20 Jahre Open Source: Neun Gründe für freien Quellcode
Folgende neun Gründe für freien Quellcode sollten Entscheider kennen:
- Motivation und Produktivität: Bei Open-Source ist vor allem der direkte Kontakt zur Community motivierend. Entwickler erhalten direktes Feedback von anderen Entwicklern. Das wiederum steigert die Motivation, am Ende ein optimales Produkt zu konzipieren und zu entwickeln.
- Qualität: Da die Codezeilen für jeden einsehbar sind, müssen Open-Source-Entwickler einem hohen Qualitätsanspruch gerecht werden. Bevor die Community den Code zu sehen bekommt, muss dieser, vor allem bei Updates oder Bug-Fixes, ausführliche Prüfprozesse durchlaufen. Auf diese Weise ist der Code sauberer und leichter verständlich.
- Sicherheit: Sobald der Quellcode freigegeben ist, erhalten externe Entwickler die Möglichkeit, sich dem Code anzuvertrauen. Oftmals fokussieren die IT-Profis das Thema Datenschutz und -sicherheit.Werden so beispielsweise Quellcode-Hintertüren und andere potenzielle Sicherheitslücken erkannt, können diese angemerkt und behoben werden.
- Transparenz: Ein Punkt, über den die Community jederzeit im Bilde sein sollte, ist die Datenverarbeitung. Bei Open-Source-Projekten wird sie darüber informiert, was mit den eigenen übertragenen Daten passiert – ob beispielsweise bewusst Schnittstellen für Dritte implementiert wurden.
- Flexibilität: Anhand der aktueller Entwicklungen in der Technologie-Szene und des Feedbacks der Community können Software-Hersteller entsprechend reagieren und Veränderungen am Code vornehmen.Der Vorteil dabei ist, dass fortlaufende Aktualisierungen die Software verbessern und Nutzerinteressen berücksichtigen.
- Demokratisierung: Open-Source-Code soll bewusst eine Diskussionsgrundlage darstellen, damit bestehende Funktionalitäten hinterfragt oder zu Produkt-Updates angeregt wird.Die Demokratisierung von Quellcode bedeutet einerseits Wissen weiterzugeben und andererseits über Technologien zu debattieren. Erfahrungen und Feedback haben dahingehend weit mehr Einfluss auf die Digitalszene als nur für ein einzelnes Software-Projekt.
- Kosteneffizienz: Quelloffene Software ist im Gegensatz zum proprietären Gegenstück leistungsfähiger und skalierbarer. Ein weiterer Vorteil ist, dass Lizenzgebühren bei der Implementierung zusätzlicher Open-Source-Software entfallen, wie beispielsweise dem Apache-TTP-Server.
- Dauerhaftigkeit: Da der Code online auf Plattformen wie GitHub, GitLab oder Launchpad verfügbar ist, kann dieser über einen langen Zeitraum eingesehen werden. Auf diese Weise bleiben auch gelöschte Codezeilen erhalten und sind komplett dokumentiert.
- Unabhängigkeit: Ein großer Vorteil ist, dass Unternehmen ihr eigenes Entwickler-Team beschäftigen und nicht von Software-Anbietern abhängig sind.
Fazit
Freier Quellcode als Wettbewerbsvorteil: Bevor das eigene Software-Projekt für die Öffentlichkeit verfügbar gemacht wird, sind viele interne Reviews vonnöten und der Code sollte auf Sicherheit geprüft werden.
Darüber hinaus sollte der Community die Möglichkeit gegeben werden, Feedback zu geben – egal, ob positiv oder negativ. Aber neben der Transparenz gibt es natürlich auch weitere Gründe, auf Open Source zu setzen.
Viele Unternehmen teilen auf diese Weise den Erfolg anderer Software-Entwickler, denn andere Firmen sehen sich denselben Herausforderungen ausgesetzt.
Eine Kollaboration ermöglicht immer die Optimierung des Quellcodes, die Anpassung anhand der Nutzerinteressen, die Meldung von Bugs oder sogar komplett neue Produkt-Features.
Die Interaktion der Community und der fachliche Austausch sind daher die größten Vorteile von Open-Source-Projekten. In einer Welt, in der Services mit ähnlichen Feature-Portfolios um die Nutzergunst werben, sind vor allem Transparenz, Vertrauen und Innovationsfähigkeit entscheidend, um im Wettbewerb zu bestehen.