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Richtige Ziele mit falschen Kennzahlen

Nachdem IBM vergangenes Jahr Red Hat übernommen hat und Suse Linux von Micro Focus für mehr als zwei Milliarden Dollar an den Investor EQT verkauft wurde, kann das Suse-Marketing flotte Sprüche verbreiten: größtes unabhängiges Open- Source-Unternehmen!
Peter M. Färbinger, E3 Magazin
17. Juni 2019
Richtige Ziele mit falschen Kennzahlen
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Aber hier wurde die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Dort, wo Suse als Open-Source-Unternehmen auftritt, steht es im erbitterten Mitbewerb zu zahlreichen anderen Firmen und Organisationen; dort, wo Suse als Business-Plattform für die SAP-Datenbank Hana auftritt, hat Suse ein weitreichendes Alleinstellungsmerkmal – nur die Kennzahlen versprechen nichts Gutes.

Noch wächst das Suse-Geschäft in der SAP-Community zweistellig, aber das Ende ist bereits zum Greifen nahe: SAP S/4 und Hana als On- premises-Lösung ist ein einträgliches Geschäft, aber die Wachstumschancen sind gering.

In der Microsoft- Cloud Azure befinden sich mehr virtuelle Suse-Linux- als MS-Windows-Server, aber hier muss Suse mit Microsoft den Umsatz teilen. Immer leistungsfähigere Intel- Prozessoren lassen die absolute Zahl an Hana-Datenbankinstallationen stagnieren oder sinken, was letztendlich den Linux-Betriebssystemhersteller Suse trifft.

Ab 2020 dann der IT-Kulturschock: Die Container- Technik macht Linux zu einem Microservice inklusive Hana. Hier kann Suse nur noch ein paar Cent verdienen, wenn auch mit einem hohen Skalierungsfaktor.

Fazit: Im Open-Source-Markt hat Suse mit Red Hat und IBM einen übermächtigen Gegner. Im SAP-Markt schwinden die Business Opportunities wie der Schnee im Frühjahr (siehe oben).

Wenn jetzt auch noch Red Hat durch die Hintertür in den SAP-Markt eintritt, wird es eng. Von etwa 200.000 SAP-Kunden ist etwa die Hälfte nicht auf Hana fokussiert; vom Rest ein Drittel sind SBO-Kunden. Somit bleiben für Suse und Red Hat etwa 70.000 Kunden – zu wenig, um den Growth-Investor EQT glücklich zu machen.

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Peter M. Färbinger, E3 Magazin

Peter M. Färbinger, Herausgeber und Chefredakteur E3-Magazin DE, US und ES (e3mag.com), B4Bmedia.net AG, Freilassing (DE), E-Mail: pmf@b4bmedia.net und Tel. +49(0)8654/77130-21


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