Konsistenz

Vielleicht wurde übersehen, dass Konsistenz wichtiger ist als Integration? Ich habe mit SAP-Vorstand Christian Klein ein langes Interview geführt (erscheint online in einer Woche am 29. August um 14 Uhr und im E-3 Magazin ab Montag, 2. September).
In diesem Interview versuche ich, die SAP´schen Bemühungen um eine erwartete und geforderte Cloud-Integration zu ergründen. Wo bleiben das Große und Ganze? Wo sind die notwendigen E2E-Prozesse? Wann gibt es bei SAP wieder integrierte Geschäftsprozesse – und nicht nur vereinzelte Wolken und Silos?
Aber Christian Klein meinte, dass ebenso wichtig – vielleicht sogar noch wichtiger – konsistente Datenmodelle sind. Dieser Gedanke ist spannend: Würde es im SAP-Universum ein verbindliches, widerspruchsfreies Datenmodell für den Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten etc. geben, dann wäre eventuell die Herausforderung „Integration“ von allein gelöst.
Ein Datenmodell für den Geschäftspartner on-prem in S/4 und in den Clouds SuccessFactors, Ariba, Fieldglass, Concur, Hybris etc. Dann könnten sich die SAP-Bestandskunden eventuell auch den teuren SAP Data Hub sparen und mit Big-Data-Werkzeugen aus der Open-Source-Gemeinde das Auslangen finden.
Christian Klein arbeitet an einem konsistenten Datenmodell, dass es natürlich zu R/3-Zeiten schon einmal bei SAP gegeben hat. Aber diese Tugend ist leider zwischenzeitlich verlorengegangen. Das neue Mantra in der SAP-Community scheint demnach „Konsistenz“ und nicht „Integration“ zu sein.