So viel verdienen IT-/Engineering-Freelancer


Ein Ergebnis der vom Projektportal Gulp durchgeführten Umfrage lautet: Je größer das Unternehmen ist, in dem Selbstständige zum Einsatz kommen, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie über einen Vermittler an ihr Projekt gelangt sind.
Doch wie auch immer die Projekte zustande kommen – die große Mehrheit ist Freelancer aus Überzeugung. Insgesamt nahmen an der Stundensatz-Umfrage 2107 Selbstständige in IT und Engineering teil.
Im Schnitt erhalten sie einen Stundensatz von 79 Euro. Nur etwa ein Drittel (34,1 Prozent) arbeitet zu Stundensätzen von unter 70 Euro, bei 17,3 Prozent fließen über 100 Euro pro Stunde in die Kasse. Mehr als die Hälfte (53,8 Prozent) der IT-/Engineering-Freelancer rechnet damit, dass ihr Stundensatz im Jahr 2013 da bleibt, wo er ist.
40,9 Prozent von ihnen geben an, dass sie ihn anheben werden. Dabei erhalten 44,7 Prozent der IT-/Engineering-Freelancer in ihrem derzeitigen Projekt bereits einen höheren Stundensatz als im Projekt davor.
Im Schnitt arbeiten IT-/Engineering-Selbstständige 145 Stunden pro Monat im Projekteinsatz für den Kunden. Dazu kommen monatlich durchschnittlich zwölf Stunden für Fort- und Weiterbildung und 13 Stunden für Verwaltung, Buchhaltung, Projektakquise und Ähnliches.
„Das sind gut drei unbezahlte Arbeitstage pro Monat, die IT-/Engineering-Freelancer für ihr eigenes Unternehmen aufwenden. Das ist einer von mehreren Gründen dafür, dass der direkte Vergleich zwischen dem Gehalt eines Festangestellten und dem Stundensatz eines Freelancers immer hinken wird“
kommentiert Stefan Symanek, Marketingleiter von Gulp.
Aber 93,8 Prozent der IT-/Engineering-Freelancer sagen von sich: Ich bin selbstständig aus Überzeugung. Zusätzlich geben 88,4 Prozent von ihnen an, dass sie mit ihrer momentanen
beruflichen Situation zufrieden sind.
Und 78,9 Prozent sind der Meinung, dass einem Selbstständigen unterm Strich mehr zum Leben übrig bleibt als einem Festangestellten. Selbstständige ziehen also eine durchwegs optimistische Bilanz ihrer beruflichen Situation.
Insgesamt kamen 72,9 Prozent der IT-/Engineering-Selbstständigen über einen Vermittler an ihr aktuelles oder zuletzt durchgeführtes Projekt. Nur gut ein Viertel bleibt da für Direktbeauftragungen, also für Auftragsvergaben ohne eine weitere Instanz zwischen Endkunden und externem Spezialisten.
Dieser Anteil schwankt je nach Größe des Unternehmens, in dem die Externen eingesetzt sind. In Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten weltweit kamen 82,5 Prozent der IT-/Engineering-Projekte ohne Vermittler zustande. In Großunternehmen mit mehr als 5000 Beschäftigten sind es nur 18,6 Prozent.
„Je größer das Unternehmen, desto unwahrscheinlicher werden Direktbeauftragungen. Gerade Großunternehmen und Konzerne reduzieren aus Kosten- und Komplexitätsgründen die Anzahl ihrer Lieferanten und konzentrieren sich auf wenige Preferred Supplier – für externe Spezialisten ist es dann schwer, einen direkten Vertrag zu schließen“
sagt Stefan Symanek.