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Ausbildung gegen den Fachkräftemangel

Zurzeit ist es schwierig, gute Fachkräfte zu bekommen. Xaption will mit einer kostenlosen Ausbildung frühzeitig zukünftige Mitarbeiter rekrutieren. E-3 hat den Geschäftsführer des SAP-Logistiklösungsanbieters, Frank Wolf, zu den Chancen und Risiken dieser Initiative befragt.
Frank Wolf
30. Januar 2014
[shutterstock:354538334, kirill_makarov]
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E-3: Herr Wolf, was bewegt Sie dazu, diesen neuen Weg bei der Mitarbeiter-Gewinnung zu gehen?

Frank Wolf: Wir haben als Lösungsanbieter mit Schwerpunkt auf Entwicklung schon seit Längerem Schwierigkeiten, geeignete Mitarbeiter zu finden. Kandidaten, die uns von Recruitern angeboten wurden, sind oft nur auf das Bestehen von Zertifikatsprüfungen ausgebildet und können nicht eigenständig in Kundenprojekten eingesetzt werden. So haben  wir die  Ausbildung selbst in die Hand genommen.

E-3: Daraus höre ich eine gewisse Enttäuschung.

Wolf: Ich sehe als Karikatur ein Schreckensszenario, in dem es Manager zuhauf gibt, welche die Welt der Zukunft verwalten und organisieren können, die Konzepte entwerfen und diskutieren. Aber es mangelt an der Möglichkeit, deren gute Ideen technisch umzusetzen, da diejenigen, die dies können, leider ausgestorben sind.

E-3: Und wie möchten Sie Ihre Ausbildungsinitiative umsetzen?

Wolf: Wir haben zwar eigene Schulungsunterlagen für alle relevanten Themen, als relativ kleines Unternehmen können wir allerdings eine traditionelle Ausbildung im Rahmen eines dualen Studiums nicht leisten. So fiel der Entschluss, einen Weg zu gehen, der ähnlich einem Fernstudium, das weitgehend selbstständig gemeistert werden kann, zielgerecht qualifizierte Mitarbeiter hervorbringt.

E-3: Was sind die Charakteristika Ihres Programms?

Wolf: Offenheit und Flexibilität sind die wichtigsten Punkte. Jeder kann an dem Programm teilnehmen. Die Ausbildung kann jederzeit begonnen und auch abgebrochen werden – von beiden Seiten. Auch der Zeitplan ist offen: manch einer kann nur Wochenstunden investieren, ein anderer sich Vollzeit einbringen.

E3: Das heißt, das Programm kann auch parallel zu einem Studium genutzt werden?

Wolf: Ja, aber auch berufsbegleitende Szenarien sind möglich.

E-3: Welche vertragliche Bindung gehen Sie mit den Teilnehmern ein?

Wolf: Gar keine. Es gibt keinen formellen Ausbildungsvertrag, keine Ausbildungsvergütung, keine Gebühren – lediglich eine Vertraulichkeitserklärung muss unterzeichnet werden.

E-3: Welche Voraussetzungen muss denn ein Bewerber mitbringen, um an dem Programm teilnehmen zu können?

Wolf: In persönlichen Gesprächen schauen wir uns an, ob die Kandidaten geeignet sind und ins Team passen. Diese benötigen dann einen Windows-PC mit DSL-Internet-Zugang und selbstverständlich den Willen, die Software-Entwicklung im SAP-Umfeld zu erlernen. Formelle Voraussetzungen gibt es keine.

E-3: Wie sieht nun die Ausbildung konkret aus?

Wolf: Wir stellen ein SAP-System bereit, welches im Internet erreichbar ist. Die nötige Client-Software sowie erste Schulungsunterlagen werden über einen File Server bereitgestellt. Übungsaufgaben können von zu Hause direkt auf unserem SAP-System gelöst werden. Jeder Teilnehmer bekommt einen Betreuer zugewiesen.

E-3: Welchen Aufwand haben Sie damit?

Wolf: Nun ja, die Schulungsunterlagen sind vorhanden. Der Betreuungsaufwand für die Kontrolle der Lösungen der Teilnehmer und das persönliche Feedback sind dadurch überschaubar.

E-3: Welche Risiken sehen Sie für Ihr Unternehmen in diesem Programm?

Wolf: Ein gewisses Risiko ist schon dabei, dass jemand die Ausbildung „mitnimmt“ und sich dann woanders bewirbt. Allerdings haben wir die Möglichkeit, genau die Inhalte zu vermitteln, welche für uns wichtig sind. Wir lernen bereits während der Ausbildung die eigenständige Arbeitsweise der Teilnehmer im Detail kennen. Sobald sich ein Teilnehmer für Kundeneinsätze qualifiziert hat, erhält er von uns ein attraktives Jobangebot.

 

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