Viertagewoche – der neue Trend in der Arbeitswelt
Employer Branding, Homeoffice, Workation, verpflichtende Arbeitszeiterfassung und jetzt auch die Viertagewoche: Die aktuelle Arbeitswelt befindet sich in einer kontinuierlichen Neuausrichtung und bringt eine Entwicklung nach der nächsten hervor. Der neueste Trend, der sich dabei abzeichnet: die verkürzte Arbeitswoche in Form eines Vier-Tage-Arbeitszeitmodells, das Arbeitgeber und Beschäftigte beim Thema Umsetzung deutlich voneinander entfernt.
Laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung wünschen sich über 72 Prozent der deutschen Arbeitnehmer eine Viertagewoche bei gleichbleibendem Lohn. Zu den wichtigsten Vorteilen gehört neben der Förderung der persönlichen Work-Life-Balance und der Mitarbeitergesundheit auch die Steigerung der Produktivität in Unternehmen
Für viele Arbeitgeber hingegen sei die Umsetzung einer Vier-Tage-Arbeitswoche realistisch gesehen nicht möglich. Zu groß sei das Risiko von Umsatzeinbußen und der Verstärkung des Fachkräftemangels, der bereits vielerorts weitreichende Folgen für Betriebe nach sich zieht – von zusätzlichem Recruiting-Aufwand bis hin zur Befürchtung, dass Kundenservice oder Qualitätssicherung leiden könnte.
Allerdings haben Australien, Irland und Großbritannien es vorgemacht, nun zieht Deutschland nach: Ab Februar 2024 werden 50 Unternehmen diverser Branchen im Rahmen eines Pilotprojekts die verkürzte Arbeitswoche bei gleichem Lohn testen. Die Viertagewoche könnte höchstwahrscheinlich nicht in jeder Berufsbranche adäquat umgesetzt werden, das repräsentative Ergebnis des geplanten Projekts könnte jedoch für viele Unternehmen durchaus richtungsweisend sein.