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The big date: Ein Gespräch genügt

Statt begehrte SAP-Kandidaten mit langen Einstellungsprozessen abzuschrecken, sollten sich Arbeitgeber auf ein einziges Vorstellungsgespräch pro Bewerber konzentrieren – und unmittelbar danach die Personalentscheidung treffen.
E-3 Magazin
27. November 2018
The big date: Ein Gespräch genügt
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Mehr als jeder zweite Arbeit­geber in Deutschland hat bereits einen präferierten Bewerber aufgrund der langen Wartezeit bis zur Personalentscheidung ver­loren. Zu diesem alarmierenden Ergebnis kommt eine Arbeitsmarktstudie unter HR-Managern.

Dies ist vor allem auf den steigenden Fachkräftemangel zurückzuführen: Wer unter mehreren attraktiven Jobangeboten wählen kann, braucht nicht erst nervenaufreibend auf die Rückmeldung eines einzigen Arbeitgebers zu warten. Gerade SAP-Anbieter- und -Anwenderunternehmen kommen also künftig nicht mehr umhin, ihre Recruiting-Verfahren deutlich zu straffen.

Von den derzeit 55.000 offenen IT-Stellen, die der IT-Branchenverband Bitkom beklagt, entfällt ein hoher Prozentsatz auf den SAP-Bereich. Schnappt die Konkurrenz einem SAP-Partner in letzter Minute einen Topkandidaten weg, kann das das eigene Unternehmenswachstum und die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig schwächen.

Keine zermürbende Wartezeit

Dabei gibt es ein probates Mittel, um die Einstellungsprozesse spürbar zu verkürzen. Statt mehrere Wochen oder sogar Monate vom Erstkontakt eines Kandidaten bis zur finalen Personalentscheidung verstreichen zu lassen, sollten sich die Arbeitgeber auf ein einziges Vorstellungsgespräch für jeden interessanten Bewerber fokussieren.

Statt mehrerer zermürbender Gesprächsrunden an verschiedenen Tagen sind einmal insgesamt vier Stunden vorzusehen, in denen der Kandidat jeweils eine Stunde lang von vier verschiedenen Gesprächspartnern interviewt wird: zunächst vom HR-Manager, dann vom Abteilungsleiter und künftigen Kollegen, zuletzt vom Geschäftsführer.

Frank-Rechsteiner

Entscheidung in Klausur

Unmittelbar nach dieser Vorstellungsrunde sollten die Gesprächspartner in Klausur gehen und gemeinsam eine definitive Entscheidung für oder gegen den interviewten Kandidaten fällen. Sind sie von ihm überzeugt und wollen mit ihm arbeiten, erübrigen sich Gespräche mit weiteren Kandidaten.

Ebenso entscheidend für die Schaffung positiver Bewerbungserlebnisse, der sogenannten Candidate Experience, ist es, die Kandidaten über die Personalentscheidung nicht lange im Unklaren zu lassen.

Dies heißt konkret: Hat ein Bewerber den Zuschlag erhalten, sollte er bereits am nächsten Tag seinen Arbeitsvertrag erhalten – zunächst per E-Mail, dann parallel dazu per Post. Allen anderen Kandidaten ist direkt im Anschluss eine Absage zu erteilen.

Wertschätzung für Kandidaten

Zahlreiche Erfahrungen belegen, dass Unternehmen mit einem einzigen Bewerbungsgespräch ihre Abschlussquoten spürbar steigern können. Denn gerade die vielgefragten SAP-Profis fühlen sich durch kurze und transparente Einstellungsprozesse wertgeschätzt und schließen daraus auch auf die Qualität des Arbeitgebers und der Unternehmenskultur.

Entsteht hingegen gleich zu Beginn das Gefühl, die eigene Karriere würde durch einen lang dauernden Entscheidungsprozess ausgebremst, springen viele Fach- und Führungskräfte bereits während des laufenden Bewerbungsverfahrens ab. Mit schwerwiegenden Folgen für die Unternehmen:

Zu wenige Neueinstellungen halten Projekte an und senken die Qualität ihrer Dienstleistungen.

Beim ersten Date muss es funken

„The big date“ bezeichnet im Privatbereich ein Treffen, bei dem es zwischen zwei Partnern auf Anhieb funkt. Wie die Praxis zeigt, lässt sich dieser Begriff problemlos auch auf das SAP-Recruiting übertragen: Ein Treffen reicht aus, um herauszufinden, ob Bewerber und Unternehmen harmonieren.

Daher sollten gerade SAP-Arbeitgeber „The big date“ als Standardprozess in ihre Personalbeschaffung integrieren und unter allen beteiligten Unternehmensvertretern zum Beispiel im Rahmen von Workshops aktive Überzeugungsarbeit dafür leisten – angefangen von HR-Managern über die Fachabteilungen bis zur Geschäftsführung.

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