SLES: HA für Hana und Power

Beim Hana-Einsatz geht es immer auch um High Availability (HA). Wer Hana auf IBM-Power8-basierten Servern mit der Betriebssystemplattform Suse Linux Enterprise Server (SLES) nutzt, bekommt ausgefeilte HA-Features quasi frei Haus.
E-3 Magazin
29. Oktober 2015
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Bereits in der frühen Entwicklungsphase von Hana on IBM Power wurde der Themenkomplex HA gebührend berücksichtigt. Wobei hier Suse – wie bereits bei Intel-x86-basierten Hana-Systemen – seine Expertise auch aus der Hana-Entwicklung in puncto HA mit einbrachte.

Klar ist: Für Data-Center-Leiter oder IT-Verantwortliche steht heute außer Frage, ob eine Systemumgebung HA-Features haben muss oder nicht. In Zeiten, in denen SAP faktisch 24 Stunden zu laufen hat, bedeuten Systemausfälle auch stets Stocken oder Nichtverfügbarkeit von unternehmensrelevanten oder -kritischen Geschäftsprozessen.

SAP-Infrastrukturen sind für den Fall der Fälle verpflichtend HA-mäßig auszulegen. Das betrifft SAP-Klassik ebenso wie SAP-Hana-basierende Lösungen.

Mit der Betriebssystemplattform Suse Linux Enterprise Server (SLES) for SAP Applications für SAP Hana erhalten IBM-Power-on-Hana-Anwender heute eine ganze Reihe von ausgefeilten Funktionen an die Hand, um ihren Hana-Einsatz möglichst optimal zu realisieren:

so z. B. Unterstützung für ein bedarfsgerechtes Balancing bei großen In-memory-Workloads, die Sicherstellung einer hohen Performance selbst in System-Stress-Situationen (und zwar sowohl in physischen wie in virtualisierten Systemen), Features oder Templates für eine rasche Inbetriebnahme der SAP-Applikationen – oder wichtige Features für Business-Continuity- oder High-Availability-Anforderungen durch Built-in der Suse Linux Enterprise High Availability Extension.

Cluster-Referenzarchitektur

Zentraler Ankerpunkt stellt in Sachen Hana-HA die „SAP NetWeaver High Availability Cluster 730 Certification“ dar, vorgestellt von SAP im Oktober 2012.

Damit hat SAP erstmals eine Cluster-Referenzarchitektur vorgegeben, die Clustering-Leitlinien beinhaltet und die Lösungsanbieter zu erfüllen haben. An der Entwicklung dieser Clustering-Architektur war Suse übrigens auch beteiligt.

SLES und Suse Linux Enterprise High Availability Extension erfüllen dementsprechend (faktisch und von vornherein) die SAP-Cluster-730-Certification.

Dabei handelt es sich sowohl um einen Standard für SAP-Clustering-Lösungen als auch um Vorgaben, dass sich derartige HA-Solutions einfach, schnell sowie kostengünstig implementieren lassen und effizient genutzt werden können.

Eingeflossen sind hier Linux-Clustering-Technologieelemente des Open-Source-Projekts Pacemaker (für das Cluster Resource Management).

Interessanterweise war ein IBM-Entwickler, Alan Robertson, am Vorläufer von Pacemaker namens Heartbeat maßgeblich beteiligt beziehungsweise hat Heartbeat sogar initiiert.

Wer nun Hana on Power mit Suse Linux Enterprise Server for SAP Applications, der empfohlenen und bevorzugten Hana-Betriebssystemplattform, nutzt, ist in puncto HA in einer komfortablen Lage: nämlich zwei physikalische Hana-Server via Clustering hochverfügbar zu machen.

Mehrwert im Paket

Außerdem lässt sich IBMs Virtualisierungstechnik LPAR (Logical Partition oder auch Server-Partitionierung) auf einzelnen Servern verwenden, um eine erweiterte HA sowohl für NetWeaver als auch für Hana zu erzielen.

Nebenbei bemerkt lassen sich so auch SAP-Klassik und SAP-Hana-basierte Lösungen unter SLES in einer Power-Umgebung vorteilhaft betreiben. IBM stellt mit Power on Hana sowohl eine extrem hohe Leistung für Hana bereit – was auch SAP-Benchmarks gezeigt haben – als auch erweiterte HA-Features für den geschäftskritischen SAP-Einsatz.

In Kombination mit Suse SLES ergibt sich damit nachweislich ein vorteilhafter Zusatznutzen oder Mehrwert, auch bei künftigen Anwendungseinsätzen wie Cloud-Computing, Real Time Analytics/Big Data, Industrie 4.0 oder IoT.

Suse unterstützt Power8 für Hana mit SLES for SAP Applications ab der Version 11, Service Pack 4 (inkl. High Availability Extension).

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