Tänzchen mit Partnern in Nordamerika und Skandinavien
![Interview: Inkonsistente Daten kosten schlicht Geld](https://e3mag.com/wp-content/uploads/2018/08/interview.jpg)
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Warum kann man mit dem Thema Berechtigungsmanagement heute keinen Blumentopf mehr am Markt gewinnen?
Kai Bounin: Das Thema Rollenbau hat sich immer mehr zum Risiko-Management erweitert. Man baut heute ein Risk Management und ein Compliance-System auf, um gesetzlichen Anforderungen zu genügen und unternehmensspezifischen Risiken zu begegnen.
Dabei geht es um Funktionen wie Kontrollstrukturen und Dokumentationen – aber auch um die richtigen Assistenzsysteme, um Probleme zu bereinigen.
Im nächsten Schritt strebt die Sivis eine Internationalisierung an: Welche Voraussetzungen mussten dazu vorher im Unternehmen geschaffen werden?
Bounin: Hauptaspekt für unser kontinuierliches Wachstum ist unser dynamisches und innovationsfreudiges Team, das alle Veränderungen mitmacht.
Durch das Redesign unserer Managerlösungen vor einem Jahr haben wir die architektonischen Voraussetzungen geschaffen, um softwaretechnisch flexibel auf die Anforderungen des Marktes reagieren zu können.
Lösungen schnell und einfach integrieren heißt unsere Formel dafür: über Modularisierung, Vereinfachung und besseres Look-and-Feel auf der Weboberfläche.
Mit unserer Tochter und Niederlassung der Sivis in der Schweiz haben wir hierfür bereits einen wichtigen ersten Schritt in unserer Internationalisierungsstrategie gemacht.
Wie sieht die Strategie konkret aus?
Bernd Israel: Das Ziel International stre stärker zu wachsen, wollen wir mit stark positionierten Partnern in den entsprechenden Zielmärkten erreichen. Im Fokus steht für uns Nordamerika – und in Europa Länder wie Spanien, Norwegen, Finnland oder Schweden. Wir wollen weitere Partner in anderen Ländern gewinnen, um uns weitere Märkte zu erschließen.
Wer zählt denn bereits zu diesen stark positionierten Partnern?
Israel: Voquz aus Ismaning ist mit Niederlassungen und über Vertriebspartner in Europa, Nord- und Südamerika sowie in Asien vertreten in mehr als 40 Länder vertreten. Wir arbeiten vertrieblich bereits eng in einer OEM-Partnerschaft zusammen.
Voquz platziert die Sivis-Produkte bei ihren Kunden und umgekehrt. Zwischen den Entwicklern haben erste Gespräche stattgefunden, um die Software anzugleichen.
Vertraglich stehen wir kurz vor dem Abschluss eines Rahmenvertrags zur Verschmelzung der beiden Software-Produkte in die jeweilige Suite. Endziel ist, dass es keinen Unterschied mehr zwischen der Voquz- und Sivis-Software gibt.
Unser Partner für Skandinavien ist die finnische Propentus, die für ihre Identity-Lösung in uns einen Vertriebspartner in der DACH-Region gefunden hat. Beide Seiten sind Hersteller. Ziel ist, das Propentus-Produkt in DACH zu verkaufen – und die Sivis-Suite in Skandinavien.
Inwieweit ergänzen sich die Geschäftsmodelle mit beiden Partnern?
Bounin: Mit Voquz ergänzen sie sich sehr gut. Dieser Lösungsanbieter bewegt sich wie wir im SAP-Umfeld und bespielt die Themen Lizenzoptimierung und Lizenzmanagement. Beide Felder verknüpfen sich immer mehr mit unserem Thema SAP-Berechtigungen.
Alle Ankündigungen der SAP besagen, dass in Zukunft User mehr über Berechtigungen lizenziert werden – und nicht mehr über das, was sie tatsächlich machen. Mit Propentus kommen wir in den Identity-Management-Markt.
Wir werden eine Integration der beiden Produkte von Sivis und Propentus erreichen, mit denen die gesamten Unternehmensprozesse abgebildet werden: Von der Kreditkarte über den Autoschlüssel für den Mietwagen bis zu Türzugangssystemen – Produkte, die Propentus bereits heute im Portfolio hat.
Mit einem vollumfänglichen Identity Management, das alle diese Satellitensysteme unterstützt. Wir sorgen dann aufgrund unserer Expertise mit unserer Identity-Manager-Lösung für die Integration dieser Produkte in die SAP-Landschaft. Propentus erweitert so seinen Wirkungsgrad auf SAP-Systeme – und Sivis auf Non-SAP-Systeme.