Information und Bildungsarbeit von und für die SAP-Community

Hana und Linux on Power: Von Big zu Little Endian

Mit der Verfügbarkeit von Hana 2.0 und Suse Linux SLES for SAP 12 auf Hana-on-Power-(HoP)-Systemen wurde die Byte-Reihenfolgeverarbeitung von Big auf Little Endian umgestellt. Was das bedeutet.
Friedrich Krey, Suse
5. Oktober 2017
Pinguin am Fernsehern mit Aufschrift "Linux"
avatar

Durch die Verfügbarkeit von IBM-Power-Systemen für SAP Hana hat sich der Kreis der Hana-Server-Anbieter erweitert. Und es ist deutlich vernehmbar, dass IBM mit ihren Hana-on-Power-(HoP)-Servern etwa seit Jahresbeginn die Vertriebs- und Marketingaktivitäten im SAP-Umfeld erhöht hat.

Gleichzeitig passen sich die HoP-Systeme auf Basis von Power-8-Prozessoren in technischer Hinsicht gewissen Hana-Begebenheiten oder auch -Standards an. Wobei der Hana-1.0-Hana-2.0-Wechsel eine Art Richtungsänderungsmarkstein darstellt.

Das Thema, das dabei von Belang ist: Mit Hana 2.0 und Suse Enterprise Linux Server (SLES) 12 for SAP Applications werden die HoP-Systeme mit P8-Prozessoren bei der internen Byte-Reihenfolgeverarbeitung/-Speicherung von Big Endian auf Little Endian umgestellt – was bedeutet, dass fortan alle Hana-Server-Systeme eine Little-Endian-Byte-Reihenfolgeverarbeitung/-Speicherung aufweisen; sowohl Hana-on-Intel-Systeme wie auch eben Hana-on-Power-Systeme in den Ausprägungen Scale-out und Scale-up.

Welche der Verarbeitungsart, Little Endian hier oder Big Endian dort, zum Zuge kommt, bestimmt in aller Regel der Prozessorhersteller. Sparc-Prozessoren oder auch Prozessoren von Motorola – und bis dato auch IBM – nutzen die Big-Endian-Verarbeitung; Intel-Prozessoren hingegen seit jeher die Little-Endian-Verarbeitung.

Little first

Auf die Leistungsfähigkeit oder Geschwindigkeit eines Prozessors hat die gewählte Verarbeitungsart keinen Einfluss. Big Endian heißt „big end first“ und bedeutet, dass die Datensortierung und -abspeicherung in einem Prozessor, etwa einer vielstelligen Zahl inklusive Buchstaben (Multi-Byte-Datenfeld), von groß nach klein erfolgt.

Bei der Little-Endian-(„little end first“)-Verarbeitung ist es der umgekehrte Fall, nämlich von klein nach groß. Der Big-Endian-Little-Endian-Wechsel bedeutet im Kern zweierlei: eine gewisse Vereinheitlichung bei den Hana-Servern ab Hana 2.0, aber auch eine künftige einfachere Vorgehensweise bei der Bereitstellung/Portierung beispielsweise eines Betriebssystems, weil nur noch eine Verarbeitungsart – nämlich Little Endian – unterstützt werden muss.

Im Fall von SLES for SAP und HoP beginnt dies mit der Version 12. SLES for SAP 11 (SP4) unterstützt auch HoP-Systeme mit Big Endian. Hatte Hana 1.0 NetWeaver 7.40 vorausgesetzt, ist es bei Hana 2.0 die Version 7.50.

High Availability und Disaster Recovery

Mit SLES for SAP 12 von Suse können übrigens erstmals die damit verbundenen Neuerungen auch von Hana-on-Power-Systemen genutzt werden. So etwa eine erweiterte automatisierte High-Availability- (HA) und Disaster-Recovery-(DR)-Funktionalität.

Von SAP werden für HA insbesondere SAP-Hana-System-Replication-(SR)-Mechanismen bereitgestellt, deren Handhabung und Nutzung in aller Regel manuell erfolgt. Die Erhöhung des SLAs über eine Automation stellt die Suse High Availability Solution (HAE) von SLES 12 bereit.

Präferiert wird generell als zentrale HA-Lösung für SAP Hana eine Systemreplikation über ein Memory Preload in einem Cluster (beispielsweise 2-Node-Cluster).

Hana Resource Agents

Ein weiteres Highlight von SLES for SAP 12 stellen die SAP Hana Resource Agents (RAs) für Cluster-Konfigurationen dar. Damit lassen sich auch Hana-Datenbank-Instanzen und -Replikationen verwalten, überwachen und steuern.

Die RAs können obendrein konfiguriert werden. Bis heute ist Suse Linux/SLES for SAP Applications die einzige Betriebssystemplattform für Hana on Power.

https://e3mag.com/partners/suse-linux-gmbh/

avatar
Friedrich Krey, Suse

Friedrich Krey ist Head of SAP Alliances and Partners EMEA Central SUSE Linux GmbH sowie einer unserer geschätzten E3 SAP Community Magazin Kolumnisten.


Schreibe einen Kommentar

Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

Mehr Informationen folgen in Kürze.

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis Freitag, 24. Januar 2025
EUR 390 exkl. USt.

Reguläres Ticket

EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 5. März, und
Donnerstag, 6. März 2025

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis 24. Dezember 2024

EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2025, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.