Talentmanagement on demand

Im IT- und Hightech-Sektor ist der War for Talents in vollem Gange. Denn hier hängt das Wachstum vieler Unternehmen von der Verfügbarkeit qualifizierter Mitarbeiter ab. Der Fachkräftemangel kann schnell zur Bremse des Erfolgs werden.
E-3 Magazin
1. April 2013
Inhalt:
2013
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Dem Human-Resource-Bereich innerhalb eines Unternehmens kommt als zentralem Schauplatz des Ringens um Know-how eine immer wichtigere Rolle zu.

Neben dem Recruiting gewinnen dabei auch das Talent Development und Employer Branding zusehends an Bedeutung. Denn qualifiziertes Personal zu verpflichten reicht schon lange nicht mehr aus – Ziel muss es sein, gute Leute und damit wichtiges Know-how langfristig im Unternehmen zu halten.

Ein in das Unternehmen integriertes Talentmanagementsystem mit den passenden Prozessen ist Pflicht, um diese Anforderungen abzudecken. Dies kostet jedoch Geld, ein Gut, das oft noch knapper ist als gute Fachkräfte.

Integriertes Talentmanagement

Die Talentmanagementlösung aus dem Hause SAP wird aktuell in Deutschland bei über 3000 Firmen aus dem Mittelstand und Großunternehmen eingesetzt. SAP HCM bietet umfassende Funktionen, um die zentralen HR-Prozesse optimal zu unterstützen.

Leider liegt die Einführung dieser Systeme häufig schon so lange zurück, dass die Installationen die neuen Anforderungen an die Personalbereiche nicht mehr optimal unterstützen.

Es ist deshalb notwendig, im Personalmanagement neue Prozesse einzurichten, um Talente zu finden, zu binden, bestmöglich zu nutzen und um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Egal ob ein neues System implementiert oder eine bestehende Lösung angepasst wird, ein solcher Schritt bedeutet immer auch IT-Investitionen.

HR-Manager, die bisher noch kein durchgängiges Talentmanagementsystem implementiert haben, stehen vor der Wahl, sich für eine bestimmte Technologie zu entscheiden. Dabei gilt es, durch das richtige Investment den besten Langzeitnutzen zu erreichen.

Die Entscheidung für ein integriertes System ist letztlich eine Entscheidung für einen kontinuierlichen Wissensaufbau im Unternehmen. Dabei sollen die sich schnell entwickelnden Technologien helfen, langfristige Unternehmensziele zu erreichen.

Zweifelsohne ist das Ziel eines hohen Return on Investment (ROI) mit einer solchen Lösung zu erreichen – die Schwierigkeit dabei ist es, diesen zu messen und umgekehrt abzuschätzen, welche Kosten entstehen, wenn auf die Investition verzichtet wird.

Personalverantwortliche müssen sich entscheiden, welchen Weg sie gehen wollen. Sie können das Talentmanagement wie gewohnt auf ihren eigenen Systemen betreiben oder auf eine On-Demand-Lösung setzen.

Bisher muss aufgrund der Ansprüche vieler SAP-Bestandskunden die Software exakt den kundenindividuellen Prozess abbilden. Sonderbehandlungen, auch für kleine Mitarbeitergruppen, werden im System abgebildet.

Die Lösungen können dadurch schnell und oft unnötigerweise komplex werden. Für so eine maßgeschneiderte On-Premise-Lösung muss in Softwarelizenzen, in die Implementierung, in die Schulung und in eventuelle Anpassungen oder Erweiterungen investiert werden.

Das ist manchen Firmen zu teuer, auch wenn Gartner für 2013 einen leichten Anstieg der Investitionen prognostiziert hat.

Talentmanagement on demand

Im Gegensatz dazu lohnt sich für Unternehmen, über eine On-Demand-Lösung nachzudenken, die zwar auf die Bedürfnisse konfiguriert, aber nur begrenzt individuell angepasst werden kann.

Doch was sich auf den ersten Blick wie ein Nachteil anhört, ist die größte Stärke dieser neuen Technologie. Denn neben geringeren Kosten ergeben sich weitere Vorteile beim Betrieb eines On-Demand-Talentmanagementsystems:

  • Durch die geringere Komplexität und die Verfügbarkeit der Software auf Knopfdruck lassen sich Projektlaufzeiten rapide beschleunigen.
  • Um Systeme außerhalb der SAP-On-Premise-Lösungen zu versorgen, war es bisher nötig, komplexe und wartungsintensive Schnittstellen zwischen den Systemen zu erstellen. Dieser kosten- und zeitintensive Faktor entfällt nun, da diese Funktionalität von SAP bereitgestellt wird.

    Somit bleiben die bisherigen Vorteile einer schnellen Projektlaufzeit, verbunden mit niedrigen Projektkosten, bestehen. Der Nachteil der kosten- und wartungsintensiven Schnittstelle entfällt jedoch.

  • Ansprechend gestaltete Oberflächen kommen dem Personalentwickler meist entgegen und müssen nicht individuell erstellt werden.

Die Bereitstellung von SAP HCM als On-Demand-Lösung verursacht kaum Implementierungskosten – die bedarfsgerechte Abrechnung ist darüber hinaus ein gutes Argument, das es HR-Managern erleichtert, die Entscheidung für die Investition bei der Geschäftsführung zu rechtfertigen.

Fazit

Die Entscheidung, ob ein Unternehmen den Weg einer On-Demand-Lösung einschlägt, sollte immer auch vom aktuellen Technologiestand im Unternehmen selbst abhängen.

Für den Fall, dass noch kein integriertes Talentmanagementsystem im Einsatz ist oder man sich aus anderen Gründen für die Implementierung eines neuen Systems entscheidet, ergeben sich durch die Wahl einer On-Demand-Lösung zwar vielfältige Vorteile.

Teilweise ist aber die notwendige Technologie für ein On-Premise-Talentmanagementsystem bereits vorhanden, indem das bestehende System um neue Komponenten erweitert und an die neuen Herausforderungen im Personalbereich angepasst wird.

Durch solche Hybridlösungen lassen sich die Vorteile beider Lösungen kombinieren und das erleichtert den Einstieg. Das Portfolio der SAP-Talentmanagementsoftware, einschließlich der Erweiterung mit SuccessFactors, eröffnet dem Kunden durch das strategische Personalmanagement eine optimale Anpassung der Mitarbeiterziele an die Unternehmensstrategie und damit einen schnellen und hohen ROI.

Nicht zuletzt sollte bei der Überlegung für eine Investition in SAP HCM, egal ob nun on demand oder on premise, der Mitarbeiter immer im Vordergrund stehen. Denn das größte Kapital in einem Unternehmen sind nach wie vor seine klugen Köpfe.

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