SAP Cloud ERP Suite


Business Data Cloud, das fehlende Bindeglied
Was hält ein ERP-System zusammen? In einem aktuellen Analystengespräch betonte SAP-Chef Christian Klein nochmals die Bedeutung der Business Data Cloud. Nach seiner Meinung sind es die Daten und Datenstrukturen, die den Mehrwert und die Leistungsfähigkeit eines ERP-Systems ausmachen.
Von Beginn an stand der zentrale Datenserver im Zentrum der SAP-ERP-Architektur. Das bekannte dreistufige Client/Server-Modell von SAP R/3 zeigt dieser Ansatz sehr deutlich. Mit Cloud Computing und einer Diversifizierung der ERP-Anwendung – Composable ERP – hat sich diese singuläre Sicht auf das Datenmanagement gewandelt. Um weiterhin die Datenstrukturen eines ERP-Systems zu orchestrieren, entwickelte SAP gemeinsam mit Databricks die Business Data Cloud.
Agilität, Flexibilität und SAP-Orchestrierung
Moderne ERP-Architekturen müssen andere Forderungen als eine Blackbox „R/3“ erfüllen. Für SAP sind hierfür die wesentlichen Komponenten Cloud und KI. Die vor vier Jahren begonnene SAP-Orchestrierung durch CEO Christian Klein zeigt deutliche Erfolge, wie er selbst bei der Präsentation der Q1-Bilanzzahlen zum Ausdruck brachte: „Das erste Quartal verdeutlicht erneut, dass unsere Erfolgsformel aufgeht. Der Current Cloud Backlog wuchs währungsbereinigt um 29 Prozent und die Umsatzerlöse verzeichneten einen zweistelligen Anstieg. Mit einem Anteil der besser planbaren Umsätze von 86 Prozent ist das Geschäftsmodell der SAP trotz unsicherer Zeiten nach wie vor widerstandsfähig. Unser KI-gestütztes Portfolio ermöglicht es Unternehmen in über 130 Ländern, Unterbrechungen von Lieferketten zu meistern und schnell und flexibel von Effizienzsteigerungen zu profitieren.“
On-prem, Private und Public Cloud
Aktuelle Zahlen aus dem Investitionsreport der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe DSAG zeigen, dass existierende Kunden nicht nur in Richtung Public Cloud marschieren. Tatsache ist mehr das Gegenteil: Viele SAP-Bestandskunden bevorzugen noch Cloud-fähige On-prem-Installationen oder Private-Cloud-Architekturen.
Mit dem Begriff „Cloud ERP Suite“ versucht SAP, sowohl mit den Bilanzzahlen als auch operativ das Thema Private und Public Cloud zusammenzufassen, und CEO Christian Klein hat in einem Analystengespräch angedeutet, dass es mit Hilfe der SAP Business Data Cloud (BDC) in Zukunft möglich sein könnte, einen Übergang von Private zu Public Cloud zu finden.
Semantische Layer der BDC können die existierenden Datenstrukturen transparent darstellen und somit Agilität und Transparenz einer möglichen Cloud-Conversion bereitstellen. Das Ziel aus SAP-Sicht ist naturgemäß die Public Cloud, weil diese einen wesentlich höheren Deckungsbeitrag liefert. Und SAP scheint auf gutem Weg zu sein, wie den Worten des CFO Dominik Asam zu entnehmen ist: „Mit dem ersten Quartal hatten wir einen soliden Start in das Jahr in einem äußerst unbeständigen Umfeld – mit einem starken Wachstum der Umsatzerlöse und einem herausragenden Wachstum des Betriebsergebnisses. Diese Ergebnisse sind ein Beleg für unsere Kostendisziplin und die gezielte Umsetzung unserer Strategie. Auch wenn uns diese dynamische Entwicklung bestärkt, behalten wir immer auch das breite Umfeld im Blick und bleiben für den weiteren Verlauf des Jahres wachsam, um weiterhin sowohl den Gewinn als auch den Cashflow abzusichern.“