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Covid-19: Fluch oder Segen?

In der Diskussion über die digitale Transformation wird die Pandemie gerne als Beschleuniger für Vorhaben der Digitalisierung gesehen. Übersteht diese Annahme den Faktencheck?
Michael Kramer
2. Dezember 2021
Digital-Transformation
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Wahrscheinlich überrascht Sie schon der Titel. Die Unterbrechung der Lieferketten, dysfunktionale Workflows, da Teams und Organisationen nicht mehr im Büro sind, Kunden, die vermehrt online bestellen, schlecht ausgestattete Homeoffices – dies alles und noch viel mehr haben wir in den letzten anderthalb Jahren erlebt. Wir alle haben auch gesehen oder unterstützt, dass viele Unternehmen Lösungen oder Workarounds gefunden haben. Damit wurden und werden Maßnahmen ergriffen, die die Folgen der Pandemie beseitigen wollen.

Es ist wichtig, diese Maßnahmen von der eigentlichen digitalen Transformation abzugrenzen. Die Maßnahmen können zwar dieselben sein, sie sind allerdings eher taktisch als strategisch zu sehen – außer es werden sowieso in der strategischen Pipeline stehende Projekte vorgezogen.

Gleichzeitig fand in der Industrie, der Politik und der Bevölkerung eine Neubewertung statt: Eine stärkere Digitalisierung ist überlebenswichtig für den Standort Zentraleuropa. Damit stieg die Nachfrage nach bestimmten Leistungen, Services, Hardware und Software, weil nun viele Unternehmen ähnliche Maßnahmen ergreifen wollten.

In einer Studie von Harvard Business Review geben 95 Prozent der Befragten an, dass die Bedeutung der digitalen Transformation in ihrer Industrie an Wichtigkeit zugenommen hat. Und dass es drei Faktoren sind, die eine erfolgreiche Transformation ausmachen: die richtige Unternehmenskultur, die richtigen Geschäftsprozesse und die richtige Technologie.

Die Arbeitshypothese ist, dass die Veränderungen unserer Arbeitswelt seit Covid-19 diese Faktoren ganz oder teilweise verlangsamen oder einschränken. Intelligente Unternehmen werden Prozesse etablieren, die informelle Meetings auch möglich machen, wenn remote gearbeitet wird, wird Thomas Davenport, Babson College, in der Studie zitiert. Dem ist zuzustimmen. Die technischen Möglichkeiten der Heimarbeit werden bei vielen Firmen inzwischen sauber umgesetzt. Ich merke es bei vielen meiner Kunden, dass sich die technischen Möglichkeiten im Homeoffice der Büroarbeit angeglichen haben. 

Auch gibt es seit Beginn der Pandemie viele Software-Tools, die remote im Team genutzt werden und effizient zum Einsatz kommen. Die Umstellung war im Rückblick für viele Unternehmen erstaunlich einfach. Bleibt der dritte Faktor: die richtige Technologie. Hier geht es um drei Aspekte: die richtige Auswahl, die Beschaffung und die Implementierung. Der Auswahlprozess kann remote durchgeführt werden, selbst wenn unterschiedliche Unternehmen oder Consultants beteiligt sind. Auch die Beschaffung läuft in vielen Fällen wieder normal, wenn man von den aktuellen Herausforderungen der globalen Lieferketten absieht.

Auch wenn wir nicht vorbereitet waren, so überwiegen die positiven Auswirkungen auf die digitale Transformation. Viele Herausforderungen wurden von den Unternehmen und ihren Lieferanten gelöst. Der Anfang ist gemacht und der Turbo gezündet. Wir sind mit Projekten zur digitalen Transformation von Unternehmen inmitten eines Marathons, nicht eines Sprints. Die Herausforderungen durch die Pandemie haben diesen Prozess trotz der Einschränkungen auf dem Weg beschleunigt.

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Michael Kramer

Michael Kramer, Digital Transformation Enthusiast und Aufsichtsratmitglied des E-3 Verlags B4Bmedia.net AG


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