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Future-ready-Cloud-Portfolio

Über etliche Schwierigkeiten hinweg hat sich Cloud Computing mittlerweile auch in Deutschland etabliert. Mehr und mehr erweist sich die Hybrid Cloud als Modell der Zukunft. Dell kann dafür ein breites Portfolio an Infrastruktur, Software und Dienstleistungen zur Verfügung stellen.
Dr. Roland Kunz, Dell
Jürgen Domnik, Dell
3. November 2015
2015
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Cloud Computing hat sich in Deutschland lange Zeit schwergetan. In den ersten Jahren nach dem inoffiziellen Start der Cloud im Jahre 2006 wurde das neue – durchaus revolutionäre – IT-Konzept zwar breit diskutiert und geprüft, aber an konkrete Umsetzungen wollten sich nur wenige wagen.

Vor allem der deutsche Mittelstand, Rückgrat der Volkswirtschaft, blieb beim Thema Cloud Computing lange Zeit überaus zurückhaltend, auch dann noch, als in der neuen Dekade auch hiesige Großunternehmen verstärkt darangingen, Cloud-Lösungen zu implementieren.

Vielen war die Vorstellung unheimlich, die eigenen Daten – sozusagen die digitale Transsubstantiation des Know-hows – aus der Hand zu geben, sie nicht im eigenen Haus unter der eigenen Kontrolle zu wissen, also auf die Möglichkeit zu verzichten, notfalls rasch und ohne Rücksprache mit dem CIO einen Stecker ziehen und sich damit von den Fährnissen der Welt einfach abkoppeln zu können.

Da die geldwerten Vorteile der Cloud durch Skalierbarkeit und Flexibilität auf Dauer aber keinen Betriebswirt unbeeindruckt ließen, begannen sich etwa ab 2011 Unternehmen trotzdem auf breiter Front, also auch im vorsichtigen Mittelstand, für die Cloud-Idee zu erwärmen.

Die große Cloud-Krise mit der Snowden-Affäre stoppte 2013 diese Entwicklung. Jetzt waren auf einmal alle Einwände und Bedenken ins Recht gesetzt, und eigentlich war alles noch schlimmer als je befürchtet.

Wer bisher grundsätzlich nichts Digitales aus der Hand gegeben hatte, der hatte, so schien es jetzt, aufs richtige Pferd gesetzt. So war es kein Wunder, dass schon vom „Ende der Cloud“ gemunkelt wurde.

Heute, mehr als zwei Jahre später, haben sich die Wogen zwar wieder geglättet und eine differenzierte Betrachtung hat die Oberhand gewonnen, aber es ist trotzdem nichts mehr wie vor 2013.

Kaum jemand hält die Einwände und Bedenken für grundsätzlich erledigt. Im Gegenteil: Sie sind heute fester Bestandteil jeder vernünftigen Cloud-Strategie. Niemand leugnet ernsthaft die Risiken des Cloud Computing.

Die Sicherheit von Daten, Anwendungen und Systemen ist ein Top-Thema, wo immer die Cloud diskutiert wird. So ist die heute übliche Differenzierung des Cloud-Konzepts in die Modelle Public – eigentlich war 2006 nur das die Idee gewesen –, Private und Hybrid auch eine Folge dieses etwas beschwerlichen Weges.

Insofern lassen sich die zurückliegenden neun Jahre Cloud Computing als Reifungs- und Lernprozess verstehen, der über Klippen und Rückschläge zu einem vorläufigen Ergebnis geführt hat, das klar besser, effizienter und vor allem sicherer ist als das, was 2006 ins Spiel gebracht worden war.

Damit ist Cloud Computing zu einer Erfolgsgeschichte geworden, deren Fortsetzung gerade hierzulande eine solide und sichere Basis findet.

Hybrid geht vor

Kein Wunder, dass Cloud Computing heute auch in Deutschland, nicht nur bei Fans, sondern auch im Zuständigkeitsbereich vorsichtiger Ingenieure und Betriebswirte etabliert ist.

