DevOps und Cloud-native prägen die Zukunft
Das Marktanalyse- und Beratungsunternehmen PAC hat den PAC Innovation Radar „Open Digital Platforms for the Industrial World in Europe 2020“ veröffentlicht, eine umfangreiche Analyse der Anbieterlandschaft für neue Themen im Bereich digitaler Plattformen.
PAC betrachtete 120 Plattformen und bewertete davon 61 in sieben verschiedenen Segmenten mit speziellen Schwerpunkten: Industrial Cloud, Industrial Edge, Industrial Edge Cloud, 3D-Druckservices, Connected Workers, Open-Source-basierte Enterprise-IoT-Plattformen sowie Austausch und Monetarisierung von IoT-Daten. Je nach Schwerpunktgebieten wurden die Anbieter in einer oder mehreren Analysen positioniert.
Das Ziel offener digitaler Plattformen ist, die sehr heterogene Welt industrieller Daten und Anwendungen zunehmend als ein integriertes, agiles digitales System zu managen. Sie gehen über industrielle IoT-Daten hinaus und orchestrieren containerbasierte Anwendungen nach DevOps-Art über vernetzte Geräte, Industrial Edge und die Cloud hinweg.
Wie der neue Ausdruck „Edge Computing“ verdeutlicht, überdenken Unternehmen aktuell ihre IT-Architekturen in Fabriken und anderen Betriebsumgebungen. Die Zukunft der industriellen Welt ist zwar mit Sicherheit hybrid (Edge und Cloud in Kombination), jedoch beobachtet PAC verschiedene Konzepte am Markt, die miteinander konkurrieren: das Industrial-Cloud-Konzept (Daten von Industrie im Edge-Bereich zu Anwendungen in der Cloud zu bringen, um sie zentral zu verarbeiten); das Industrial-Edge-Konzept (Anwendungen zum Zweck der lokalen Datenverarbeitung zu den im Edge-Bereich erzeugten Daten zu bringen); und das Industrial-Edge-Cloud-Konzept (die grundlegenden Aspekte ähneln dem Industrial-Edge-Konzept, allerdings mit einer Erweiterung: Dank Kubernetes werden Edge-Anwendungen skalierbarer, sogar bis in die Cloud).
Neben den genannten Kernkonzepten offener digitaler Plattformen für die Industrie sieht PAC auch andere Arten von Plattformen am Markt, die spezielle Nischen adressieren. Sie helfen dabei, die Komplexität bestimmter Prozesse und Workflows zu reduzieren und gleichzeitig offener zu gestalten, wodurch die Nutzer viel agiler und effizienter werden.
Dazu gehören offene digitale Plattformen für 3D-Druckdienste, Connected Workers (AR) für Enterprise IoT und für den Austausch und die Monetarisierung von IoT-Daten. Mit diesen Plattformkonzepten sind Unternehmen bestens für die zunehmend digitalere Zukunft gerüstet und können flexibel auf schnelllebige Marktveränderungen reagieren.