virtueller Maschinen.
Der nächste Schritt ist die Wahl der richtigen Betriebsplattform. Neben On-premises rücken Private- und Hybrid-Cloud-Modelle in den Fokus – nicht zuletzt wegen wachsender Anforderungen an Flexibilität, Performance und Datenschutz. Mit Primeflex for SAP Landscapes und Flexframe bietet Fsas Technologies speziell auf SAP-Workloads zugeschnittene Infrastrukturen, wie eine anwendungsbezogene private Cloud-Umgebung, die eine skalierbare und kosteneffiziente Migration ermöglichen – auch im Zusammenspiel mit Hyperscalern, ohne die Kontrolle über die eigenen Daten zu verlieren. Unterstützt wird dies durch das Fsas Management Tool, das eine durchgängige Steuerung der hybriden SAP-Landschaft erlaubt.
Sichere, offene Architekturen
Eine Herausforderung bleibt die Integration von Public-Cloud-Diensten. Um Vendor Lock-in zu vermeiden und Datensouveränität zu sichern, setzen Fsas Technologies und Suse auf offene Architekturen. Diese ermöglichen nicht nur die Anbindung verschiedener Cloud-Services, sondern sorgen auch dafür, dass regulatorische Anforderungen eingehalten werden können. KI wird auch für viele SAP-Bestandskunden zu einem Schlüsselfaktor, um die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen. Viele Unternehmen wollen KI nutzen, um Prozesse intelligenter zu gestalten und Daten besser auszuwerten – allerdings auf sichere und kontrollierte Weise.
Die Möglichkeit, KI-Modelle lokal zu betreiben und mit unternehmensinternen Daten zu trainieren, ohne diese externen Plattformen preiszugeben, gewinnt daher an Bedeutung. Fsas Technologies und Suse bieten hierfür passende Infrastrukturen, die Sicherheit und Innovationskraft vereinen. Auch SAP geht mit SAP Joule den Weg in Richtung generativer KI und bietet Nutzern intelligente Assistenzfunktionen direkt in den SAP-Anwendungen. Suse und Fsas Technologies unterstützen gemeinsam Unternehmen dabei, ihre eigenen KI-Modelle unter Verwendung vorhandener Daten in SAP- und Nicht-SAP-Umgebungen zu erstellen. Fsas Technologies unterstützt diese Strategie durch sichere, leistungsfähige Plattformen, auf denen KI lokal oder hybrid betrieben werden kann – datensouverän, flexibel und individuell anpassbar.
Möglichen Herausforderungen einer S/4-Migration kann das Konzept der „Safe Transformation“ von Fsas Technologies begegnen. Es handelt es um einen strukturierten, sicheren und Compliance-konformen Ansatz, der verhindern soll, dass Geschäftsprozesse gefährdet oder gesetzliche Vorgaben verletzt werden. Im Mittelpunkt steht eine geschützte Transformationsumgebung – eine „Safe Zone“ –, in der bestehende Systeme analysiert, bewertet und schrittweise in die neue Architektur überführt werden. Dabei kommen bewährte Methoden und Best-Practice-Modelle zum Einsatz, die technische und organisatorische Aspekte abdecken. So lassen sich Kompatibilitätsprobleme frühzeitig erkennen, Risiken minimieren und eine sichere Datenmigration gewährleisten. Ein Erfolgsfaktor ist die konsequente Orientierung an Datensicherheit und regulatorischer Compliance. Der Schutz sensibler Informationen, die DSGVO-Einhaltung und branchenspezifische Vorgaben sind integraler Bestandteil der Transformationsplanung.
Technology Blueprint
Einen fundierten Fahrplan, um die Reise zu S/4 erfolgreich zu gestalten, bietet auch der Suse Technology Blueprint mit einer realen Option für Hybrid-Cloud-Szenarien. Im Zentrum des Konzepts stehen vier entscheidende Prinzipien: Sicherheit, Automatisierung, Hochverfügbarkeit und flexible Virtualisierung. Suse Linux Enterprise Server (SLES) for SAP Applications bildet dabei die Sicherheitsbasis. Mit einer vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifizierten Suse-Linux-Plattform erfüllt das System höchste Sicherheitsstandards (EAL 4+) und ermöglicht es Unternehmen, regulatorischen Anforderungen wie Nis 2 nachkommen zu können. Features wie Live-Patching sorgen dafür, dass Sicherheitsupdates ohne Systemneustart eingespielt werden können, während der Suse-Multi-Linux-Manager als zentrale Instanz für Richtlinienmanagement und Compliance-Kontrolle fungiert. Gleichzeitig setzt Suse stark auf Automatisierung – ein zentraler Hebel, um Komplexität zu reduzieren und Ressourcen zu schonen. Mit Open-Source-Tools wie Terraform, Salt und Ansible lassen sich Infrastrukturprovisionierung, Systemdeployment und Anwendungsbereitstellung automatisiert abbilden – sowohl on-prem als auch in der Cloud.

Das sorgt für Tempo bei der S/4-Einführung und verschlankt den laufenden Betrieb. Für den unterbrechungsfreien Betrieb geschäftskritischer Anwendungen sorgt die High Availability Extension. Basierend auf Pacemaker gewährleistet sie Unternehmen, die Hana in hybriden Umgebungen produktiv betreiben, ein automatisches Failover bei Systemausfällen. Auch bei der Virtualisierung setzt Suse auf Flexibilität: KVM ist eine leistungsstarke Alternative zu kostspieligen VMware-Lösungen. Ausführliche Best-Practice-Guides unterstützen bei der Umsetzung in produktiven S/4-Szenarien. Der Blueprint trägt der zunehmenden Bedeutung hybrider IT-Architekturen Rechnung. Mit der SAP Edge Integration Cell, realisiert auf Basis von containerbasierten Technologien wie Suse Rancher for SAP Applications, können Unternehmen sensible Daten lokal verarbeiten und gleichzeitig die Skalierbarkeit der Cloud nutzen. So lassen sich Cloud-Innovationen und lokale Datenhoheit in Einklang bringen. Insgesamt stellt der Suse Technology Blueprint einen sicheren, effizienten und flexiblen Weg zu S/4 dar. In einer Zeit, in der Unternehmen nach technologischer Souveränität und Zukunftsfähigkeit streben, bieten Suse und Fsas Technologies erprobte und praxistaugliche Antworten auf die Herausforderungen der SAP-Transformation.

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