S/4 Hana or not?

Rund ein Jahr nach Einführung ist die Relevanz von S/4 Hana unter SAP-Anwendern in deutschen Unternehmen noch immer umstritten. Das bestätigt auch eine aktuelle Studie des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens PAC.
E-3 Magazin
1. November 2016
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Es zeichnen sich zwei Lager ab: Für die eine Gruppe der Unternehmen hat die neue Produktgeneration von SAP strategische Bedeutung. Sie sehen Innovationspotenzial für die Transformation ihrer Geschäftsprozesse und den Aufbau neuer Geschäftsmodelle.

Die Vertreter der anderen Gruppe betrachten S/4 Hana lediglich als das nächste Release der SAP, das eingeführt werden muss. Sie sind von den Mehrwerten, die ihnen das neue Anwendungssystem bieten kann, nicht überzeugt.

Daher geht es ihnen vor allem um eine reibungslose technische Migration aktueller Systeme auf S/4 Hana. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der PAC-Studie „SAP S/4 Hana“.

41 Prozent haben konkrete Pläne für die Einführung von SAP S/4 Hana in den nächsten Jahren oder befinden sich bereits im Projekt (14 Prozent).

Für ein Viertel der Teilnehmer ist die Einführung des Systems heute noch überhaupt kein Thema.

2015 befanden sich erst zwei Prozent der Firmen in einem entsprechenden Einführungsprojekt und rund ein Drittel hielt das Thema für irrelevant.

Als Gründe für die Einführung nennen sie unter anderem die Beschleunigung von Prozessen und Datenanalysen (88 Prozent), die Modernisierung ihrer SAP-Anwendungen (72 Prozent) sowie die Prozesstransformation in Richtung Realtime (70 Prozent).

Allerdings assoziiert nicht jeder das Potenzial, das ein Umstieg bergen könnte – 63 Prozent der Befragten geben an, die Produktstrategie von SAP zwinge sie zur Einführung.

„Für SAP-Anwender ist es ratsam, sich das Innovationspotenzial, das S/4 Hana bieten kann, für das eigene Unternehmen aufzeigen zu lassen“, so Frank Niemann, der Autor der Studie.

Rein technische Migration bevorzugt

Fast ast die Hälfte (49 Prozent) der an der Studie teilnehmenden Firmen plant eine schrittweise technische Migration auf S/4 Hana. Nur 24 Prozent möchten auch ihre Prozesse schrittweise transformieren.

Ebenso viele verfolgen eher eine komplette Neuimplementierung.

38 Prozent möchten zuerst die SAP Business Suite auf Hana bringen, um zu einem späteren Zeitpunkt auf S/4 Hana umzusteigen (Zum Vergleich: Im Vorjahr wollten noch 48 Prozent diesen Zwischenschritt gehen).

Mit 37 Prozent bevorzugt eine ähnlich starke Gruppe die direkte S/4-Hana-Transformation in einem Schritt.

Zielplattform ist meistens die On-premise-Edition.  Unklare Aufwände, fehlender Business Case und Kosten sind die drei Top-Hindernisse bei der Einführung von S/4 Hana.

Viele Firmen sind sich unsicher, wie umfangreich eine Einführung wird. Oft mangelt es an einem überzeugenden Business Case, der den Umstieg rechtfertigen würde.

Da Firmen neue Lizenzen für S/4 Hana erwerben müssen, sehen viele der Befragten ein weiteres Hindernis in den Kosten für die Softwareanschaffung.

Damit werden die gleichen Top-Hindernisse genannt wie in der Befragung von 2015.

Auch Bedenken bezüglich des Reifegrads sind nur unwesentlich geringer als noch vor einem Jahr. Abgenommen hat dagegen die Einschätzung, dass Modifikationen eine Implementierung erschweren können.

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