Kernkompetenz


Organisationen erwarten mehr denn je von ihren Daten. Konzepte zum Datenmanagement werden komplett neu durchdacht. Vor diesem Hintergrund stellt die Migration auf S/4 für viele Unternehmen nicht nur ein weiteres technisches Projekt dar. Vielmehr handelt es sich eher um einen strategischen Meilenstein. In diesem Kontext gewinnt die Clean-Core-Strategie zunehmend an Bedeutung – insbesondere für CIOs, CTOs und IT-Strategen, die auf -zukunftssichere, skalierbare und wartbare Systemlandschaften setzen. Ziel ist es, den SAP-Core so nah am Standard zu halten wie möglich und Erweiterungen bewusst außerhalb des Core zu realisieren.
Ein „Clean Core“ reduziert nicht nur Komplexität und technische Schulden – er verschafft Unternehmen auch die nötige Agilität, um Innovationen schneller umzusetzen und gleichzeitig regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Gerade in Zeiten sich rasant ändernder Marktbedingungen ist eine klar strukturierte, wartbare System-architektur ein echter Wettbewerbsvorteil. Für die IT-Führungsebene bedeutet das: weniger Aufwand für Wartung, klare Governance und insgesamt mehr Ressourcen für Business-Innovation.
Fünf Säulen des Clean Core
Die SAP-Clean-Core-Strategie basiert auf fünf eng miteinander verknüpften Prinzipien, die klare Entscheidungsfelder für IT-Verantwortliche vorgeben. Ein zentrales Prinzip ist die Integration, bei der eine nahtlose Kommunikation zwischen dem SAP-Standard sowie cloudfähigen Erweiterungen -gewährleistet wird – beispielsweise durch API-basierte Architekturen. Dies ermöglicht die Schaffung von Interoperabilität und einer Plattformökonomie. Im Bereich des Datenmanagements liegt der Fokus auf der strukturierten Verwaltung von Konfigurations-, Stamm- und Transaktionsdaten, wobei IT-Entscheider auf konsistente Datenmodelle und Governance-Standards setzen sollten, um sowohl Compliance als auch Datenqualität zu sichern. In Bezug auf die Prozesse empfiehlt die Clean-Core-Strategie die Nutzung standardisierter End-to-End-Prozesse mit minimalinvasiven Anpassungen, was einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung von Projektlaufzeiten und Testing-Aufwänden leistet.
BTP als strategischer Enabler
Der Betrieb ein entscheidender Faktor, wobei eine klare Betriebs- und Upgrade-Governance notwendig ist, um zukünftige Innovationen schnell und risikoarm zu inte-grieren. Der verstärkte Einsatz von Dev-Ops- und Monitoring-Tools spielt hierbei eine zentrale Rolle. Ferner werden Erweiterungen über die SAP Business Technology Platform (BTP) realisiert – stabil, sicher und losgelöst vom Kernsystem. Das schafft Investitionssicherheit und schützt vor technologischen Altlasten.
Die SAP BTP nimmt in der Clean–Core-Strategie eine Schlüsselrolle ein: Sie ermöglicht die Entwicklung und Integration von Erweiterungen außerhalb des SAP-Kerns – mit vollem Lifecycle-Management, Skalierbarkeit sowie SAP-Support. Für IT-Strategen ist sie damit nicht nur ein technisches Tool, sondern eine Plattform zur kontinuierlichen Innovation und Differenzierung.
Ein Clean Core ist ohne saubere, konsistente und validierte Daten nicht umsetzbar. IT-Verantwortliche sollten daher frühzeitig auf eine ganzheitliche Datenstrategie setzen – einschließlich Migrations- und Qualitätsmanagement. Lösungen wie SAP Advanced Data Migration and Management (ADMM) von Syniti unterstützen hier mit automatisierten Prozessen. Die Umsetzung einer Clean-Core-Strategie bietet Unternehmen und IT-Entscheidern zahlreiche Vorteile: Sie führt zu einer geringeren Total Cost of Ownership (TCO) und ermöglicht schnellere Innovationszyklen durch entkoppelte Erweiterungen. Darüber hinaus steigert sie die Verfügbarkeit und Stabilität der Kernsysteme und sorgt für eine zukunfts-sichere Architektur, welche die Cloud-Transformation unterstützt. Besonders in stark regulierten Branchen wie Pharma, Chemie oder Finanzdienstleistungen schafft der Clean-Core-Ansatz eine ideale Balance zwischen Compliance, Standardisierung sowie der notwendigen Business-Agilität.
Fazit
Die Weichen für eine erfolgreiche SAP-Transformation werden heute gestellt. IT-Entscheidungsträger, die frühzeitig auf Clean-Core-Prinzipien setzen, schaffen nicht nur technologische Klarheit, sondern sichern sich auch strategische Handlungsfähigkeit – und das nachhaltig.