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Finance & Accounting 4.0

Der durch die Digitalisierung getriebene Wandel bringt nicht nur neue Berufsbilder hervor, sondern verändert auch das Profil etablierter Berufe – so auch von Mitarbeitern in den F&A-Abteilungen (Finance & Accounting).
Dr. Ulrich Müller, BlackLine
7. Juni 2018
CFO-Kolumne
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Dank der Automatisierung von Prozessen ist immer mehr Zeit für die Analyse von Ergebnissen und das Ausloten von Trends vorhanden. So entstehen in den F&A-Abteilungen neue Aufgaben, zusätzliche Blickwinkel und letztendlich auch neue Positionen.

Dieser Wandel ist bereits in vollem Gange: Die Buchhaltungsabteilungen lösen sich konsequent von den Aufgaben der reinen Bestandsaufnahme und Dokumentation und üben stattdessen immer mehr wertschöpferische Tätigkeiten aus.

Einher gehen Anforderungen hinsichtlich der Genauigkeit und Validität der Buchhaltung sowie der Wunsch nach schnellen und akkuraten Finanzabschlüssen. Dass die damit verbundenen Prozesse durchgehend transparent sein sollen, versteht sich von selbst.

„Continuous Accounting“ heißt die Zauberformel. Mit diesem Konzept sind Echtzeit-Informationen zum Finanzstatus möglich, auf deren Basis jederzeit Entscheidungen gefällt werden können.

Das hat Folgen für die Anforderungsprofile von Buchhaltungsmitarbeitern: Tabellenkalkulationen, Listen und Makros sind Schnee von gestern und in den Fokus der Qualifikation rücken die analytischen und strategischen Fähigkeiten. Kurz gesagt: Fähigkeiten, die die Qualität der Arbeit innerhalb des Finanzwesens eines Unternehmens auf den nächsten Level heben.

Neue Jobprofile

Folgerichtig haben sich neue Jobprofile wie der Technology Advisor, der Accounting-Analyst oder der Compliance-Experte entwickelt, die moderne Accounting-Abteilungen kaum mehr entbehren können:

Beim Technology Advisor handelt es sich um einen Mitarbeiter, der mit einem grundlegenden Technikwissen ausgestattet ist und der die verschiedenen IT-Systeme und Prozesse des Rechnungswesens kennt.

Zudem muss der Technology Advisor über den Unternehmensaufbau im Bilde sein und die Buchhaltungsstrukturen, -rollen und Arbeitsabläufe verstehen.

Zu seinem Aufgabenfeld gehört auch das Einrichten von Vorlagen, etwa für Journalbuchungen, oder das Erstellen von Aufgaben-Checklisten für andere Buchhaltungsmitarbeiter.

Dem Accounting Operator obliegt der Überblick über die Prozessregeln. Er sorgt dafür, dass alle Abläufe reibungslos funktionieren, und übernimmt bei auftretenden Problemen, die nicht automatisiert verarbeitet werden können, die Verantwortung und leitet federführend die notwendigen Korrekturen, Anpassungen oder Abstimmungen ein.

Den Accounting-Analysten kann man als Herz eines modernen Rechnungswesens bezeichnen. Er erstellt die immer wichtiger werdenden Berichte, analysiert deren Ergebnisse und kann deshalb in Echtzeit wegweisende Informationen oder Tipps geben.

So wird der Accounting-Analyst zum Business Advisor, der auf Basis eines Continuous-Accounting-Modells der Geschäftsführung mit Rat und Tat zur Seite stehen kann.

Der Compliance-Experte stellt die Grundregeln auf, beaufsichtigt das Monitoring und kümmert sich um die Lösung der Probleme, die durch das Monitoring überhaupt erst auffallen. Der Compliance-Experte ist auf Strukturen und ihre Verifikation spezialisiert; er ist detailorientiert und arbeitet penibel und systematisch.

Schwerpunkt seiner Arbeit ist es zu überprüfen, ob die vorgegebenen Regeln befolgt werden. Um das zu gewährleisten, benötigt er einen erweiterten Blickwinkel, der auch die Implikation von Prozessen sowie ihrer Steuerung umfasst.

Alles in allem kann man sagen, dass sich die Aufgaben in der F&A-Abteilung und damit auch das Anforderungsprofil an die Mitarbeiter massiv wandeln werden.

Entscheidend sind heutzutage Fähigkeiten, von denen man vor zehn Jahren noch nicht einmal hätte ahnen können, dass es sie gibt – beispielsweise müssen Buchhalter heute wissen, was sich hinter Big Data verbirgt, und in der Lage sein, mit diesen Zahlen zu arbeiten.

Außerdem hat sich die Informationstechnologie so verändert, dass das Beherrschen der Systeme alleine nicht mehr ausreicht. Es bleibt spannend, welcher Wandel in den nächsten zehn Jahren bevorsteht. Eines ist sicher: Stillstand wird es keinen geben.

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Dr. Ulrich Müller, BlackLine

Dr. Ulrich Müller ist Solutions Consultant bei BlackLine DACH


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