CRM-Algorithmen


Algorithmen versus Infrastruktur
Schon wieder sind die SAP-Bilanzzahlen betreffend dem Infrastruktur-Thema „Cloud Computing“ im SAP-Quartalsbericht deutlich gestiegen. Was als Erfolg präsentiert wird, ist lediglich ein genialer Taschenspielertrick. Das wahre ERP-Leben findet in der SAP-Community und bei den DSAG-Mitgliedern statt, dort wollen wenige irgendetwas vom Cloud Computing hören. Hier entscheiden Algorithmen und Datenstrukturen über den Erfolg.
Das Ende des Erfolgs von SAP in der Cloud ist absehbar, wenn auch noch nicht zum Greifen nahe. Wie die IT-Szene ist auch die SAP-Community heterogen. In hybriden Landschaften wechseln nicht nur On-prem und Cloud, sondern auch die App-Anbieter. Für viele SAP-Bestandskunden ist es selbstverständlich CRM von Salesforce und HCM von Workday zu beziehen. Diese Agilität ist gut für den Markt und eine Herausforderung für die Anbieter, ganz nach dem Motto: Hätte, hätte Fahrradkette. Aber immer mehr Stimmen aus der SAP-Community meinen, dass das neue SAP CRM dem nicht weniger erfolgreichen Salesforce hinsichtlich Bedienbarkeit und Benutzeroberfläche überlegen sei. Was beweist, dass das Thema nicht „Cloud Computing“ ist, sondern Funktionalität.
Ein guter Algorithmus, passende Fiori-Apps, ein logisches User-Interface und konsistente Datenstrukturen sind wichtiger als das operative Betriebsmodell. Cloud Computing mag viele Vorteile mit sich bringen. Nicht jeder SAP-Bestandskunde ist auch eine Security- und Desaster-recovery-Spezialist. Aber niemand versteht von Geschäftsprozessen mehr als SAP selbst und ihre Bestandskunden. Hier entwickelt sich ein Alleinstellungsmerkmal und Wettbewerbsvorteil aus den Algorithmen (Prozessen) und den Datenstrukturen (Interoperabilität). Cloud Computing beherrschen viele IT-Anbieter, betriebswirtschaftliche Standardprozesse nur SAP – laut Aussagen von Bestandskunden soll das SAP´sche CRM dem von Salesforce überlegen sein.