Fast die Hälfte der deutschen Unternehmen nutzt bereits Cloud Computing, und ein weiteres Viertel hat entsprechende Pläne in der Schublade. Der lange und oft schwierige Weg zur Cloud hat aber auch dazu geführt, dass gerade Unternehmen in Europa und besonders in Deutschland diese Vorteile heute sehr differenziert wahrnehmen.

Dogmatische Positionen – nur Cloud versus niemals Cloud – wird man hier nur sehr selten finden. Anders als in den USA, wo die Public Cloud im Vordergrund steht, wird hier das Modell der Hybrid Cloud, also die Kombination von Public Cloud und Private Cloud, klar bevorzugt:

Neun von zehn Unternehmen bevorzugen das hybride Modell für künftige IT-Umgebungen, weil sie zwar die Vorteile des Cloud-Konzepts nutzen, aber doch nicht alles nach außen geben wollen.

Bei Test- und Entwicklungsumgebungen werden die Kosten- und Flexibilitätsvorteile der Public Cloud gern in Anspruch genommen – gerade auch im Umfeld von SAP-Anwendungen. Sobald es aber in die Pre-Produktion oder in die Produktion geht, erwarten die Unternehmen mehr Sicherheit und Kontrolle.

Der Hybrid-Ansatz lässt sich auch unter fachlich-inhaltlichen Aspekten sehen: So werden gerade in Deutschland ERP-Systeme häufig konservativ betrieben, also bevorzugt on-premise; eine ganze SAP-Umgebung in die Public Cloud beispielsweise zu Amazon S3 zu geben, haben bisher nur wenige gewagt.

Ein Grund dafür ist, dass man die betreffenden Daten als zu wichtig betrachtet, ein anderer, dass die Automatisierung der eigenen SAP-Welt noch gar nicht so weit ist; hier stehen viele Anwender noch am Anfang.

In anderen Bereichen sind Unternehmen weiter. Zum Beispiel ist bei E-Mail-Anwendungen oder bei MS Office 365 die Akzeptanz der Cloud deutlich höher. Generell werden Commodity-Anwendungen tendenziell eher in die (Public) Cloud verlagert, weil sich hier Kostenvorteile in der Regel ohne Pferdefuß realisieren lassen.

Bei SAP-Systemen ist eine Off-Premise Private Cloud, wie sie durch Managed Service Provider angeboten wird, der bevorzugte Weg; wobei Dell in Deutschland auf bewährte Partner zurückgreift.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die hohe Standardisierung, die die Grundlage für die Kostenvorteile der Public Cloud ist – diese stellen sich ja nur ein, weil Provider vielen Kunden die gleichen Ressourcen auf gleiche Weise zur Verfügung stellen können.

Das beschränkt jedoch die Differenzierungsmöglichkeiten der Anwender im Markt. Auch deswegen lassen Anwender oft zentrale Aufgaben und Assets möglichst nahe am Unternehmen, sei es in einem klassischen On-Premise-Modell mit der IT im eigenen Haus, die dann trotzdem Cloud-Technologie nutzen kann, oder off-premise bei einem Service Provider, dann aber in einer dedizierten Umgebung, die ihre Ressourcen exklusiv bereitstellt.

Letztlich geht es darum, einen „goldenen“ Mittelweg zwischen Flexibilität, Effizienz und Sicherheit zu finden, und dieser mündet direkt in die Hybrid Cloud.

Mittlerweile gibt es auch einen starken Trend zur Public Cloud Repatriation: Viele Unternehmen, die Public Cloud ausprobiert haben, sehen, dass sie ihre Anforderungen an Sicherheit und Individualisierung so nicht erfüllen können.

Anders als zu Beginn der Cloud-Ära gibt es heute auch kleinere Service Provider, die im Markt besser anpassbare Lösungen als die großen Private Clouds zur Verfügung stellen, sodass die Anwender Alternativen haben.

