Entwickeln aus einem Guss
Nahezu jedes Unternehmen will die Geschwindigkeit in der Anwendungsentwicklung zu möglichst geringen Kosten deutlich erhöhen. Eine Projektlaufzeit von einem Jahr von der Idee bis zur entwickelten Applikation mit Kosten in Höhe von mehreren Millionen Euro dürften nur noch die wenigsten Unternehmen in Kauf nehmen. Das Ziel lautet vielmehr: Von der Idee bis zur Produktion in nur einem Tag.
Mittels Open-Source-Technologien und Cloud-nativer Entwicklungsmodelle können SAP-Anwender sowohl Innovationen und neue End-to-End-Prozesse mit SAP integrieren als auch Abap-Eigenentwicklungen containerisieren. Zum einen sind Open-Source-Technologien die Basis für die erfolgreiche Modernisierung.
Als der zentrale Innovationstreiber haben sie sich bereits in zahlreichen Bereichen wie Big Data, KI oder IoT herauskristallisiert. Auch SAP geht seit geraumer Zeit verstärkt den Open-Source-Weg, etwa mit Linux bei Hana oder mit Kubernetes bei SAP Data Intelligence Deployments. Zum anderen sind Hybrid-Cloud-Umgebungen die ideale Plattform für SAP- und Nicht-SAP-Entwickler.
Sie unterstützen die automatisierte Bereitstellung und Verwaltung sowohl von traditionellen und neuen containerisierten SAP-Workloads als auch von Nicht-SAP-Anwendungen. Solche Infrastrukturen sind für SAP-Anwender auf dem Weg zum intelligenten, integrierten Unternehmen deshalb unverzichtbar.
Hybrid-Cloud-Umgebungen und Cloud-native Entwicklungen zeichnen sich im Wesentlichen durch die Microservice-basierte Architektur, API-basierte Kommunikation, Container-basierte Infrastruktur und DevOps-Prozesse aus. Service-basierte Architekturen wie Microservices ermöglichen den Aufbau modularer, lose gekoppelter Dienste und damit eine Beschleunigung der Anwendungserstellung.
Die Services werden über leichtgewichtige, Technologie-agnostische APIs bereitgestellt, die die Komplexität und den Aufwand beim Deployment sowie bei der Skalierung und Wartung reduzieren. Cloud-native Anwendungen basieren zudem auf Containern, die einen Betrieb in verschiedenen Technologieumgebungen ermöglichen. Nicht zuletzt folgt die Anwendungsentwicklung bei Cloud-nativen Ansätzen agilen Methoden mit DevOps-Prinzipien.
Solche Szenarien mit offenen Hybrid-Cloud-Umgebungen als Zielarchitektur für SAP- und Nicht-SAP-Workloads sind schon lange keine Fiktion mehr, sie sind inzwischen längst Realität, wie viele Beispiele belegen. So gibt es etwa Integration-Gateway-Lösungen auf Basis von Red Hat OpenShift, die mehr als 2500 SAP BAPIs (Business Application Programming Interfaces) als Restful-Endpunkte bereitstellen. Damit können Nutzer SAP-Customizations als Microservices einfach erstellen, bereitstellen und integrieren.
Die Vorteile einer Cloud-nativen Architektur sind für SAP- und Nicht-SAP-Entwickler weitreichend: Sie können einfacher SAP-Upgrades durchführen und neue Business Services entwickeln; neue Lösungen sind oft in wenigen Minuten integrierbar. Dabei besteht nur noch eine geringe Abhängigkeit von Abap, es ist also kein spezifisches Abap-Entwicklungs-Know-how erforderlich. Ein erheblicher Vorteil für Entwickler ist zudem, dass sie ihre eigene Infrastruktur und bevorzugte Programmiersprache wie Java oder Python nutzen können.
Nicht zuletzt profitieren beide Benutzergruppen von einer agilen Entwicklungsmethodik. So ist auch das DevOps-Konzept durch die Entkopplung der End-to-End-Prozesse vom SAP-Kern problemlos anwendbar. Auch bei der Modernisierung vorhandener Abap-Eigenentwicklungen lohnt der Umstieg – schlanker, moderner und wesentlich sicherer Code ist das Ergebnis.
IT-Silos behindern Unternehmen nach wie vor bei der flexiblen und zukunftsgerichteten Gestaltung der IT-Infrastruktur. Ein klarer Trend ist deshalb die Suche nach einer einheitlichen technischen Basis, die eine nahtlose Verbindung vorhandener und neuer Applikationen und Services unterstützt – und das ohne Anpassung in allen Cloud-Plattformen und gleichzeitig on-premises. Das Mittel der Wahl ist dabei die von SAP zertifizierte Enterprise-Kubernetes-Plattform Red Hat OpenShift.