Unternehmen zahlen drauf


Eine neue Studie von Trend Micro ergibt, dass 90 Prozent der deutschen Unternehmen in den Bereichen Strom-, Öl- und Gasversorgung sowie Fertigung in den vergangenen zwölf Monaten von Cyberangriffen betroffen waren. 48 Prozent der befragten deutschen Unternehmen geben an, auf einen erfolgten Angriff immer oder meistens mit Verbesserungen ihrer Cybersecurity-Infrastruktur zu reagieren. Trotzdem verfügen noch immer nicht alle Unternehmen über ausreichende Ressourcen oder Kenntnisse, um sich gegen künftige Bedrohungen zu schützen. 52 Prozent reagieren deswegen nur manchmal oder kaum.
Für deutsche Unternehmen, deren OT (Operational Technology) und industrielle Steuerungssysteme von Cyberangriffen betroffen waren, beläuft sich nach eigenen Angaben der finanzielle Schaden im Durchschnitt auf etwa 2,9 Millionen Euro. Im Vergleich zu Japan (2,1 Millionen Euro) und den USA (2,6 Millionen Euro) ist die Schadenssumme in Deutschland damit am höchsten. Den größten Verlust verzeichnen dabei die Öl- und Gasindustrie. Bei 90 Prozent der deutschen Unternehmen war zusätzlich zum Kernbetrieb auch die Lieferkette betroffen, sodass sie Lieferungen vorübergehend reduzieren bzw. die Lieferplanung umstellen mussten.

Drei Viertel (75 Prozent) der deutschen Befragten gaben an, dass sie im Laufe eines Jahres sogar mindestens sechs Mal von Cyberangriffen auf ihre Industrieumgebungen betroffen waren. Die Integration von Cloud-Computing, Edge-Computing und 5G in gemischte IT- und OT-Umgebungen hat industrielle Systeme und Prozesse grundlegend verändert. Unternehmen sollten dieser Entwicklung einen Schritt voraus sein und proaktiv Sicherheitsmaßnahmen implementieren, um ihre Geschäftswerte zu schützen. Die Verbesserung der Risiko- und Bedrohungstransparenz ist ein wichtiger erster Schritt zur Absicherung des privaten Netzwerks und der industriellen Cloud.