Dabei erhalten sich aber die meisten Unternehmen die gewonnenen Erfahrungen und nutzen die Public Cloud weiterhin als zusätzliche Ressource, z. B. für Lastspitzen – womit sie sich letzten Endes ebenfalls in einer Hybrid-Cloud-Umgebung wiederfinden.

Gerade wegen der Vielfalt von Modellen und Ansätzen, die unterschiedliche Anforderungen aufgreifen können, erweist sich Cloud Computing als Markt, der deutlich mehr wächst als die übrige IT.

Dell begleitet die Reise der Anwender zur Cloud und im Weiteren mit der Cloud schon von Anfang an. Heute bietet das Unternehmen ein breites Portfolio von Lösungen, die unterschiedliche Cloud-Modelle, -Architekturen und -Ansätze für Workloads aller Größen abdecken. Dabei stellt Dell jeweils Hardware, Software und die passenden Dienstleistungen, also Komplettlösungen, zur Verfügung.

  • Dell unterstützt die Realisierung lokaler Private Clouds durch hyperconverged Server, Software Defined Datacenter und Software. Die Infrastruktur- und Automatisierungslösungen erlauben es Anwendern, ihre Cloud-Umgebung mit den eigenen Assets effizient zu betreiben.

    IT- oder SAP-Fachanwender können beispielsweise Test- oder Entwicklungssysteme selbst buchen oder neue Ressourcen schnell bereitstellen beziehungsweise in Anspruch nehmen.

  • Anwender, die zwar eine Private Cloud brauchen, aber diese nicht selbst betreiben wollen, können auf Service Provider zurückgreifen. Dell arbeitet hier mit Partnern zusammen, die eine Infrastruktur zur Verfügung stellen und diese auch hosten; sie bieten dafür auch spezielles SAP-Know-how sowie Managed Services. Dabei baut Dell solche Cloud-Umgebungen auch zusammen mit den Providern auf und unterstützt diese beim Bereitstellen ihrer Services.
  • Mit dem Dell Cloud Manager können Anwender Dienste in verschiedenen Clouds, eigenen wie fremden, steuern und überwachen.
  • Lösungen wie Shareplex und Boomi unterstützen Anwender bei der Integration und Migration von Anwendungen in die Cloud, zum Beispiel von Salesforce oder einer Reisekosten-Abrechnung.
  • Da das Thema Sicherheit in jeder Cloud-Umgebung von zentraler Bedeutung ist, bietet Dell ein umfangreiches Cloud-Security-Portfolio. Es umfasst zum einen Managed Security, also Sicherheits-Dienstleistungen wie ein proaktives Monitoring, das Unternehmen auf mögliche Gefährdungen hinweist.

    Zum anderen bietet Dell Software-Produkte, mit denen Anwender ihre Cloud-Sicherheit selbst verbessern können, beispielsweise den Dell One Identity Manager für ein lückenloses Access- und Identity-Management.

Die überwiegende Mehrzahl der Unternehmen wird in Zukunft auf die Hybrid Cloud setzen, weil sie nur so differenzierte Anforderungen erfüllen können. Damit wählen sie ein Modell, das anspruchsvoller ist als ein simples, aber wenig zukunftsfähiges „Alles Cloud“ oder ein „Niemals Cloud“.

Umso wichtiger ist es, auf dem Weg in diese Cloud einen Partner zu haben, der wie Dell nicht nur über ein leistungsfähiges Cloud-Portfolio verfügt, sondern auch über Know-how und Erfahrung im Cloud Computing.

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Dr. Roland Kunz, Dell

Dr. Roland Kunz ist Enterprise Strategist Software-defined Datacenter bei Dell.


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Jürgen Domnik, Dell

Jürgen Domnik ist Director Strategic Programs bei der Dell Enterprise Solutions Group.


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