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Chefsache oder kollektive Entscheidung?

Noch immer hinkt der Mittelstand bei der Digitalisierung hinterher. Sind die Vorgaben für die Entscheidungsträger nicht genau beschrieben, um Entscheidungen zu treffen?
Jürgen Kroll, Cenit
1. Oktober 2016
Industrie 4.0
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Nach aktuellen Studien befindet sich zurzeit nur ein Drittel der deutschen Mittelständler im Anfangsstadium der Digitalisierung. Anwendungen wie zum Beispiel der firmeneigene Internetauftritt sind noch sehr unterdurchschnittlich aufgebaut und verbreitet.

Nach Aussage von anerkannten Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften tragen Entscheidungsträger für diesen Missstand die Verantwortung.

Wie in der Politik erwartet man für Industrie 4.0 und die Digitalisierung eine „Chefentscheidung“.

Ich frage mich seit vielen Jahren: Wie kommen Chefs zu Entscheidungen beziehungsweise wie können sie die richtigen Entscheidungen treffen?

Kein Hype

Für das Thema Industrie 4.0, welches heute immer noch als Hypebegriff definiert wird, ist es, um zu den richtigen Entscheidungen zu kommen, nicht immer leicht.

Für viele sind die Inhalte und Ziele nicht greifbar. Auch sind die Definitionen und Standards sehr unterschiedlich.

Die Investitionen und Budgets sind kaum kalkulierbar. Auch ist nicht jedem Unternehmer bewusst, ob sein Unternehmen schon bereit für diesen Paradigmenwechsel ist.

Der derzeitige Erfolg des deutschen Mittelstandes lässt für diese Fragen und Zukunftsausrichtungen kaum Zeit. Ressourcenengpässe tragen ein Weiteres dazu bei.

Ein Chef eines führenden Handelsunternehmens hat vor vielen Jahren einmal zu mir gesagt:

“Ich muss dann in die Zukunft investieren, wenn es mir gut geht und wenn es zeitlich wehtut – und nicht dann, wenn es zu spät ist.”

Durch die Globalisierung und die weltweite Zurverfügungstellung von Daten und Informationen wird es immer wichtiger, dass ich meine Firmen- und Unternehmensdaten jederzeit und sofort zur Verfügung habe.

Auch muss ich meinen Kunden und meinen Geschäftsfeldern eine sofortige Transparenz zur Verfügung stellen.

Durch die Digitalisierung lassen sich diese Informationen speichern und schnellstmöglich verarbeiten. Wichtig dabei ist, dass diese Daten jedem und überall zur Verfügung gestellt werden können.

Produktkonfiguratoren tragen zu schnellen und wirtschaftlichen Entscheidungen bei. Simulationen lassen Fehlentscheidungen minimieren.

Im Kollektiv werden abteilungsübergreifend Entscheidungsgrundlagen für Chefs und Entscheidungsträger vorbereitet und schnellstmöglich umgesetzt.

Mehrwerte sind sofort erkennbar und lassen somit die Entscheidungen auch sofort nachvollziehbar machen.

In meinem heutigen Umfeld der CAD-Direktintegration ins SAP-ERP-System erzielen wir durch die Digitalisierung Einsparpotenziale von circa 30%. Produkte werden früher auf den Markt gebracht – Redundanzen und Fehler werden bei Angeboten, der Entwicklung und im Konstruktionsbereich abgebaut.

Fachkräfte widmen sich heute ihrem Kerngeschäft und sind nicht mit dem „Suchen von Informationen“ beschäftigt.

Es gibt sicherlich noch viele Gründe mehr, um Industrie 4.0 und die Digitalisierung nicht als Hype, sondern als Realität darzustellen. Ich glaube, dass wir schon weiter sind, als man oft annimmt.

Deshalb bin ich der Meinung, dass jede Entscheidung nur so gut ist wie die Vorbereitung und dass ein Chef dann eine Entscheidung trifft, wenn sie gut aufbereitet und ausgearbeitet ist und vor allem nachvollziehbar und nachhaltig sich auf den Unternehmenserfolg auswirkt.

Fazit

Entscheidungen werden kollektiv vorbereitet und dann vom Chef getroffen.

https://e3mag.com/partners/cenit-ag/

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Jürgen Kroll, Cenit

(im Ruhestand )


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