Bremse für den Mittelstand
In den vergangenen drei Jahren wurde die Digitalisierung von Geschäftsprozessen für viele Mittelständler zum Ad-hoc-Projekt.
Die langsame Wiedereröffnung der Welt brachte 2022 noch einmal ganz neue Herausforderungen mit sich. Welche Innovationen wurden durch Lieferengpässe und Preissteigerungen weiter auf die lange Bank geschoben? Die Ergebnisse der Mittelstandsstudie von Concur für 2022 zeigen einen Fortschritt in Sachen Digitalisierung, deuten aber weiterhin klar auf Frust der Arbeitnehmenden über manuelle und bürokratische Prozesse hin. Die Frage, wie Mitarbeitende im Mittelstand am besten miteinander kommunizieren, gewinnt ganz besonders an neuer Bedeutung. Digital beantwortet wurde sie bisher noch nicht.
Für die Befragten lag 2022 das meiste Frustpotenzial in der schlechten Abstimmung mit Kolleginnen und Kollegen (33 Prozent). Grund hierfür ist mitunter die Wahl der Kommunikationsmittel: Auch wenn digitale Kollaborationstools bei der Kommunikation unterstützen, kann der persönliche Kontakt vor Ort in der täglichen Abstimmung nicht immer digitalisiert werden. So geben zum Beispiel 55 Prozent der Befragten an, dass durch Digitalisierung und virtuelle Meetings die Geschäftsbeziehungen zwar auch aus der Ferne aufrechterhalten werden können, diese aber Geschäftsreisen und den damit verbundenen Face-to-Face-Austausch nicht ersetzen. Bei IT-Hard- und -Software hat der Mittelstand bereits nachjustiert: Während sich 2022 noch 23 Prozent von IT-Hardware ausgebremst fühlten, waren es im Jahr davor noch 32 Prozent. Auch bei der Aktualisierung von IT-Software hat der Mittelstand einen Sprung nach vorn gemacht.