Information und Bildungsarbeit von und für die SAP-Community

Warum Automatisierung intelligent sein sollte

Vor einigen Jahren hat RPA die Automatisierungsbranche revolutioniert, seitdem kommen stetig neue Funktionen und Tools hinzu, die das Leben der Mitarbeiter vereinfachen sollen und immer komplexere Aufgaben übernehmen können.
Annette Maier, UiPath
12. August 2021
KI-Kolumne
avatar

Um die immer größeren Anforderungen bei der Prozessautomatisierung bewältigen zu können, sollte die Automatisierung intelligent sein. So nutzt beispielsweise das Konzept des Fully Auto­mated Enterprises mehrere Komponenten und inte­griert RPA mit fortschrittlichen Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI) oder maschinellem Lernen.

Der Einsatz von KI ermöglicht dabei tiefere kognitive Automatisierungen, die unter anderem Natural Language Processing oder Document Understanding beinhalten und damit einen Beurteilungsprozess seitens der Software-Roboter erlauben.

Denn ein gewöhnlicher Software-Roboter kann zwar bereits Daten aus strukturierten Quellen scannen, extrahieren und verarbeiten, aber ein KI-gestützter Software-Roboter geht einen Schritt weiter: Er kann diese Daten verstehen und entsprechend verarbeiten – selbst wenn diese unstrukturiert sind.

Diese weiterreichenden Möglichkeiten durch die Kombination von RPA und künstlicher Intelligenz können sich dabei besonders in komplexen Software-Umgebungen wie SAP bezahlt machen. Im Zuge der digitalen Transformation unterliegen viele dem Fehlurteil, dass sie bestehende Systeme und Geschäftsanwendungen ersetzen müssen – eine Herkulesaufgabe, schaut man sich das SAP-Ökosystem an. RPA ermöglicht es den Unternehmen jedoch, bestehende Infrastrukturen weiterhin zu nutzen, ohne ihr SAP-Ökosystem zu modifizieren oder zu verändern.

So übernehmen intelligente Software-Roboter eine Vielzahl hochkognitiver Aktionen, wie beispielsweise das Anmelden im SAP-System, die Verbindung über BAPI, die Automatisierung von Nutzereingaben über SAP WinGUI, das Extrahieren von Daten aus Dokumenten wie Rechnungen oder Kundenaufträgen und die Verarbeitung der extrahierten Daten im jeweiligen SAP-System.

Der Vorteil besteht darin, dass Automatisierung über alle SAP-Systeme und darüber hinaus implementiert werden kann. Auch die Integration von Dritt­anwendungen und sogar Altsystemen ist ohne APIs möglich. So können durch Automatisierung beispielsweise Daten zwischen CRM-Systemen und internen ERP-Systemen ausgetauscht oder gar finanzielle Prognosen getroffen werden.

Aber RPA kann auch den Wechsel hin zu neuen Systemen wie beispielsweise S/4 Hana unterstützen, weil unter anderem manuelles Aufbereiten von Daten und Strukturen wegfällt. Durch den Einsatz von Software-Robotern lässt sich so wertvolle Zeit – und damit auch Kosten – einsparen.

Des Weiteren können Unternehmen mittels RPA auch ihr SAP-Testing optimieren, das üblicherweise recht zeitaufwändig ist, da es oft durch das Tempo eines traditionellen Test- und Release-Plans für benutzerdefinierte SAP-Änderungen begrenzt wird. Entsprechende Automatisierungsplattformen inte­grieren zum Beispiel Testfunktionen, um Automatisierung in großem Maßstab voranzutreiben.

Eine Plattform für alles

Während bereits die unterschiedlichen Technologien und Tools einzeln Unternehmen viele Vorteile bringen, bietet eine nahtlose Integration, die auf dem Automatisierungs-plattformgedanken basiert, fast unendliche Möglichkeiten. Hierfür benötigen Unternehmen jedoch eine umfassende Automatisierungsplattform, mit der Automatisierung im gesamten Unternehmen schnell und effizient skaliert werden kann und die den vollständigen End-to-End-Automatisierungslebenszyklus berücksichtigt.

Damit wird eine komplexere Automatisierung im Unternehmen möglich, die auch komplexere Analysen hinsichtlich der Auswirkungen der Automatisierung selbst sowie intelligente Software-Roboter, die Entscheidungen basierend auf Daten treffen können, umfasst.

Der Einsatz von Automatisierung innerhalb der SAP-Umgebung ermöglicht Unternehmen eine Vielzahl an Möglichkeiten, mit denen sie wettbewerbs­fähig bleiben, indem sie ihren Mitarbeitern Zeit für relevante Aufgaben verschaffen.

avatar
Annette Maier, UiPath

ist Area Vice President Central & Eastern Europe bei UiPath.


Schreibe einen Kommentar

Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren. Alle Informationen zum Event finden Sie hier:

SAP Competence Center Summit 2024

Veranstaltungsort

Eventraum, FourSide Hotel Salzburg,
Am Messezentrum 2,
A-5020 Salzburg

Veranstaltungsdatum

5. und 6. Juni 2024

Reguläres Ticket:

€ 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Eventraum, Hotel Hilton Heidelberg,
Kurfürstenanlage 1,
69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

28. und 29. Februar 2024

Tickets

Regular Ticket
EUR 590 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2024, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.