Länderübergreifende IoT-Services
Die Studie „ISG Provider Lens Internet of Things Services and Solutions Europa 2021“ stellt fest, dass europäische Unternehmen Anbieter bevorzugen, die IoT-Dienste in mehreren Ländern bereitstellen und zugleich mehrsprachigen Support bieten.
Die Unternehmen suchen nicht nur nach Anbietern von Managed IoT Services mit selbst in abgelegenen Regionen dediziert vor Ort verfügbaren Services, sondern auch nach IoT-Beratungsdienstleistungen. Die Anbieter müssen sich laut Studie zudem gut mit den unterschiedlichen Datenerfassungs-, Datensicherheits- und Datenschutzvorschriften in Europa auskennen.
Auch unterscheiden sich Straßenverkehrsregeln, Management- und Kontrollsysteme für Eisenbahnen oder mobile Vernetzung von Land zu Land und erschweren damit erfolgreiche europaweite Vernetzungsprojekte, da Schnittstellen und gemeinsame Standards fehlen.
Eine anhaltende Sorge für IoT einführende Unternehmen stellt die Cybersicherheit dar. Deshalb wenden sich diese an Dienstleister, die sie beim Schutz der über die IoT-Systeme fließenden Daten unterstützen können, so die Studie. IoT-Dienstleister bauen deshalb Security-Leistungen in ihre Beratungs- und Managed-Services-Projekte mit ein. Im Fokus stünden dabei vor allem Projekte, die sich auf die Konvergenz von IT und Betriebstechnologien (OT, Operational Technology) konzentrieren. Viele dieser Security-Dienste decken das gesamte IoT-Ökosystem ab: vom Edge (Rand der Systeme) über die Cloud bis hin zu Vor-Ort-Systemen.
Neben der Sicherheit stellt auch die Konvergenz der IT- und OT-Systeme eine große Herausforderung für IoT nutzende Unternehmen dar. Die weitere Nutzung von Altsystemen in beiden Welten kann dabei Integrationen und Mobilität ausbremsen. Die Service-Provider verbinden deshalb ihre Branchen- und IT-Kompetenz, um so konvergente Systeme zu entwickeln.
Der Studie zufolge unterstützen die Ser-viceanbieter Unternehmen auch beim Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in IoT-Systemen, auch im Edge-Bereich. KI kann dazu beitragen, dass IoT-Systeme große Datenmengen besser verarbeiten, wobei die Dienstleister oft individuell konfigurierte AIOps-Systeme für spezielle Kundenanforderungen anbieten.
Der Bericht sieht das wachsende Interesse an 5G-Netztechnologien als Möglichkeit zur IoT-Vernetzung, manche Mobilfunknetzbetreiber müssen jedoch ältere Netze außer Betrieb nehmen, um Platz für 5G zu schaffen.